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Die Macht der Gefühle - Der Ehepaar-Newsletter aus Schönstatt
![Der neue Ehepaar-Newsletter "Wir zwei - Immer wieder neu" ist erschienen (Foto: Robert Kneschke/archideaphoto - Fotolia.com) Der neue Ehepaar-Newsletter "Wir zwei - Immer wieder neu" ist erschienen (Foto: Robert Kneschke/archideaphoto - Fotolia.com)](https://www.schoenstatt.de/images/news/2013/04/20130483EheNewsletterNr4_0.jpg)
Der neue Ehepaar-Newsletter "Wir zwei - Immer wieder neu" ist erschienen
Hbre. „Die Menschen glauben, dass Engel fliegen können, weil sie Flügel haben. Doch Engel können nur deshalb fliegen, weil sie sich selbst leicht nehmen“, heißt ein Spruch unbekannter Herkunft. Von der „Leichtigkeit des Seins“ können viele Paare nur träumen. Denn der Alltag ist oft schwer. Im täglichen miteinander Leben sind positive Gefühle wie Stolz, Dankbarkeit und Liebe oft nicht weit entfernt von negativen Gefühlen wie Ärger, Kränkung und Angst. Doch „Emotionen sind der Antrieb unseres Lebens“, sagt der Psychologe Silvan Tomkins und deshalb widmet sich die neue Ausgabe des Ehepaar-Newsletters "Wir zwei - immer wieder neu", den die Schönstatt-Familienbewegung herausgibt, dieser Thematik unter dem Stichwort "Die Macht der Gefühle". Gisela und Klaus Glas wollen junge und erfahrene Ehepaaren mit ihrem Beitrag dazu ermuntern, mit kleinen, einfachen Schritten in ihre persönliche "Bündniskultur" zu investieren und dadurch die Freude aneinander zu erhalten und ihre Liebe zu vertiefen. Der Newsletter wird auf den Internetseiten von www.schoenstatt.de und www.familienbewegung.de angeboten. Er kann in einer PDF-Version kostenlos bestellt werden unter: ehe.newsletter@schoenstatt.de.
![Liebes Ehepaar, Unter Stress kann man seinen Ärger nur schwer im Zaum halten: da fallen böse Worte und manche Türen laut zu. Aber die Sehnsucht bleibt, es in Zukunft besser zu machen. Heute geben wir Ihnen Tipps, wie Sie die Macht der negativen Gefühle eindämmen und guten Gefühlen mehr Raum geben können. Ihre Gisela und Klaus Glas Ärger, wie ihn Thomas verspürt, ist ein negatives Gefühl. Gefühle, positive wie negative, drücken wir mit dem Gesicht aus. Weltweit können Menschen ein ärgerliches Gesicht von einem fröhlichen unterscheiden. Negative Emotionen, wie Ärger und Angst, haben sich im Laufe von Jahrtausenden ausgebildet, weil sie einen Überlebensvorteil boten. Wer - ohne lange zu überlegen – beim Anblick des gefürchteten Säbelzahntigers davon gelaufen ist, hat überlebt. Wer im Zorn Hütte und Hof gegen raubende Banden verteidigte, hatte im Winter genug zu essen. Positive Gefühle, wie Liebe und Dankbarkeit, sind ebenfalls ein Erbe der Evolution. Menschen, die füreinander herzliche Zuneigung empfanden, blieben natürlicherweise eher zusammen als gefühllose Jäger und Sammler. Religiös gewendet kann man sagen: Gott hat uns Menschen Gefühle geschenkt, damit wir als Einzelne überleben und als Gruppe besser zusammen leben. Für das Überleben sind vor allem die negativen Emotionen Angst, Ekel und Zorn wichtig. Angst tritt unvermittelt auf, wenn man sich bedroht oder einer gefährliche Situation gegenüber sieht, wie Martina. Ekel entsteht, wenn man Verdorbenes riecht oder Bitteres kostet. Weil solche Gefühle angeboren sind, reagieren schon Kleinkinder intuitiv richtig: sie rühren verschimmelte Lebensmittel nicht an. Bei Thomas trat nach der unvermittelten Absage seiner Frau Ärger auf. Dieser entsteht dann, wenn man sich ungerecht behandelt oder in der Ausführung wichtiger Ziele behindert fühlt. Die Macht der Gefühle - Ehepaar-Newsletter "Wir zwei - Immer wieder neu" (Foto: nruboc - clipdealer.com)](https://www.schoenstatt.de/images/news/2013/04/20130483EheNewsletterNr4_1.jpg)
![Gott schuf den Menschen als Mann und Frau. Damit diese zusammen kommen und zusammen bleiben, braucht es gute Gefühle. Gefühle motivieren uns, intuitiv das Richtige in der jeweiligen Situation zu tun. Sie sind der „entscheidende Antrieb unseres Lebens“, ist der Psychologe Silva Tomkins überzeugt. So will Liebe die Vereinigung mit der gemochten Person. Das gilt in Bezug auf den Ehepartner, und das gilt in der Beziehung zu Gott. „Denn die Liebe Christi drängt uns“, heißt es bei Paulus (2 Kor, 14). Der Stolz will die eigene Person groß sehen und hofft darauf, dass der Partner das auch will. Das Gefühl der Dankbarkeit will sich beim Nächsten bedanken – und diesem auch etwas Gutes tun: Dankbarkeit drängt zum Schenken. Sie fragen sich sicher, wie es mit unserem Paar weiterging? Thomas schmollte nach dem kleinen Streit mit Martina, weil sie ihn in seinen guten Plänen behindert hatte. Statt sich aber seinen negativen Gedanken hinzugeben, rief er sich einen Spruch ins Bewusstsein, den er während eines Meditations-Kurses gelernt hatte: „Ich bin nicht mein Gefühl, ich habe ein Gefühl. Ich muss jetzt dem Ärger entgegengesetzt handeln!“ Deswegen zauberte er ein mildes Lächeln auf seine Lippen. Noch am gleichen Abend suchte er das Gespräch. Er entschuldigte sich bei Martina. Umgekehrt tat sie das Gleiche. Sie einigten sich, am späten Sonntagnachmittag ins Kino zu gehen. „Komm, drück‘ mich ‚mal“, sagte sie abschließend, „wir schaffen doch alles, was wir wollen.“ Am Kino-Tag nahmen sie sich hinterher noch Zeit, eine Kleinigkeit zu essen. Martina entführte ihren Mann in ein schmuckes Restaurant, das sie tags zuvor entdeckt hatte. „Auf uns und unsere kleinen Macken!“, prostete sie dem gut gelaunten Thomas zu. Gute Momente und zärtliche Gesten kann man in der Ehe gar nicht genug haben. So zählte der renommierte Psychologe John Gottman bei glücklichen Paaren innerhalb eines mehrwöchigen Zeitraums fünfmal mehr positive wie negative Erlebnisse. Es braucht dieses magische Verhältnis von 5:1, weil negative Erlebnisse schwerer wiegen. Eine negative Bemerkung des Partners liegt wie Blei in unserer Seele und führt zu dem Gefühl der Traurigkeit. Es braucht viele kleine Murmeln der Zärtlichkeit auf der positiven Waagschale, die unsere Gefühlswelt wieder ins Gleichgewicht bringen. Die Macht der Gefühle. Ehepaar-Newsletter "Wir zwei - Immer wieder neu" (Foto: © ARochau - Fotolia.com)](https://www.schoenstatt.de/images/news/2013/04/20130483EheNewsletterNr4_2.jpg)
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