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6. Juni 2022 | Deutschland | 

„Leben entzündet sich am Leben“ - Spiritagung der Schönstatt-Familienbewegung


Dr. Hubertus Brantzen spricht über das Thema "Lebensübertragung" (Foto: Kröper)

Dr. Hubertus Brantzen spricht bei der Veranstaltung "Treffpunkt. Standpunkt. Schönstatt." der Schönstatt-Familienbewegung über das Thema "Lebensübertragung" (Foto: Kröper)

Pia Schulze. "Treffpunkt. Standpunkt. Schönstatt." ist eine Initiative für Ehepaare, die in der Schönstatt-Familienbewegung Verantwortung übernehmen und den Wunsch haben, sich verstärkt mit der Spiritualität Schönstatts auseinander zu setzen, Gemeinschaft zu erfahren und wichtige historische Orte zu besuchen. So trafen sich sechs Ehepaare aus den Diözesen Münster, Speyer und Würzburg zusammen mit Sr. M. Vernita Weiss vom 20. bis 22. Mai im Haus der Familie und freuten sich, dass dies wieder in Präsenz möglich war.

In diesem Jahr wollte sich die Gruppe von Menschen inspirieren lassen, die Pater Kentenich nicht mehr persönlich gekannt und erlebt hatten. Dabei stellten sie sich der Frage, wie sich eine Gründung weiterentwickeln kann und was dabei die Verbundenheit mit dem Gründer bedeutet? Gerade auch im Hinblick auf die Causa Kentenich war es ein Ziel, den Gründer Schönstatts und seine Sendung tiefer zu erfassen.

Auch Kreatives gehört zum Programm des Treffens (Foto: Kröper)

Auch Kreatives gehört zum Programm des Treffens (Foto: Kröper)

Auch Kreatives gehört zum Programm des Treffens (Foto: Kröper)

Lebensübertragung

Eine „Schatzsuche“ zu den Begriffen Ort (Schönstatt), Sendung und Gemeinschaft stimmte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Freitagabend auf das Thema ein. In einem ersten Vortrag „Leben entzündet sich am Leben“ - Pater Kentenich und Werner Krimm“ von Prof. Dr. Hubertus Brantzen (Professor für Pastoraltheologie), ging es konkret um die Frage, wie sich die Sendung Pater Kentenichs in der Person Werner Krimms (ehemaliger Schönstattpriester der Diözese Mainz) fortgesetzt hat. „Wir haben Pater Kentenich nicht erlebt. Aber wir haben in Pfarrer Krimm Pater Kentenich erlebt“, war ein Zitat Prof. Brantzens aus seinem 2020 erschienenen Buch „Werner Krimm Gott und den Menschen zugewandt“. Im anschließenden Gespräch konnten vor allem die Speyerer Ehepaare von ihren Erfahrungen mit Pfarrer Krimm berichten und somit die Aussagen des Referenten zum Vorgang der Weitergabe von Lebensbewegungen bestätigen.

Wie sich ein Charisma fortsetzt

Im zweiten Vortrag: „Wie sich ein Charisma fortsetzt“ zeigte Pater Ludwig Güthlein, Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland, wie die „geistliche Vaterschaft“ Pater Kentenichs in Menschen, die ihm begegnet sind, „Leben entzündet, Selbstständigkeit und Wachstum gefördert und Raum zu eigenem Sein ermöglicht“ hat. Im Austausch miteinander gewann unter anderem das bekannte Foto von Pater Kentenich am Michigansee (USA) eine besondere Bedeutung für die Ehepaare, die sich die Fragen stellten: „Stehen wir heute – so wie damals Pater Kentenich – am See?“ „Gehen wir in seinen Spuren?“

Station der Exkursion: Der Aussichtspunkt auf dem ehemaligen Buga-Gelände bei der Festung Ehrenbreitstein (Foto: Kröper)

Station der Exkursion: Der Aussichtspunkt auf dem ehemaligen Buga-Gelände bei der Festung Ehrenbreitstein (Foto: Kröper)

Exkursion nach Ehrenbreitstein

Neben den wegweisenden und mutmachenden Vorträgen konnten die Ehepaare sich in einer Exkursion nach Ehrenbreitstein bei einer Führung in der ehemaligen Kapelle des damaligen Studienheims, in welchem Pater Kentenich sowohl als Schüler gelernt als auch als Lehrer gewirkt hat, und bei einem Spaziergang in dessen unmittelbarer Umgebung mit den Anfängen der Schönstattbewegung auseinandersetzen.

Morgenlob, Abendgebete und Gottesdienste luden zu Besinnungsmomenten ein und garantierten die spirituelle Note der Veranstaltung. Auch die Gemeinschaft kam nicht zu kurz. Beim Kreativabend wurden, passend zum Thema, Schatzkästchen gebastelt, was allen viel Freude bereitete und so manches „Talent“ zum Vorschein brachte. Anschließend erzählten die Ehepaare sich gegenseitig von ihren „Schätzen“, die sie in Schönstatt, aber auch in ihren Heimat- und Hausheiligtümern entdeckt haben und teilten dazu kleine Mitbringsel aus.

In der Abschlussrunde wurde noch einmal deutlich, wie wichtig es ist, sich den Zukunftsfragen Schönstatts zu stellen und sich gegenseitig zu inspirieren, um Schönstatt immer wieder „neu“ zu denken.


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