Nachrichten

12. August 2022 | Deutschland | 

Vor 30 Jahren: Einweihung des „Heiligtums der Einheit in Freiheit“ – Magnificat


Das Schönstatt-Heiligtum im Zentrum "Kleines Paradies" feiert am 3. Oktober 30. Weihejubiläum (Foto: Brehm)

Das Schönstatt-Heiligtum im Zentrum "Kleines Paradies" feiert am 3. Oktober 30. Weihejubiläum (Foto: Brehm)

Eberhard Jacob. Mit der Wende in Deutschland im Jahre 1989 wurden die Weichen dafür gestellt, dass Deutschland wieder ein Volk werden konnte. Ein ehemals geteiltes Deutschland, das bis dahin in unterschiedlichen Systemen gelebt hatte, ist jetzt ein vereintes Volk, das die Werte „Einheit und Freiheit“ im Leben umsetzen muss. Nicht einfach und immer eine Herausforderung. Als am 9. November 1989 die Mauern „gefallen“ sind, waren viele sprachlos. Dass es so kam, hatte seine Vorgeschichte, aber dass es über Nacht geschah, war für viele schon ein Wunder.

Verbreitung von Schönstatt im Eichsfeld

Im katholischen Eichsfeld mit den Städten Heilbad Heiligenstadt, Dingelstädt, Leinefelde und Worbis gab es schon vor dem zweiten Weltkrieg Priester, die das Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt verbreiteten und mit Mitgliedern und Freunden Schönstatts Bildstöcke errichteten. Im Bistum Erfurt, mitten in der Diaspora, im Kurort Friedrichroda gab es schon seit 1954 ein Heiligtum. Diesen Wunsch hegte auch die Schönstattfamilie im Eichsfeld. Mit der Wende konnte ein Verein gegründet werden, der Land kaufen und einen Bauantrag stellen konnte für ein Schönstattheiligtum in Heiligenstadt. Pater Rainer Maria Zinke ISch (+ 1999) war dabei der entscheidende Vorkämpfer.

Pater Rainer Zinke segnet den Bildstock auf dem Gelände, wo das Heiligtum einmal hin soll (Foto: Archiv Heiligenstadt)

Pater Rainer Zinke segnet den Bildstock auf dem Gelände, wo das Heiligtum einmal hin soll (Foto: Archiv Heiligenstadt)

Eine Dankesgabe für die friedliche Einheit des einst geteilten Deutschland

Als zur Oktoberwoche der Deutschen Schönstattbewegung 1990 in Schönstatt, Vallendar, die Eichsfelder mit Pater Zinke dabei waren, konnten sie von der Wende berichten und von dem Plan, ein Schönstattheiligtum bauen zu wollen.

Dabei ergab sich, dass sich die ganze deutsche Schönstattfamilie beteiligen und einschalten wollte. Das neue Heiligtum im Eichsfeld sollte als eine Dankesgabe verstanden werden, für das Wunder der friedlichen Einheit eines einst geteilten Deutschlands. Vorausgegangen war im Oktober 1985 die Initiative der Schönstatt-Bewegung das „Liebesbündnis für das deutsche Volk“ zu schließen. Deutschland wurde als eine Einheit gesehen, für deren Verwirklichung gebetet wurde und Beiträge ins „Gnadenkapital“ gesammelt wurden.

Auf dem Grundstein am Schönstattheiligtum im „Kleinen Paradies“ in Heiligenstadt steht: „Magnificat – Einheit in Freiheit“. Und der 3. Oktober, der seit 1990 als ein Feiertag für die deutsche Einheit begangen wird, wurde auch zum Weihetag für das neue Heiligtum, der am 3. Oktober 1992 gemeinsam mit Bischof Joachim Wanke gefeiert wurde. Etwa 5.000 Menschen aus ganz Deutschland waren bei dieser Feier dabei, um Gott und der Mutter Jesu für das Geschenk der Einheit zu danken und um weitere Begleitung zu bitten.

Feier der Krönung beim 10. Weihejubiläum  (Foto: Archiv Heiligenstadt)

Feier der Krönung beim 10. Weihejubiläum  (Foto: Archiv Heiligenstadt)

Dieses 1906 entstandene gestickte Bild mit dem Schriftzug "Ave Maria" hängt seit 1915 im Urheiligtum. Ein solches Bild soll bis zum 3. Oktober 2022 für das Heiligtum im Eichsfeld mit einer Million gebeteten Ave Marias erarbeitet werden (Foto: Brehm)

Dieses 1906 entstandene gestickte Bild mit dem Schriftzug "Ave Maria" hängt seit 1915 im Urheiligtum. Ein solches Bild soll bis zum 3. Oktober 2022 für das Heiligtum im Eichsfeld mit einer Million gebeteten Ave Marias erarbeitet werden (Foto: Brehm)

Was schenkt man zum runden Geburtstag des Heiligtums?

Jedes Jahr feiert die Schönstattfamilie des Eichsfeldes am 3. Oktober ihr „Kapellchenfest“. Seit dem Jahr 2000 gibt es ein Begegnungshaus am Heiligtum und zum 10-jährigen Jubiläum erhielt die Gottesmutter im Heiligtum eine Krone. Zum 20-jährigen Jubiläum wurde das Vatersymbol im Heiligtum angebracht.

Und nun soll zum 30. Jahrestag der Weihe des Heiligtums das im Chorbogen noch fehlende gestickte Bild mit dem Schriftzug „AVE MARIA“ erarbeitet und geschenkt werden. Ein solches Bild hängt seit 1915 im Urheiligtum und macht den Gruß des Engels an Maria präsent: „Sei gegrüßt, Maria“. Die Eichsfelder Schönstattfamilie hat nun die Idee bis zur Jubiläumsfeier am 3. Oktober eine Million Ave Maria zu beten, als Dank für die friedliche Einheit Deutschlands, deren Geschenk in der aktuellen gesellschaftlichen Krisensituation von Krankheit, Krieg und Hunger in der Welt umso deutlicher wird. Als weitere Intention ist mit dem Gebet die Bitte um neues Leben um das Eichsfeld-Heiligtum und in der Eichsfelder Schönstattfamilie verbunden. Wer sich aus der deutschen Schönstatt-Bewegung an der Gebetsaktion beteiligen möchte, kann die Anzahl der gebeteten Ave Maria an die Adresse info@kleines-paradies-hig.de mitteilen. Der Krug kann sich füllen …

Einladung zur Jubiläumsfeier

Die Schönstattfamilie des Eichsfeldes lädt Mitglieder und Freunde der Schönstatt-Bewegung Deutschlands ganz herzlich ein, am 3. Oktober 2022 im Schönstatt-Zentrum „im Kleinen Paradies“ das Jubiläum des „Heiligtums der Einheit in Freiheit“ mitzufeiern.

  • Kontakt und ggf. Übernachtungsmöglichkeit: Schönstatt Zentrum Kleines Paradies, Schwester Juliana: 03606-619790; info@kleines-paradies-hig.de
  • Aus Schönstatt, Vallendar, wird es am 03.10.2022 eine Tages-Busfahrt nach Heiligenstadt geben. (Abfahrt: 06.00 Uhr – Rückkehr 18.00 Uhr). Die Kosten für die Fahrt belaufen sich auf: 41,00 €. Anmeldung an: Ferdinand Güsewell, casadealianza@gmail.com oder Tel. 01773951608 (Mindestteilnehmerzahl: 30 Personen)

Top