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6. Januar 2022 | Kommentar der Woche | 

Hubertus Brantzen - Etwas aushalten können


(Foto: Auszug aus der Graphik des Institutes für Demoskopie Allensbach)

Kommentar der Woche: Etwas aushalten können

Prof. Dr. theol. Hubertus Brantzen (Foto: basis-online.de)

Prof. Dr. theol. Hubertus Brantzen (Foto: basis-online.de)

 

 

 

 

 

Hubertus Brantzen

Etwas aushalten können

5.1.2022

Zu Beginn des neuen Jahres merken wir: Wir haben sie aus dem alten Jahr mit hinüber ins neue geschleppt: die Pandemie. Genauer: Sie hat sich über die Grenze zwischen dem altem und dem neuen Jahr geschlichen. Kaum haben wir das Gefühl entwickelt: „Eben bekommen wir die Sache in den Griff“ – schon produziert dieses Virus irgendwo auf dem Erdball eine neue Variante und überzieht nacheinander alle Länder mit seinem Schrecken. Und wieder beginnt das Rätselraten, wie es weitergeht, von vorn. Ein Hase- und Igelspiel, das nunmehr zwei Jahre andauert und offenbar noch lange dauern wird.

Wie hält der Mensch diesen Stress aus? Einmal oder zweimal dieses Spiel mitzumachen, ist ja vielleicht noch erträglich. Wenn es aber zu einer unendlichen Geschichte auszuarten scheint, stellt sich die Frage: Kann ich mich auf Einschränkungen von ungewisser Dauer und den täglichen Rapport über Neuinfizierte und Tote im Zusammenhang mit Covid 19 einstellen? Was die Situation mit Kindern, Jugendlichen oder alten Menschen macht, wird fortwährend diskutiert. Und wie Menschen aus dieser Situation der Ohnmacht auszusteigen versuchen, etwa durch “Spaziergänge”, präsentiert uns täglich die Tagesschau.

Wie ist bei alle dem meine persönliche Stimmungslage? Welche Hoffnungen und Befürchtungen lassen mich dem neuen Jahr entgegensehen?

Genau diese Frage stellt das Institut für Demoskopie Allensbach in Umfragen den Deutschen am Ende jedes Jahres seit 1949. Mit einer Bilder-Graphik wird dargestellt, ob eher die Hoffnungen steigen oder schwinden. Für das Jahr 2022 kämpfen im Bild der Bulle und der Bär miteinander, die sonst als bronzene Symbolfiguren vor der Deutschen Börse in Frankfurt einander gegenüberstehen. 40 Prozent der Deutschen meint für 2022 zaghaft, dass die Hoffnungen steigen (Symbol Bulle), ein Prozent mehr als im vergangenen Jahr, dem ein Absturz 2019 vorausging.

Wünschen wir uns gegenseitig für dieses Jahr ausreichend Ressourcen, Kräfte aus uns selbst und Kräfte von außen, die jede und jeden Einzelnen unterstützen, diese ungewöhnliche Situation auszuhalten. Vielleicht können wir in dieser Unterstützung den Segen Gottes entdecken, den sich viele gegenseitig zu Beginn des Jahres gewünscht haben.

Für das Basis-Team: Hubertus Brantzen


Quelle: www.basis-online.net
Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung


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