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1. Juli 2022 | Deutschland | 

Segen tanken, Segen erfahren – Motorradgottesdienst im Bamberger Schönstattzentrum


Über 100 Motorräder parken aus Anlass des Motorradgottesdienstes auf dem Gelände des Schönstattzentrums Marienhöhe, Scheßlitz, Erzdiözese Bamberg (Foto: Vroni Freitag)

Über 100 Motorräder parken aus Anlass des Motorradgottesdienstes auf dem Gelände des Schönstattzentrums Marienhöhe, Scheßlitz, Erzdiözese Bamberg (Foto: Vroni Freitag)

Renate Siebenkäs / Hbre. Etwa 200 Gläubige, darunter die Fahrer und Beifahrer von mehr als 100 Motorrädern, konnte Pfarrer Martin Emge, Präses der Schönstatt-Bewegung im Erzbistum Bamberg, am letzten Juni-Sonntag zum Motorradgottesdienst im Schönstattzentrum Marienberg, Scheßlitz, begrüßen.

Bei schönstem Wetter wird die "Schattenhalle" dankbar genutzt (Foto: Vroni Freitag)

Bei schönstem Wetter wird die "Schattenhalle" für den Gottesdienst dankbar genutzt (Foto: Vroni Freitag)

Pfarrer Martin Emge (r) und Diakon Werner Schüßler (Foto: Vroni Freitag)

Pfarrer Martin Emge (r) und Diakon Werner Schüßler (Foto: Vroni Freitag)

Warten auf die Segnung von Menschen und Maschinen (Foto: Vroni Freitag)

Warten auf die Segnung von Menschen und Maschinen (Foto: Vroni Freitag)

Ein kurzes Gespräch über das Bike ist auch drin ... (Foto: Vroni Freitag)

Ein kurzes Gespräch über das Bike ist auch drin ... (Foto: Vroni Freitag)

Zugeparkt ... (Foto: Vroni Freitag)

Zugeparkt ... (Foto: Vroni Freitag)

Motorräder – soweit das Auge reicht

Nach einer Ausfahrt in mehreren Gruppen am Vormittag – mit Claus Beier ging es Richtung Staffelstein und Rüdiger Beck aus Drosendorf, der Mitorganisator dieses Bikertages, fuhr Richtung Heckenhof – fand am Nachmittag der Gottesdienst mit einer anschließenden Einzelsegnung der Bikerinnen und Biker und ihrer Fahrzeuge statt. Soweit das Auge reichte, der Berg stand voller Motorräder, bis hinunter zum Pater-Kentenich-Haus.

Ein Ort, wo Gott erfahren werden kann

Bezugnehmend auf die Geschichte vom brennenden Dornbusch, die als Lesung vorgetragen wurde, sprach Emge in seiner Predigt zunächst über die Gotteserfahrung, die Mose auf dem Berg Sinai machte. Gott habe sich Mose vorgestellt mit dem Namen. „Ich bin der Ich bin da!“ „Was für ein Gottesnamen!“, so Emge. „Ich bin da. Ich bin hier bei dir. Ich bin überall da. Das ist stark! Einen Gott zu haben, der sich so vorstellt: Ich bin überall da!“ Der Marienberg sei ebenfalls ein Ort, wo Gott erfahren werden könne. Aus dem ursprünglichen NATO-Stützpunkt sei heute ein Glaubens- und ein Friedensort geworden. „Das spüren die Menschen und sie kommen von überall hierher, weil sie hier die Gnade Gottes und seinen Segen erfahren“, so der Schönstattpriester.

Im Schönstatt-Heiligtum innere Heilung und Beheimatung erfahren

Um diesen Segen zu erhalten seien auch die Motorradfahrerinnen und -fahrer an diesem Tag auf den Marienberg gekommen. Wie viele andere Menschen, die diesen Ort der Nähe Gottes besuchten, seien auch sie, die Biker eingeladen ihre Sorgen und Fragen, Probleme und Schwierigkeiten Gott zu übergeben. „Wir haben in der Kapelle einen Krug stehen. Die Menschen schreiben sich ihre Seele frei auf einen Zettel und werfen ihre Anliegen in den Krug. Richtig dicke Brocken liegen da drin. Einmal im Monat werden diese verbrannt. Der Krug ist nach 4 Wochen immer ganz voll.“ Der Marienberg mit seinem Schönstatt-Heiligtum, in dem sich Maria als eine mächtige Fürsprecherin niedergelassen habe, sei ein Ort der inneren Heilung und ein Ort der Beheimatung. Es sei etwas Besonderes, sich an diesem Gnadenort ganz unter den Segen Gottes zu stellen: „Persönlich, die Familien, alle, für die Sie Verantwortung tragen, und alle, für die Sie beten wollen. Sie alle sollen eingetaucht werden in den Segen dieses heiligen Ortes“, so der Prediger.

Einzelsegen

Ein Motorradfahrer aus Hammelburg zeigte sich sehr beeindruckt, dass nach dem Gottesdienst wirklich alle Bikerinnen und Biker mit ihren Bikes einzeln gesegnet wurden. Martin Emge freute sich bei der Segnung über die Unterstützung durch Diakon Werner Schüßler, der mit den „Spirit-Bikers“ aus dem Raum Aschaffenburg ebenfalls mit dem Motorrad angereist war. Obwohl manche Biker fast eine Stunde auf den Einzelsegen warten mussten, meinte eine Bikerin fast euphorisch: „Das war ein wunderschöner Tag! Gigantisch! Wahnsinnig! So etwas habe ich noch nie erlebt. Alles so stimmig, der ganze Berg war eins! Der Segen stark.“ Und manche freuen sich schon auf den Motorradgottesdienst im kommenden Jahr.


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