Dreimal Wunderbare Mutter - Mater ter admirabilis (MTA)
Was Schönstatt im Innersten ausmacht, ist das Liebesbündnis mit Maria. Das Marianische ist wohl das, was man zuerst mit Schönstatt verbindet.
Wie im Gnadenbild Schönstatts, so ist auch in seiner Spiritualität Marias tiefe Beziehung zu Jesus entscheidend, die "Zweieinheit", wie Pater Kentenich formulierte. Sie ist die große Trägerin Christi zu den Menschen, die ständige Begleiterin und Mitarbeiterin des Erlösers bei seinem gesamten Werk der Erlösung.
Wer nach Schönstatt kommt, erbittet von Maria nicht zuerst und nicht nur ihre Hilfe, sondern die Gnade, ihr ähnlich zu werden und zu wirken wie sie. Maria, ist das unverfälschte Bild Gottes vom Menschen, die ganz nach dem Bild Christi gestaltete Frau, die Mitwirkende in den Plänen des Vaters, die Frau an der Seite Christi, die einlädt, aktiv und frei mitzuwirken an der Ausbreitung des Reiches Gottes.
Woher kommt das Gnadenbild Schönstatts?
Am Tag der Gründung Schönstatts, am 18. Oktober 1914, war das heute selbstverständlich in allen Schönstatt-Heiligtümern zu findende Marienbild, durch die Pilgernde Gottesmutter bei Millionen Menschen bekannt und eines der weltweit meistverbreiteten Gnadenbilder, überhaupt noch nicht im „Kapellchen". Die Gründergeneration begann bald mit der Suche nach einem passenden Marienbild. Finanzielle Gründe verhinderten die gewünschte Anfertigung eines zeitgenössischen Bildes durch einen Maler.
Ein Lehrer hatte bei einem Altwarenhändler ein Marienbild entdeckt, das er den Jugendlichen anbot. Es kam am 2. April 1915 an - und gefiel auf Anhieb überhaupt nicht. Es gab nicht wenige ästhetische Bedenken, doch da weder Geld zur Beschaffung eines anderen Bildes vorhanden war, noch das Geschenk zurückgewiesen werden sollte, fand das Bild wohl um Ostern 1915 seinen Platz im Heiligtum.
Das Bild ist eine von vielen Kopien der von Luigi Crosio gemalten „Refugium Peccatorum" Zuflucht der Sünder. Es ist geschichtlich nicht mehr zu klären, warum man sich nun in Schönstatt angeregt fühlte, den Titel des Bildes zu ändern bzw. ihm einen neuen zu geben. Jedenfalls wurde der Titel des Gnadenbildes der Ingolstädter Marianischen Kongregation aus der Zeit nach dem Trienter Konzil, mit der sich die Jugendlichen damals beschäftigten und der bei ihnen ein Echo weckte, übernommen.
Bereits am 21. April 1915 findet sich dieser Titel in einem Brief: Mater ter admirabilis, Dreimal Wunderbare Mutter, gern abgekürzt mit MTA oder (vor allem im spanischen Sprachraum) Mater.
Maria ist wunderbar als Mutter Gottes, Mutter des Erlösers und Mutter der Erlösten; wunderbar in ihrem Glauben, ihrer Hoffnung und ihrer Liebe.
Wichtig ist im Sinne der Spiritualität Schönstatts, dass das Bild Maria mit Christus auf den Armen zeigt. Maria steht nie allein für sich, sondern als die, die Christus trägt und zu den Menschen bringt.
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