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4. Mai 2023 | Deutschland | 

"Mehr Leben" - Zukunftstag am Schönstatt Zentrum München


Pater Frank Riedel, Schönstatt-Zentrum München, ruft beim Zukunftstag Ereignisse aus dem vergangenen Jahr in Erinnerung (Foto: Arnulf Rausch)

Pater Frank Riedel, Schönstatt-Zentrum München, ruft beim Zukunftstag Ereignisse aus dem vergangenen Jahr in Erinnerung (Foto: Arnulf Rausch)

Joachim Kiess. Es ist schon gute Tradition, dass sich im Frühjahr die Münchner Schönstatt Familie zum „Zukunftstag“ trifft. In diesem Jahr hatte das Vorbereitungsteam das Motto „Mehr Leben“ gewählt. Angesichts von bedrückenden und Angst machenden Nachrichten in den Medien mag dieses Motto auf den ersten Blick ein wenig aus der Zeit gefallen erscheinen, aber gerade in der jetzigen Situation sollten die Teilnehmenden ihren Blick auf ihr konkretes Leben vor Ort richten und sich fragen, woher Hoffnung und Zuversicht kommen können. 

Die "Schriftrolle" der Münchner Schönstattfamilie (Foto: Arnulf Rausch)

Die "Schriftrolle" der Münchner Schönstattfamilie (Foto: Arnulf Rausch)

Lebenswirklichkeiten

Pater Frank Riedel hatte die Schriftrolle vom letzten Zukunftstag mitgebracht und nahm nun die Geschehnisse im Schönstatt-Zentrum im Verlauf des letzten Jahres in den Blick. An Hand von Bildern von diesen Ereignissen, die er auf die Schriftrolle legte, weckte er bei den Anwesenden die Erinnerung an die Höhepunkte seit dem letzten Zukunftstag. So wurde allen bewusst, wie vielfältig das Leben beim Heiligtum der Gottesmutter seither war. Anschließend lud der Schönstatt-Pater jede Person dazu ein, über ihre persönliche Lebenswirklichkeit nachzudenken, insbesondere die eigenen Kontakte zum Schönstatt-Zentrum ins Gedächtnis zu rufen und Stichpunkte auf Kärtchen zu schreiben. Auch diese wurden dann auf die Schriftrolle gelegt und somit ergab sich ein buntes Bild ganz unterschiedlicher Lebenswirklichkeiten.

Berichte aus derpersönlichen Lebenssituation (Foto: Arnulf Rausch)

Berichte aus derpersönlichen Lebenssituation (Foto: Arnulf Rausch)

Lebenswelten

Im Vorfeld des Zukunftstags hatten die Mitglieder des Vorbereitungsteams von einigen Personen aus der regionalen Schönstatt Familie die Bereitschaft erbeten, ein wenig aus ihrer persönlichen Situation zu berichten. Dies geschah in Form einer Talkrunde. Dabei ging es darum zu erfahren, welche Fragen und Probleme die Einzelnen konkret haben und wie sie die Entwicklung in der nächsten Zukunft einschätzen. Joachim Kiess interviewte das Ehepaar Dengler, das aus seiner Situation als Familie mit drei kleinen Kindern berichtete. Elisabeth Rutzmoser erzählte von ihrem Alltag als Oma mit im Haus wohnenden Enkelkindern. Hans-Georg Hagmann legte dar, wie er die Transformation an seinem Arbeitsplatz in einem Weltkonzern erlebt. Christine Hannig schilderte beeindruckend die Herausforderungen an einer katholischen Schule und Anna Hälterlein antwortete gewandt auf die Frage, wie sie die Bindung in der jungen Generation an die Kirche erlebt und welche Chancen sie für die Kirche bei einem Blick in die Zukunft sieht.

Geistliche Zeit

Nach so vielfältigen Impulsen war es für alle gut, ein wenig zur Ruhe zu kommen. Pater Jakob Busch gestaltete die geistliche Zeit mit kurzen Impulsen, meditativer Musik und Einladung zu Stille. Für die Teilnehmenden Gelegenheit, nachzuspüren und Resonanz wahrzunehmen.

Wie geht es weiter? Murmelgruppen an den Tischen (Foto: Arnulf Rausch)Wie geht es weiter? Murmelgruppen an den Tischen (Foto: Arnulf Rausch)

Wie geht es weiter? Murmelgruppen an den Tischen (Foto: Arnulf Rausch)

Eine Runde: "Ich suche" - "ich biete" (Foto: Arnulf Rausch)

Eine Runde: "Ich suche" - "ich biete" (Foto: Arnulf Rausch)

Lebensräume gestalten

Wo die Münchner Schönstatt Familie steht, wie ihre Mitglieder als Individuen gerade gefordert sind, war auf diese Weise allen bewusst geworden. In der abschließenden Stunde wurde nun die Frage gestellt: Wie geht es weiter? In den Murmelgruppen an den Tischen wurde Vieles angesprochen. Pater Frank und Pater Jakob sorgten dafür, dass die Gespräche zu konkreten Inhalten führten, indem sie zwei Pinnwände in den Saal schoben. Auf der einen stand: „Ich biete“, auf der anderen „Ich suche“. Dass an beide Pinnwände schnell viele Kärtchen befestigt wurden, war für alle eine freudige Überraschung, zumal einige Personen sich noch vor Ort zur praktischen Umsetzung verabredeten.

Nach Abschluss im Schönstatt-Heiligtum und dem Schlusssegen gab Pater Frank allen eine Gladiolenzwiebel mit. Wenn sie Wurzeln schlägt, keimt, wächst und schließlich blüht kann man bald sehen, wie das Tagesmotto real wird: „Mehr Leben“


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