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15. November 2022 | Deutschland | 

Jetzt ist die Zeit! Komm, Heiliger Geist! – Diözesantag der Münsteraner Schönstattfamilie


Wiederanbringung des Heilig-Geist-Symbols in der Schönstatt-Kapelle in Münster (Foto: Maria Peitz)

Wiederanbringung des Heilig-Geist-Symbols in der Schönstatt-Kapelle in Münster (Foto: Maria Peitz)

Magdalena Kröll/ Schw. Marie-Jeannette Wagner. „Während des ganzen Tages konnte man den Hl. Geist spüren – er war mitten unter uns“, dieses Erlebnis verband die 80 Teilnehmenden der Münsteraner Schönstattfamilie, die stellvertretend aus den vielen Regionen des Bistums am 6. November 2022 zum Diözesantag nach Münster, Haus Mariengrund gekommen waren. Anlass war die Wiederanbringung des neu vergoldeten Heilig-Geist-Symbols im Vaterheiligtum.

Vortrag von Prof. Dr. Manfred Gerwing (Foto: Maria Peitz)

Vortrag von Prof. Dr. Manfred Gerwing (Foto: Maria Peitz)

Diözesanpräses Pfr. Andreas Hagemann leitet den Festgottesdienst (Foto: Maria Peitz)

Diözesanpräses Pfr. Andreas Hagemann leitet den Festgottesdienst (Foto: Maria Peitz)

Eine Musikgruppe gestaltet den Gottesdienst musikalisch (Foto: Maria Peitz)

Eine Musikgruppe gestaltet den Gottesdienst musikalisch (Foto: Maria Peitz)

Das Heilig-Geist-Symbol in der Schönstatt-Kapelle (Foto: Sr. Juttamaria Siewering)

Das Heilig-Geist-Symbol in der Schönstatt-Kapelle (Foto: Sr. Juttamaria Siewering)

Bei der Feierstunde zur Wiederanbringung des Heilig-Geist-Symboles (Foto: Maria Peitz)

Bei der Feierstunde zur Wiederanbringung des Heilig-Geist-Symboles (Foto: Maria Peitz)

Die MJF beschenkt die Teilnehmenden mit einem Foto, auf dem sich das Bild Mariens im Heilig-Geist-Symbol spiegelt (Foto: MJF)

Die MJF beschenkt die Teilnehmenden mit einem Foto, auf dem sich das Bild Mariens im Heilig-Geist-Symbol spiegelt (Foto: MJF)

Ein einjähriger Prozess, der zum „Liebesbündnis mit dem Heiligen Geist“ führte

Mit der äußeren Renovierung sollte eine innere Erneuerung, eine vertiefte Beziehung zum Heiligen Geist einhergehen, so die ersten Überlegungen beim letztjährigen Diözesantag. Die Herausforderungen in Gesellschaft und Kirche und zahlreiche Fragen um die Zukunft auch in den Schönstattgemeinschaften suchen nach neuen Wegen. Welche Antworten gibt das Charisma Pater Kentenichs? Zu überraschend tiefen Gesprächen führte im Diözesanfamilienrat schließlich die Anregung, in diesen Anliegen das Liebesbündnis mit dem Heiligen Geist zu schließen. Eine Anregung, die langsam die Herzen eroberte und nun, nach einem etwa einjährigen Prozess, Wirklichkeit wurde.

Die Hl. Messe am Morgen zum Beginn des Treffens, musikalisch feierlich gestaltet vom Team MJF Münster und Bernhard Arndt, war auch in diesem Jahr wieder ein guter Start in den Tag. Diözesanpräses Pfr. Andreas Hagemann gelang es, die Gedanken und Überlegungen des letzten Jahres motivierend und einend ins Wort zu bringen.

