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4. April 2023 | Deutschland | 

„Finden statt Suchen“ – Familientag der Diözese Münster in Borken


"Es ist der Alltag, den wir bestehen wollen. Es ist der Alltag, den wir miteinander und mit Gott leben wollen." (Foto: Imwalle)

"Es ist der Alltag, den wir bestehen wollen. Es ist der Alltag, den wir miteinander und mit Gott leben wollen." (Foto: Imwalle)

Marigrete & Ansgar Imwalle. Ein rotes Herz, mitten im Abwasch auf der Spüle, gab das Ziel des Wochenendes für Familien vor: "Es ist der Alltag, den wir bestehen wollen. Es ist der Alltag, den wir miteinander und mit Gott leben wollen." Zu diesem Tag für Familien mit Kindern hatte die Familienbewegung der Diözese Münster am 5. Fastensonntag, dem 26. März 2023, in die Schönstatt-Au nach Borken eingeladen. „Mittendrin, da find ich DICH!“ war der Tag überschrieben, der sowohl einen Impuls und Zeit für die Eltern beinhaltete als auch gemeinsame Zeit zum Basteln und Werken für Ostern.

Tiefer blicken und das Besondere wahrnehmen

Bei der Begrüßungsrunde gab es für jeden ein Herz, auf das man seinen Namen schrieb und mit dem man sich vorstellte. Dann landeten alle Herzen in einem großen Topf, aus dem jeder ein Herz ziehen durfte und es dem Besitzer zurückgab. Nach dieser Kennenlernrunde blieben die Kinder in der Betreuung und die Erwachsenen verabschiedeten sich in die Elternzeit.

Pater Werner Kuller ISch (Foto: Imwalle)

Pater Werner Kuller ISch (Foto: Imwalle)

Pater Werner M. Kuller ISch lud die Paare ein, mit ihm auf Entdeckungsreise zu gehen. Jede und jeder stecke mittendrin in seinem Alltag, der von den gesellschaftlichen, beruflichen, kirchlichen, vor allem aber von den familiären Bedingungen bestimmt sei. Da hinein gelte es nicht nur etwas oder jemanden zu suchen, sondern vielmehr zu finden: Wer gezielt etwas sucht, zum Beispiel Muscheln am Strand, wird sie sicherlich auch finden, mehr aber nicht. Dabei liege so viel Unerwartetes vor uns, dass bereit sei, einfach entdeckt zu werden. Wer finden wolle und nicht einfach suche, weite seinen Blick, sei offen für das, was er geschenkt bekommt. „Es kommt darauf an, tiefer zu blicken, das Besondere wahrzunehmen, um hinter einer Rose die Liebe, hinter einem Geschenk die Zuneigung, hinter der geleisteten Arbeit den Partner und seine/ihre Seele wahrzunehmen“, so Kuller. Und genau da sei Gott zu finden: „Mittendrin, da find ich dich, der mich beschenkt durch den Partner, der mich herausfordert zu größerer Liebe“, so der Schönstattpater zu den Paaren.

Um Entdeckungen dieser Art machen zu können, brauche es Übung, brauche es Stille, brauche es Psychohygiene, damit die Seele wirklich wahrnehmen kann. Gott spreche in den Seelen der Menschen: „Ich glaube, dass dies einer der wichtigsten Punkte ist für die Zukunft des Glaubens, der Kirche. Machen wir Erfahrungen mit Gott, spüren wir ihn, dass er zu mir spricht, dass er da ist?“ Dies könne man nicht machen, aber man könne sich dafür öffnen und sich bei allen Schwankungen festmachen in Gott.

Basteln für Ostern (Foto: Imwalle)Gemeinsam als Familie für Ostern kreativ werden (Foto: Imwalle)

Basteln für Ostern (Foto: Imwalle) Gemeinsam als Familie für Ostern kreativ werden (Foto: Imwalle)

Für Ostern als Familie kreativ

Damit wurden die Ehepaare ins Gespräch geschickt, um sich über ihre eigenen Erfahrungen auszutauschen. Nach dem Mittagessen war dann kurz Zeit für einen Spaziergang und einen Austausch mit den anderen Paaren, bevor es als Familie daranging, für Ostern zu basteln. Draht in Form bringen, Löcher in Bretter bohren, „Möhren“ aufkleben oder auch Palmstöcke gestalten waren die Herausforderungen, die die Kinder gemeinsam mit Papa und Mama bewältigten. Dazwischen gab es immer wieder Gelegenheit, bei einer Tasse Kaffee mit den anderen zu plaudern.

Den Abschluss fand der Tag im Heiligtum mit einer Sonntagsmesse, in der ein Paar das Liebebündnis mit der Gottesmutter schloss. Das Diözesanleitungspaar, Marigrete und Ansgar Imwalle, war dankbar für dieses Glaubenszeugnis und versicherte den beiden, dass dieses Bündnis wirklich durch den Alltag trage.


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