Zum besseren Verständnis der Vorgeschichte der ersten, diözesanen Visitation

Exkurs 2 zum Artikel: Wie kam es zu der bischöflichen und apostolischen Visitation in Schönstatt?

Zum besseren Verständnis der Vorgeschichte der ersten, diözesanen Visitation

Erstens: Das Verhältnis zwischen dem Ordinariat Trier und Schönstatt war über all die Jahre hin gut und vertrauensvoll. Erzbischof Franz-Rudolf Bornewasser - dessen erste amtliche Begegnung mit Schönstatt im Rahmen der Einweihung des Bundesheims 1928 stattgefunden hatte - war durchaus wohlwollend gegenüber Schönstatt eingestellt. Dasselbe gilt für seinen Generalvikar Heinrich von Meurers. Besonders vertrauensvolle Beziehungen bestanden zwischen Weihbischof Dr. Bernhard Stein und führenden Vertretern Schönstatts, so dass Pater Kentenich zu der Überzeugung gekommen war, der Weihbischof könne von der Vorsehung als besonderes Werkzeug ausersehen sein, Schönstatt in seinem Anliegen zu verstehen und der Bewegung den Weg in die offizielle Kirche bahnen zu helfen.

Der zweite Gesichtspunkt, der hier eine Rolle spielt: Pater Kentenich war aus Dachau zurückgekehrt mit der klaren Absicht, von sich aus alles zu tun, damit das neue Lebensgebilde Schönstatt von der kirchlichen Autorität geprüft und in den Rechtsorganismus der Kirche eingefügt werden könnte.

So wird verständlich, dass ihm die Auseinandersetzungen um Schönstatt letztlich gelegen kamen. Er wollte den Anlass dazu benutzen, um zu einer gründlichen Überprüfung anzuregen. Er hatte schon von sich aus vorgeschlagen, dass Trier einen Vertrauensmann benennen und nach Schönstatt schicken sollte. Für Trier war das ebenfalls eine mögliche Form, wie es nach dem Drängen der Bischofskonferenz seine Aufsichtspflicht erfüllen konnte. In den Gesprächen wurde auch die Möglichkeit einer Studienkommission erwogen.

Während dieser Zeit weilte Pater Kentenich auf einer Südamerikareise.

Am 13. Februar 1949 schrieb er einen offiziellen Brief an Erzbischof Rudolf Bornewasser mit der Bitte, einen Vertrauensmann zum Studium aller einschlägigen Fragen nach Schönstatt zu schicken. Dieser Brief kam allerdings zu spät.


Beiträge zu einem umfassenderen Bild in der Causa Kentenich

In Kooperation verschiedener Personen aus der Schönstatt-Bewegung werden im Auftrag des Generalpräsidiums des internationalen Schönstattwerkes Themen bearbeitet, die Pater Josef Kentenich, den Gründer der Bewegung, betreffen und die derzeit angefragt sind. Dies geschieht aufgrund des jeweiligen aktuellen Kenntnisstandes, der sich aus den zugänglichen Dokumenten und Schriften ergibt. Die Ergebnisse der Forschungen und Gespräche sind jeweils in themenbezogenen Artikeln zu lesen. Ihre Vorschläge für Themen weiterer Artikel können Sie gerne senden an: mk@schoenstatt.de.

PressOffice Schoenstatt International

 

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