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24. Dezember 2021 | Deutschland | 

Weihnachten 2021 - Unscheinbares durchdringen


Licht durchbricht die Nacht - Ausschnitt (Bild: Geli Meyer, Kunst & mehr, Mainz 2021)

Licht durchbricht die Nacht - Ausschnitt (Bild: Geli Meyer, Kunst & mehr, Mainz 2021)

Manchmal könnte man glauben, die Dunkelheiten dieser Welt werden nicht nur nicht mehr durchbrochen, sondern sie werden mehr und mehr und mehr: Die zerstörerische Kraft des Vulkans von La Palma, der Hochwasser, der Taifune, der durch die Klimaveränderung einerseits wachsenden Dürre und anderseits des Untergangs von Land. Die Flüchtlinge an der Grenze von Belarus und Polen als Spielball machtpolitischen Wahnsinns. Die nicht enden wollende Corona-Pandemie, die wegen Überforderung Menschen veranlasst, ihren Beruf im Bereich der Medizin und Pflege aufzugeben … Wo wir hinschauten: das Licht am Ende dieses dunklen Tunnels scheint manchmal kaum noch erreichbar. Es scheint finster zu bleiben.

Lied: "Licht durchdringt die Nacht" (Text: Bernhard Brantzen, Musik: Uwe Zahn, Obertshausen 2021, Bild: Geli Meyer, Kunst & mehr, Mainz 2021)

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Licht durchbricht die Nacht (Foto: Text Bernhard Brantzen, Musik: Uwe Zahn)

Licht durchbricht die Nacht (Foto: Text Bernhard Brantzen, Musik: Uwe Zahn)

Dies nicht mit Sorge zu betrachten, wäre fahrlässig. Und dennoch kann das Weihnachtsfest eine hoffungsvolle Perspektive eröffnen. Denn vor 2000 Jahren war es draußen vor der Stadt auch stockdunkel und die soziale und politische Lage ebenfalls angespannt. Der Stall von Bethlehem versank in der Dunkelheit. Nur eine Kerze im Stall und ein Stern durchbrachen die Nacht und setzten ein lichtes Hoffnungszeichen: „Heute ist Euch der Heiland geboren“.

Ein kleiner unscheinbarer Mensch, den kaum jemand beachtet, beginnt mit seiner Geburt die Dunkelheit mit immer mehr Licht zu durchbrechen und zu durchdringen. Zündet Lichter der Freude, Geborgenheit, des offenen Ohrs und Herzens, der Nächstenliebe, des Neubeginns der Menschlichkeit an.

Er lebt, was er sagt. Macht ernst mit dem, was er anbietet. Er sieht von sich ab und übernimmt im Interesse aller Menschen Verantwortung. Er achtet die Würde jedes Menschen. Macht dadurch Gottes strahlendes und die Welt veränderndes Licht seiner Liebe erfahrbar.

So gilt allen der weihnachtliche Wunsch, den Durchbruch und das Durchdringen der Hoffnungslichter zu spüren und dadurch Kraft zu erhalten, selbst Hoffnungslichter zu setzen und weiterzugeben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text: Bernhard Brantzen.

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