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18. November 2022 | Deutschland | 

Wertvolle Grundfeste für gelingendes Leben – Jubiläumstagung beim Tabor-Heiligtum auf dem Marienberg


Die Teilnehmer an der Jubiläumsfeier 10 Jahre Säulenplatz und 110 Jahre Männerbewegung in Schönstatt (Foto: Dillinger)

Die Teilnehmer an der Jubiläumsfeier 10 Jahre Säulenplatz und 110 Jahre Männerbewegung in Schönstatt (Foto: Dillinger)

Peter Hagmann / Hbre. „Was vor einhundertzehn Jahren in Worte gefasst und im Jahr 2000 in den Säulentexten modern überarbeitet wurde, bleibt unwahrscheinlich wertvolle Grundfeste für gelingendes Leben“, so Tobias Brehm bei seinem Statement während einer Tagung am letzten Oktoberwochenende auf dem Marienberg in Schönstatt, Vallendar. Die von Laien geführten Männergemeinschaften der Schönstatt-Bewegung in Deutschland hatten zur gemeinsamen Jubiläumsfeier „110 Jahre Vorgründungsurkunde und 10 Jahre Säulenplatz & Krönung“ im Rahmen eines mehrtägigen Treffens eingeladen. Der Höhepunkt des Treffens, der Jubiläums-Gottesdienst am Samstagabend, wurde von Schönstatt-TV im Internet übertragen.

Statement: Peter Hagmann (Foto: Schönstatt-TV)

Statement: Peter Hagmann (Foto: Schönstatt-TV)

Statement: Tobias Brehm (Foto: Schönstatt-TV)

Statement: Tobias Brehm (Foto: Schönstatt-TV)

Festgottesdienst im und vor dem Tabor-Heiligtum auf dem Marienberg, Schönstatt, Vallendar (Foto: Dillinger)

Festgottesdienst im und vor dem Tabor-Heiligtum auf dem Marienberg, Schönstatt, Vallendar (Foto: Dillinger)

Tobias Brehm und Peter Hagmann auf dem Säulenplatz im Gespräch (Foto: Dillinger)

Tobias Brehm und Peter Hagmann auf dem Säulenplatz im Gespräch (Foto: Dillinger)

Einige der Teilnehmer im Tabor-Heiligtum (Foto: Dillinger)

Einige der Teilnehmer im Tabor-Heiligtum (Foto: Dillinger)

13 t Basaltsäulen als Symbol für die inhaltliche und spirituelle Arbeit

Vor 110 Jahren, also im Oktober 1912, hielt Pater Josef Kentenich als junger Spiritual im Studienheim in Schönstatt seinen Antrittsvortrag vor den Jugendlichen, deren geistlicher Betreuer er damals geworden war. Dieser Vortrag ging später als sogenannte „Vorgründungsurkunde“ in die Entstehungsgeschichte Schönstatts ein und manifestiert gleichzeitig den Beginn der Arbeit mit (jungen) Männern in der heute weltweit verbreiteten Bewegung.

Vor 10 Jahren entstand der Säulenplatz vor dem Tabor-Heiligtum, dem Ort in Schönstatt, der für die internationale Männerbewegung Schönstatts eine besondere Bedeutung hat. Beeindruckende Zahlen veranschaulichten das Projekt: 120 m3 bewegte Erde, 30t Lava-Schotter, 20t Basaltsteine die den Hang abfangen, 15 m3 Fundament, 8,5t Split oben drauf, 400 Tymian und 80 Mauerpfeffer und 5kg Grassamen zur Begrünung und endlos viele ehrenamtlich erbrachte Arbeitsstunden sind in die Realisierung geflossen. Die fünf Themen-Säulen wurden aus einem 13 t schweren massiven Basaltblock gefertigt, der in fünf Teile zersägt, auf dem Vorplatz der Kapelle aufgestellt wurde. Die auf diesen Säulen festgehaltenen Stichpunkte „Gemeinschaft“, „Lebensschule“, „Liebesbündnis“, „Apostelsein“ und „Mann sein“ stehen – wie in zwei Statements von Peter Hagmann und Tobias Brehm bei der Veranstaltung deutlich wurde – für die inhaltliche und spirituelle Arbeit ganzer Generationen der Schönstatt-Mannesjugend (SMJ) und der Schönstättischen Männergemeinschaften.

Persönliches Wachstum und Übernahme von Verantwortung

Peter Hagmann stellte u.a. dar, welche Anstrengungen vor zehn Jahren notwendig waren, welche Schwierigkeiten es zu meistern galt, bis das „kleine Baggerfahrprojekt“, wie Tobias Brehm es augenzwinkernd nannte, realisiert werden konnte. „Im Grunde können die fünf Säulen-Themen schon aus dem ersten Vortrag Pater Kentenichs im Jahr 1912 herausgelesen werden“, so Hagmann. Sie brächten Bereiche im Leben von Männern ins Wort, die das persönliche Wachstum und die Übernahme von Verantwortung im persönlichen Leben und in der Gesellschaft beträfen.

Das wurde auch in sehr persönlichen Zeugnissen deutlich, die mit der Frage verbunden waren, wie sich die im Umfeld der Säulenerrichtung vollzogene Krönung der Gottesmutter im Tabor-Heiligtum durch die Männergemeinschaften ausgewirkt habe. „Wir dürfen uns als Königskinder fühlen“ und auf die Gottesmutter als „Chefin“ vertrauen, wenn wir mit unseren Möglichkeiten am Ende sind, so einer der Männer, der als Unternehmer tätig ist.

Männerwerkstatt2022 sammelt Ideen und zukünftigen Perspektiven

Im Rahmen einer Abschlussrunde der Tagung wurde deutlich, wie intensiv die beiden Tagungstage waren und welche Bedeutung die Säulenthematik für die Männerarbeit hat. Die Projektgruppe „Männerwerkstatt2022“ nutzte diese erste Präsenzveranstaltung nach vielen virtuellen Treffen per Zoom und Telefonkonferenz in den vergangenen Monaten zu einem Rückblick auf die Entstehungsgeschichte und zur Sammlung von Ideen und zukünftigen Perspektiven. So sollen die bisher erfolgreichen monatlichen Zoom-Veranstaltungen weitergeführt und weiterentwickelt werden. Daneben ist geplant, die Präsenzveranstaltungen an den Schönstattzentren, wo sich generationenübergreifend Männer zu Gebet und Austausch treffen, wieder aufzunehmen. Die Jubiläumstagung endete mit einer großen Dankbarkeit für die erlebte Gemeinschaft, für erfüllende Begegnungen und eine große Offenheit unter den Teilnehmern.


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