Zur Präventionsarbeit in der Schönstatt-Bewegung Deutschland

Stand: 25. Juni 2021

Anliegen Schönstatts: ein „sicherer Ort“, ein Klima der Achtsamkeit

Die Schönstatt-Bewegung möchte ihre Betroffenheit zum Ausdruck bringen, dass Personen innerhalb der Bewegung sich als Opfer von geistlicher und sexualisierter Gewalt erlebt haben. Alle Maßnahmen und Lernschritte im Sinne einer größeren Sensibilität und Achtsamkeit sollen von einem echten Verstehen und Mitfühlen geprägt sein mit dem, was Betroffene erleben.

Um möglichen Vorfällen von sexueller Gewalt und Machtmissbrauch durch Vertreter oder Mitglieder der Schönstatt-Bewegung zu begegnen, werden folgende Schritte unternommen:


  • Die Schönstatt-Bewegung in Deutschland führte und führt entsprechend den Richtlinien der deutschen Bischofskonferenz und der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK) die Präventionsmaßnahmen zur Verhinderung von sexualisierter Gewalt durch.

  • Die Leitungsgremien sind sich dabei der hohen Bedeutsamkeit eines achtsamen Umgangsstils bewusst, da in der Pädagogik Schönstatts personale Beziehungen und Bindungen eine wichtige Rolle spielen.

  • Ein zentrales Ziel der Präventionsarbeit Schönstatts ist es, durch seine Zentren und Gemeinschaften einen sicheren Ort anzubieten. Wo dies in der Vergangenheit nicht ausreichend geschah oder tatsächlich Fälle von Missbrauch vorkamen, ist das beschämend und steht im Gegensatz zum Grundanliegen der Pädagogik Schönstatts.

  • Die Schönstatt-Bewegung unterstützt, dass mögliche Fälle aufgeklärt werden. Dazu sind Ansprechpersonen und Beauftragte ernannt.

  • Im Moment liegt das besondere Augenmerk auf einer für alle deutschen Diözesen vereinheitlichten Ausgestaltung und nachhaltigen Durchführung entsprechender Schulungen und Schutz- und Präventionsregelungen auf den unterschiedlichen Ebenen der Schönstatt-Bewegung. Vieles ist bisher im Blick auf Veranstaltungen im Jugend- und Familienbereich bereits geschehen und wird weiter ausgebaut.

  • Die Schönstatt-Bewegung sieht es als eine zentrale Aufgabe, Menschen in ihrer persönlichen Freiheit und Autonomie zu achten und zu fördern. Sie will in ihren gemeinschaftlichen und persönlichen Angeboten Menschen begleiten auf einem Weg gefestigter und verantwortlicher Selbstleitung. Es ist das Bestreben der Schönstatt-Bewegung, ein Klima der Wertschätzung und eines grenzachtenden Umgangs auszuprägen und grenzverletzendes Verhalten deutlich zu machen und zu verhindern.


P. Ludwig Güthlein
Schönstatt-Bewegung Deutschland

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