„Komm doch, Heiliger Geist, gerade heute!“

 „Komm doch, Heiliger Geist, gerade heute!“  Zu diesem Thema sprach Prof. Dr. Manfred Gerwing, Mitglied im Schönstatt-Familienbund im zweiten Teil des Vormittags. Tiefgründig und klar waren seine dogmatischen und lebensmäßigen Ausführungen zum Wesen und Wirken des Heiligen Geistes. „Vorher dachte ich: ob ich den Professor wohl verstehe? Aber der Hl. Geist hat mir geholfen und ich fand den Vortrag super. Besonders hat mir gefallen, wie er im Vortrag am Pult jeden angeschaut und gesagt hat: Gott liebt Dich ganz persönlich,“ so eine Teilnehmerin.

Alles stärken, was uns verbindet

Auch in anderen Echos kam immer wieder der Dank für zwei inhaltliche Gedankenstränge zum Ausdruck: eine vertiefte Sicht der Dreifaltigkeit mit Schwerpunkt Hl. Geist und die Bedeutung menschlicher und göttlicher Liebe, die allein Wandlung in Herzen und Beziehungen schaffen kann. „Wann, wenn nicht jetzt, sollen wir Ja zu dieser Liebe sagen?“, so Prof. Gerwing. „Wann denn, wenn nicht jetzt, wo selbst der Bundespräsident von einem Epochenbruch spricht, von einer Zeit schlimmster Krise, in der ‚alles zu stärken ist, was uns verbindet‘?“

„Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde“

Für die Anwesenden wurde dieses „Jetzt“ die Coenaculumsstunde am Nachmittag im Vaterheiligtum. In der Einstimmung hieß es: „Wir verbünden uns bewusst mit dem Heiligen Geist. Als Diözesanfamilie schließen wir das Liebesbündnis mit IHM. Wir verstehen dies als Aufbruch, als Anfang eines Weges, den jeder von uns auf die Weise mitgeht, zu der er sich persönlich gerufen fühlt. Als sichtbarbares Zeichen wird das neu vergoldete Heilig-Geist-Symbol wieder im Heiligtum angebracht.“ Ein Gebet, das Pater Kentenich selbst gebetet hat, wurde zum Liebesbündnisgebet: „Heiliger Geist, du bist die Seele meiner Seele.  …“

Als während der Feierstunde ein richtiger Wind wehte, zeigte das Lächeln auf den Gesichter derer die vor dem Heiligtum standen, was alle dachten und spürten: Der Heilige Geist ist wirklich mitten unter uns. Gerne wurde ein Geschenk der MJF, ein Foto, in dem sich das MTA-Bild im Heiligen Geist- Symbol spiegelt, als Erinnerung an den Tag angenommen.

Anfang eines Weges

Der Liebesbündnisschluss mit dem Heiligen Geist soll nun nicht Abschluss, sondern Anfang eines Weges sein. So werden die Sonntagabend-Gespräche über Hl. Geist-Texte von Pater Kentenich fortgesetzt. In diesem Zusammenhang ermunterte Prof. Gerwing als Mitglied des Teams, das die Epistola perlonga, den etwa 400 Seiten langen Antwortbrief P. Kentenichs auf die bischöfliche Visitation an den Trierer Bischof aus dem Jahr 1949 kritisch herausgibt, dazu, sich erneut mit Botschaft, Leben und Person Pater Kentenichs zu beschäftigen.

Auch die Verbindung im Gebet mit dem Heiligen Geist soll intensiv bleiben. Dem können z.B. die 50 bereits eingebeteten Hl. Geist-Rosenkränze, ein Geschenk des Schönstatt-Frauenbundes dienen, die im Nu weg waren.

„Die Anregung, dass wir uns jeden Morgen schon beim Aufwachen in Gottes Liebe rundrum geborgen fühlen dürfen, nehme ich als Anregung für den Alltag mit“, sagte ein Teilnehmer. Und ein anderer ergänzte: „Man hat doch manchmal zu viel negative Gedanken. Da muss der Hl. Geist ran. Ohne Liebe geht nichts.“


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