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18. Mai 2022 | Deutschland | 

„Der große Friede beginnt ganz klein!“ - Festliche Maieröffnung in der Schönstatt-Au


Maieröffnung beim Schönstatt-Heiligtum in Borken (Foto: Klaus Oßing)

Maieröffnung beim Schönstatt-Heiligtum in Borken (Foto: Klaus Oßing)

Schw. Mariett Heuking. Es war ein Wagnis: Würde eine festliche Maieröffnung nach zwei Jahren Corona bedingter Pause überhaupt noch Anklang finden? Niemand konnte einschätzen, ob diese zuvor beliebte Veranstaltung wieder angenommen würde. Und doch – gerade jetzt! – inmitten der brutalen Kriegswirklichkeit in der Ukraine und vielerlei Sorgen und Ängsten – sollte sich zeigen: Jetzt ist die Zeit, um die Gottesmutter, die Königin des Friedens, neu in den Blickpunkt zu rücken. Jetzt ist die Zeit, sich gläubig-vertrauend um jene Frau zu scharen, die in der Lage ist, „die Knoten der Zeit zu lösen und die besonders in den Momenten der Prüfung offen ist für unser Flehen“. (P. Franziskus)

Der Emmaus-Chor beteiligte sich an der musikalischen Gestaltung (Foto: Schw. M. Hildmar Schröder)

Der Emmaus-Chor beteiligte sich an der musikalischen Gestaltung (Foto: Schw. M. Hildmar Schröder)

Hauptzelebrant und Prediger: Dr. Christian Löhr, Generalrektor Schönstatt-Institut Diözesanpriester (Foto: Klaus Oßing)

Hauptzelebrant und Prediger: Dr. Christian Löhr, Generalrektor Schönstatt-Institut Diözesanpriester (Foto: Klaus Oßing)

Das Borkener Blasorchester gestaltet den Prozessionsweg mit (Foto: Klaus Oßing)

Das Borkener Blasorchester gestaltet den Prozessionsweg mit (Foto: Klaus Oßing)

Verbunden mit dem Akt vom 25. März 2022, als Papst Franziskus die Ukraine und Russland dem Unbefleckten Herzen Mariens weihte, wird das Liebesbündnis mit der Gottesmutter Maria erneuert. (Foto: Klaus Oßing)

Verbunden mit dem Akt vom 25. März 2022, als Papst Franziskus die Ukraine und Russland dem Unbefleckten Herzen Mariens weihte, wird das Liebesbündnis mit der Gottesmutter Maria erneuert. (Foto: Klaus Oßing)

„Wie schön, dass diese Feier endlich wieder stattfinden kann“

Also gehen wir das Wagnis ein. Mit großem Vertrauen machen sich engagierte Helferinnen und Helfer ans Werk: die kleinen gelb-weißen Fahnen aufstellen, die Banner vorbereiten, Bänke und Stühle stellen, Lied- und Gebetshefte drucken und nicht zuletzt den Maialtar schmücken. Hier wird per Telefon eifrig organisiert, da gehen zahllose E-Mails hin und her.

Als sich der Emmaus-Chor mit seinem Dirigenten, Stephan Lemanski, und den Musikern frühzeitig zu einer letzten Probe einfindet, ist alles bereit. Je näher es auf den Beginn zugeht, kommen Frauen und Männer, Junge und Ältere, Ehepaare und Alleinstehende, sodass die Kirche sich langsam füllt. „Wie schön, dass diese Feier endlich wieder stattfinden kann“, freut sich Herr T. und seine Frau bestätigt: „Ja, die Maieröffnung war immer ein tolles Fest. Wir sind glücklich, wieder dabei zu sein.“

„Maria, Maienkönigin, dich will der Mai begrüßen“

Dankbare Freude strahlt aus den Gesichtern. Eine Atmosphäre froher Erwartung hat sich verbreitet, als die Glocke den Beginn des Festgottesdienstes einläutet. Unter Orgelspiel, begleitet von Banner- und Symbolträgern, Messdienern und Messdienerinnen, zieht Dr. Christian Löhr, Generalrektor Schönstatt-Institut Diözesanpriester, zum Altar. Aus frohen Herzen erschallt das altvertraute Lied: „Maria, Maienkönigin, dich will der Mai begrüßen“, und lässt unser aller Hoffen zum Gebet werden: „Maria, Friedenskönigin, dir dürfen wir vertrauen. Wo Nacht ist, lässt du Osterlicht, den Sieg des Herrn uns schauen.“

„Mit dir, Maria, für den Frieden!“

Zeichenhaft wird eine Friedenskerze am Osterlicht entzündet und zum Maialtar getragen. Ihre goldfarbene Aufschrift ist allen aus der Seele gesprochen: „Mit dir, Maria, für den Frieden!“

In seinen Worten lenkt Dr. Löhr den Blick auf Maria. Weil sie ihr Ja zum Willen Gottes sprach, hat sie den Sohn Gottes, Jesus Christus, den Fürst des Friedens, als schwaches Menschenkind in unsere Welt gebracht. Er ist der wahre Friede, jener Friede, den die Welt nicht geben kann. „Der große Friede beginnt ganz klein“, so Dr. Löhr.

Mitarbeiter und Werkzeuge Gottes für mehr Liebe, Frieden und Freude in der Welt

Dr. Löhr ruft die Anwesenden auf, den Weg zum Frieden immer als einen Weg der Liebe zu gehen. Wo begegne ich den anderen mit Worten der Liebe? Kann ich auch denen, die mir unsympathisch sind, ein gutes Wort, eine Aufmerksamkeit schenken? Das ist nicht immer leicht, aber wer sich mit Maria verbündet, den formt sie zu Mitarbeitern Gottes am Frieden, zum Werkzeug Gottes für mehr Liebe, Frieden und Freude in unserer Welt. Für Dr. Löhr ist es eine Freude, dass auch Borkener Pilgerheiligtumskreise bei der Maieröffnung vertreten sind, und lädt ein, wie diese als Botinnen und Boten Friedens zu wirken, zum Segen für unsere friedlose Welt.

Die ansprechende musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes schließt zu einer frohen Glaubensgemeinschaft zusammen. Betend und singend, begleitet von Mitgliedern des Borkener Blasorchesters, gehen alle Anwesenden den Weg zum Schönstattkapellchen bewusst als einen „Pilgerweg für den Frieden“ und vertrauen, dass jeder Schritt ein Schritt zum ersehnten Frieden in der Ukraine, in Osteuropa und in aller Welt werde. Höhepunkt der Feier ist die Weihe an die Gottesmutter.  Mit ihr wollen wir inständig bitten, dass sich die große Sehnsucht erfüllen kann: „Gib, dass der Krieg aufhört und schenke der Welt den Frieden.“ (Papst Franziskus am 25.03.2022)


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