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1. Juni 2017 | Deutschland | 

Papst Franziskus ernennt neuen Weihbischof für Trier


 Prälat Franz Josef Gebert, Trier (Foto: Bistum Trier)

Prälat Franz Josef Gebert, Trier (Foto: Bistum Trier)

Hbre. Wie am 31. Mai 2017 zeitgleich im Vatikan und in Trier bekannt gegeben wurde, hat Papst Franziskus Prälat Franz Josef Gebert zum neuen Weihbischof des Bistums Trier ernannt. Wie Bischof Dr. Stephan Ackermann bei der Bekanntgabe in Trier betonte, danke er dem Papst, dass er nach der Ernennung von Weihbischof Dr. Helmut Dieser zum Bischof von Aachen, für das Bistum so zügig wieder einen dritten Weihbischof ernannt habe. Pater Ludwig Güthlein, Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland, deren Gründungsort Schönstatt ja in der Diözese Trier liegt, gratulierte dem zukünftigen Weihbischof zu seinem neuen und verantwortungsvollen Dienst. Im Blick auf Pfingsten wünschte er ihm besonders die Freude und die Kraft des Heiligen Geistes. Wie damals bei den Jüngern im Pfingstsaal möge das Gebet Marias auch heute ihn und die Kirche in dieser Phase einschneidender Veränderungen stärken und uns den versprochenen Beistand des Heiligen Geistes erbitten. Im Sinne einer Bündniskultur, der sich die Schönstatt-Bewegung verpflichtet wisse, sei man ihm und seiner Aufgabe für die Menschen und das Bistum verbunden.

Perspektive „Caritas“ unüberhörbar einbringen

Bischof Ackermann unterstrich bei der Präsentation des neuen Weihbischofs im Trierer Bischofshof, dass er sich über die Ernennung von Prälat Gebert freue, denn dieser sei „ein erfahrener Priester, der tief im Bistum verwurzelt ist.“ Bischof Ackermann weiter: „Schon seit etlichen Jahren trägt er Mitverantwortung in der Leitung unseres Bistums: Neun Jahre lang war er Leiter der Hauptabteilung „Pastorale Dienste“ im Bischöflichen Generalvikariat; seit 2000 ist er Vorsitzender unseres Diözesan-Caritasverbandes. Hinzu kommen seine Aufgaben als stellvertretender Generalvikar und als Domdechant. Prälat Gebert kennt sowohl die verschiedenen Regionen als auch die unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbereiche unseres Bistums sehr gut. Immer wieder war und ist er auch schon als außerordentlicher Spender zu Firmfeiern im Bistum unterwegs, sodass ihm viele Felder des Dienstes eines Weihbischofs bereits bekannt sind.“

Ackermann betonte, dass der langjährige Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes die Perspektive der kirchlichen Caritas schon bisher unüberhörbar in die Bistumsleitung einbringe – nicht nur in der verbandlich organisierten Form, sondern auch wenn es um die Anliegen der Menschen am Rande der Gesellschaft gehe. Diese Anwaltschaft gehöre wesentlich zum Amt des Bischofs und sei zugleich ein wesentliches Anliegen der Bistumssynode, die dem Bistum eine stärker diakonische Ausrichtung ins Stammbuch geschrieben habe.

Bischof Ackermann und Prälat Gebert bei der Präsentation des neu ernannten Weihbischofes im Trierer Bischofshof (Foto: Live-Videoausschnitt)

Bischof Ackermann und Prälat Gebert bei der Präsentation des neu ernannten Weihbischofes im Trierer Bischofshof (Foto: Live-Videoausschnitt)

Rollen- und Perspektivwechsel

In einer ersten Reaktion erklärte Prälat Gebert, er sei „erwartungsfroh und gespannt“ auf den neuen Dienst, der einen Rollen- und Perspektivwechsel mit sich bringe. Das Schriftwort zu seiner Priesterweihe aus dem ersten Petrusbrief „Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat“ werde auch weiterhin die Grundlage seines priesterlichen Dienstes sein. Die verschiedenen Aufgaben in Trier, vor allem aber die 17 Jahre als Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes seien für ihn sehr prägend. Deshalb sei er dankbar, dass die Diözesansynode die diakonische Kirchenentwicklung als Aufgabe deutlich formuliert habe. Das werde ihm ein besonderes Anliegen sein.

Stationen im Leben des zukünftigen Trierer Weihbischofs

Franz Josef Gebert ist 1949 geboren und stammt aus Schweich an der Mosel. Nach der Volksschule absolvierte Gebert eine Weinküferlehre in Trier. Er machte auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur und studierte ab 1971 Theologie zunächst in Trier, danach an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Die Priesterweihe empfing Gebert im Oktober 1977 ebenfalls in Rom durch den Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Höffner. Nach der Kaplanszeit in Sinzig war Gebert Bischofskaplan bei Bischof Dr. Hermann Josef Spital, Subregens am Trierer Priesterseminar und ab 1991 Leiter der damaligen Hauptabteilung Pastorale Dienste im Bischöflichen Generalvikariat. Seit dem Jahr 2000 ist er Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes Trier; in dieser Funktion ist er auch Mitglied in der Leitungskonferenz des Bistums Trier. 2001 verlieh ihm der Heilige Papst Johannes Paul II. den Titel „Päpstlicher Ehrenprälat“. Dem Trierer Domkapitel gehört er seit Ende 2002 an. Seit Juni 2004 ist Gebert außerdem Domdechant und damit verantwortlich für die Feier der Gottesdienste im Dom. Seit Januar 2016 ist er auch stellvertretender Generalvikar des Bistums. Weitere Informationen sind unter


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