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1. September 2022 | Deutschland | 

„HIMMELWÄRTS“ – Uraufführung eines Oratoriums nach Texten von Josef Kentenich am 16. Oktober2022


Oratorium "HIMMELWÄRTS" (Plakatausschnitt)

Oratorium "HIMMELWÄRTS" (Plakatausschnitt)

„HIMMELWÄRTS“ heißt ein Oratorium, das zum 50-jährigen Bestehen des Josef-Kentenich-Instituts entstanden ist und zu dessen Jubiläum im Jahr 2020 erstmals aufgeführt werden sollte. Corona hat die geplante Uraufführung zweimal verhindert. Nun ist die Aufführung für den 16. Oktober 2022 im Pater-Kentenich-Haus in Schönstatt, Vallendar, geplant. Der Autor und Komponist des Oratoriums, Martin Flesch, Würzburg, hat ein Werk entwickelt, welches auf ausgewählten Texten aus der vom Gründer Schönstatts, Pater Josef Kentenich, geschaffenen „Himmelwärts“-Gebetssammlung basiert, die auf gedrängtem Raum die Spiritualität der Schönstattbewegung repräsentiert.

Sprechende Zeugnisse eines ‚himmelwärts‘ ausgerichteten Glaubens und Gebetsgeistes

„Bekanntlich veröffentlichte Pater Josef Kentenich vier Monate nach seiner Befreiung aus der Haft des Konzentrationslagers Dachau im September 1945 eine Sammlung von Gebeten, die in der ‚Hölle von Dachau‘ entstanden sind“, führt Flesch in einer Vorstellung seines Werkes aus. Diese Gebete bezeichnet der Facharzt für Psychiatrie, der auch Kirchenmusiker ist, als „sprechende Zeugnisse eines ‚himmelwärts‘ ausgerichteten Glaubens und Gebetsgeistes, die größte existentielle seelische Nöte und Belastungen durchstanden haben.“

In der Gebetssammlung "Himmelwärts" zeige sich die Spiritualität der Schönstattbewegung, wie sie in der elementaren Auseinandersetzung jener vergangenen Zeit zur Ausreifung gelangt sei. Andererseits wirke diese vergangene Zeit auf vielfältigen Ebenen in die Gegenwart hinein und dränge anhaltend nach zeitgemäßer Betrachtung und Interpretation, so Flesch weiter.

Oratorium "HIMMELWÄRTS" (Plakat)

Oratorium "HIMMELWÄRTS" (Plakat)

Weg eines szenisch- dialogischen Konzeptes

Dem Oratorium „HIMMELWÄRTS“ liege die Idee zu Grunde „den unserer unruhigen, entwurzelten und konflikt- und krisengeprägten Zeit entspringenden ZEITENSTIMMEN Textbeiträge aus „Himmelwärts“ entgegenzusetzen. Diese Texte, so Flesch, der seit frühester Kindheit der Schönstatt-Bewegung angehört, „stehen für die existenzielle Grundsicherung des Menschen aus einem unerschütterlichen und der Vorsehung verhafteten Glauben, welche die alltägliche einbrechende göttliche Transzendenz als eine unverbrüchliche Realität wahrnimmt, die trägt, führt, schützt, birgt und letztlich erlöst.“ Sie seien kontrastierend zu den aktuellen ZEITENSTIMMEN, die unaufhörlich reden, anklagen, zweifeln, glauben, relativieren, verneinen und zeitweise dem Nihilismus verhaftet bleiben.

Das musikalische Projekt geht den Weg eines szenisch-dialogischen Konzeptes, in Szene gesetzt durch eine Singstimme sowie 2 Sprecherpersönlichkeiten und eingebunden in eine klangliche Aura auf dem Boden eines elegischen, motivischen und melodiösen Sprachstils der Musik. Eingebunden in das geistige Erbe Josef Kentenichs (1885-1968), und unter Berücksichtigung der vielfältigen Charakteristika und Eigenheiten seiner Ausdruckskraft entsteht ein sowohl in Parallelität als auch Widerspruch angelegter Dialog zwischen den aus der Aktualität kommenden ZEITENSTIMMEN (Sprecher) und den Intentionen Josef KENTENICHS (Sprecher). Beide Textbeiträge werden intermittierend im Wechsel vorgetragen, behandeln inhaltlich das gleiche Grundthema, unterscheiden sich jedoch eklatant in ihrer Ausrichtung und Zielführung.

Für die Zuhörer, so gibt sich Martin Flesch überzeugt, werden die Worte Josef Kentenichs wegweisend sein: „Wer in die Gebetsschule von Himmelwärts geht, wird leicht und schnell von ichbezogener Enge befreit. Er lernt universell denken und lieben!“

Martin Flesch (Foto: privat)

Martin Flesch (Foto: privat)

Zum Initiator und Komponisten des Oratoriums

Martin Flesch, Initiator und Komponist des Oratoriums, wurde 1966 in Saarbrücken geboren und ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie in eigener Gutachtenpraxis.

Flesch gründete seit 1991 berufsbegleitend ein sinfonisches Projektorchester, dem er heute noch vorsteht, mehrere Chöre und Ensembles in verschiedenen Bundesländern und schrieb in den zurückliegenden Jahren mehrere sinfonische Werke für Sprecher und Ensembles.

Seine Ausbildung im Orgelspiel, Chorleitung und Orchesterdirigieren nahm er bei dem deutschlandweit bekannten Kirchenmusiker Thomas Gabriel und dem Kapellmeister Wolfgang Heinzel.

HIMMELWÄRTS (2016-2019) ist nach WORTLICHTER (2011- 2012) und ENTWURZELUNGEN (2015) das dritte ähnlich aufgebaute Werk des Autors.

 

Mehr Informationen

  • Uraufführung:
    Sonntag, 16. Oktober 2022, 16 Uhr, Pater-Kentenich-Haus, Berg Schönstatt, Vallendar
    Der Eintritt ist frei. Es gibt keinen Kartenvorverkauf. Die Veranstalter werden um eine großzügige Spende für die nicht unerheblichen Kosten des Projektes bitten.
  • DOWNLOAD: Oratorium "Himmelwärts" Poster (pdf-Datei) | Programmheft (pdf-Datei)


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