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22. November 2021 | Deutschland | 

BündnisFEIERabend im Schönstatt-Zentrum des Erzbistums Bamberg


Pfarrer Andreas Hornung feierte die Bündnismesse im November im Schönstatt-Zentrum Marienberg, Erzbistum Bamberg (Foto: Siebenkäs)

Pfarrer Andreas Hornung feierte die Bündnismesse im November im Schönstatt-Zentrum Marienberg, Erzbistum Bamberg (Foto: Siebenkäs)

Renate Siebenkäs/Hbre. Wie an vielen Schönstatt-Zentren weltweit feiert auch die Schönstattfamilie des Erzbistums Bamberg bei ihrem Heiligtum auf dem Marienberg, Scheßlitz, an jedem 18. des Monats den Bündnistag. Zum Programm der Feier gehören hier eine Anbetungszeit vor dem Allerheiligsten in der Hauskapelle des Zentrums, ein Rosenkranzgebet, mit parallelem Angebot zum Sakrament der Versöhnung, eine Eucharistiefeier und ein sich anschließender Bündnisweg zum Schönstatt-Heiligtum der Verbundenheit, wo in Verbindung mit der weltweiten Schönstatt-Bewegung das Liebesbündnis erneuert wird.

Im Schönstatt-Heiligtum der Verbundenheit finden sich neben dem Kreuz der Einheit und dem Gnadenbild der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt, auf denen jeweils Jesus Christus dargestellt ist, auch originell gestaltete Symbole für den Heiligen Geist und den göttlichen Vater (Foto: Siebenkäs)

Im Schönstatt-Heiligtum der Verbundenheit finden sich neben dem Kreuz der Einheit und dem Gnadenbild der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt, auf denen jeweils Jesus Christus dargestellt ist, auch originell gestaltete Symbole für den Heiligen Geist und den göttlichen Vater (Foto: Siebenkäs)

Bund der Väter

Inhaltlich steht jeder Bündnisabend unter einem Thema, das sich entweder aus den Impulsen des Bündnisbriefes der Schönstatt-Bewegung Deutschland, aus den Tageslesungen, aus dem Jahresmotto der Bewegung oder aus aktuellen Gegebenheiten ergibt. Schönstatt-Priester Andreas Hornung, der im November der Eucharistiefeier vorstand, hatte an diesem Abend in Anlehnung an den Schrifttext aus dem ersten Buch der Makkabäer den „Bund der Väter“ besonders in den Blick genommen. In seiner Ansprache betrachtete er das Vaterbild, ausgehend vom Alten Testament, das noch eine Vorstellung von Gott als unumschränkte Autorität hatte, über das Bild vom Vater, das der Sohn Jesus Christus von seinem göttlichen Vater vermittelte bis hin zur Gegenwart, in der häufig die Abwesenheit des Vaters konstatiert werden muss.

Hornung lud die Anwesenden ein, sich darüber Gedanken zu machen, wer „Vater ihres Glaubens“ war: „Fühlen Sie sich in besonderer Weise mit ihm verbunden?“ Er lenkte den Blick auf Väter des Glaubens die bereits gestorben sind, wie auch Pater Josef Kentenich, der für viele zum Vater des Glaubens geworden sei. Er habe „im Liebesbund mit Maria einen Weg gefunden, um das Vaterbild unverstellt entdecken zu können.“ Das Liebesbündnis mit Maria sei eine Brücke, oder eine Zielgerade zum Liebesbündnis mit dem dreifaltigen Gott.

Am Glauben der verstorbenen Väter des Glaubens könne man sich orientieren, so der Prediger. Es sei jedoch gut, dass es auch heute Menschen gäbe, die aufgrund ihres Vorbildes aktiv als Väter und Mütter des Glaubenkönnens wirkten. Diesen Menschen gebühre großer Dank für die Hilfestellungen im Glauben, die sie durch ihr Beispiel geben. Doch sei jede und jeder dazu gerufen, für andere ein „Vater, eine Mutter auf dem Weg des Glaubens“ zu werden.

Im Bündnisfeuer, das am Ende der Bündnisfeier entzündet wird, wird die "Krugpost" (Anliegen und Beiträge der Menschen, die im Laufe des Monats im Krug im Schönstatt-Heiligtum gesammelt werden) verbrannt (Foto: Siebenkäs)

Im Bündnisfeuer, das am Ende der Bündnisfeier entzündet wird, wird die "Krugpost" (Anliegen und Beiträge der Menschen, die im Laufe des Monats im Krug im Schönstatt-Heiligtum gesammelt werden) verbrannt (Foto: Siebenkäs)

Den Blick heben, nach oben schauen

Zur Erneuerung des Liebesbündnisses sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der Hauskapelle ins Schönstatt-Heiligtum gepilgert. Die Gebetstexte standen unter dem Stichwort: „Den Blick heben, nach oben schauen“. Pfarrer Hornung verband die Gedanken aus der Bündnisandacht des November Bündnisbriefes mit dem Blick auf das in diesem Jahr neu angebrachte „Vatersymbol“ im Heiligtum der Verbundenheit, das ein starkes, sichtbares Zeichen des Bundes Gottes mit den Menschen darstelle: „In Liebe ruht sein Blick auf mir – diese Liebesblicke machen stark, schenken Freude und Kraft“, so Hornung.

„Wer gebückt durchs Leben geht, verpasst viel Gutes und Bereicherndes“, so heißt es in der Bündnisandacht. Es gehe darum, den Blick zu heben, das Licht zu suchen, Klarheit zu finden und nicht am Boden zu verharren und sich einzuigeln. Wer den Blick hebe, könne Details wahrnehmen, die vorher nie aufgefallen sind, „mir aber zur liebevollen Botschaft von Gott werden können.“ Heute gehe es ganz besonders darum, den Blick zu heben, „um in der Kirche, der Gesellschaft und der eigenen Familie die ermutigenden Ansätze zu sehen und nicht nur die enttäuschenden.“ Mit dankbar erhobenen Blicken zum Vatersymbol und zur Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt erneuerte die kleine Schar das Liebesbündnis.

Die Bündnisfeier endete mit dem Verbrennen der „Krugpost“ im Bündnisfeuer. Den Blick vom Krugpostfeuer zum Himmel heben, an dem sich der Mond durch die Wolken gekämpft hatte und freundlich sein Licht spendete, war hier eine einfache Übung und gleichzeitig eine Anregung mit gehobenem Blick, Gottes wunderbare Schöpfung zu bestaunen. Für die nächsten vier Wochen bestärkt verabschiedeten sich die Mitfeiernden mit erhobenen und frohen Blicken.


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