W.J.A.J. Duynstee

W.J.A.J. Duynstee (*1886, †1968,  Niederlande)

Weil er die Arbeit von A. Terruwe unterstützte, wurde er nach Rom ins Exil geschickt. Duynstee wurde von Pater Sebastian Tromp völlig falsch als modernistischer Theologe eingeschätzt: Er war ein konservativer Theologe, der sich bemühte, die Tradition der katholischen Lehre mit den modernen Erkenntnissen der Humanwissenschaften und der Psychologie zu versöhnen.

Duynstee studierte Rechtswissenschaften in Amsterdam und promovierte 1908 in diesem Fach. Im selben Jahr trat er der Kongregation des Allerheiligsten Erlösers (Orden der Redemptoristen) bei. Er war einer der ersten niederländischen Wissenschaftler, die Ergebnisse der Psychologie und Psychoanalyse für den Bereich der Seelsorge anwendete und entsprechende Impulse für die Moraltheologie gab.

1928 wurde er Professor für Straf-, Strafprozess- und Vollstreckungsrecht an der Universität Nimwegen, dort 1939 Professor für Strafrecht und Einführung in die Rechtswissenschaft.

In der sogenannten Duynstee-Terruwe-Affäre geriet er in Konflikt mit den kirchlichen Autoritäten. Er wurde nach Rom zitiert, wo er bis 1960 blieb. Erst nach seiner Rehabilitierung 1965 durfte er in sein Nijmegener Kloster zurück. Er starb 1968.

Als er 1965 rehabilitiert wurde, zeigte sich (auch für kirchliche Vertreter), dass Pater Tromp sich grundlegend geirrt hatte.


Beiträge zu einem umfassenderen Bild in der Causa Kentenich

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