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10. November 2021 | Deutschland | 

Das war wie 14 Tage Wellnessurlaub - Frauenkongress in Magdeburg, Heiligenstadt und Bad Salzdetfurth


FrauenKongress deutschlandweit in Magdeburg: Ein Hoch auf die "Spezies" Frau (Foto: Pietruschka)

FrauenKongress deutschlandweit in Magdeburg: Ein Hoch auf die "Spezies" Frau (Foto: Pietruschka)

Marlies Sempf, Sr. Alena Engelhardt, Claudia Brehm. „Ich konnte gestern Nacht gar nicht einschlafen, so erfüllt war ich. Das war wie 14 Tage Wellnessurlaub“, so äußerte sich am nächsten Tag eine Teilnehmerin, die der Einladung zum „FrauenKongress deutschlandweit“ nach Magdeburg gefolgt war. Von einer „bewegenden Veranstaltung“ sprachen die Frauen, die sich am vergangenen Samstag in Magdeburg trafen. Nicht an einem Schönstattzentrum, sondern mitten in Magdeburg in den Räumen der Gemeinde St. Sebastian bei der großen Probsteikirche trafen sich Frauen, die sich größtenteils neu ansprechen ließen und interessiert und gespannt am Nachmittag in den liebevoll geschmückten Räumen eintrafen, um schon mal die Impulse zum Kongressthema „Du wirkst – von innen her mehr bewegen“, die im Foyer auf Tafeln sichtbar waren, auf sich wirken zu lassen.

Herzliche Begrüßung durch die Moderatorinnen Frau Sempf und Frau Panzer (Foto: Köhler)

Herzliche Begrüßung durch die Moderatorinnen Frau Sempf und Frau Panzer (Foto: Köhler)

Gänsehautmoment: Die Entzündung der Kongresskerzen (Foto: Pietruschka)

Gänsehautmoment: Die Entzündung der Kongresskerzen (Foto: Pietruschka)

Begegnung beim Kaffee (Foto: Köhler)

Begegnung beim Kaffee (Foto: Köhler)

Eine Pinnwand für die Gedanken der Teilnehmerinnen (Foto: Pietruschka)

Eine Pinnwand für die Gedanken der Teilnehmerinnen (Foto: Pietruschka)

Schnell wurden sie in den Bann gezogen vom Programm, das zwischen Videoelementen, die für den deutschlandweiten Kongress zentral produziert worden waren und Präsenzelementen aus dem Saal gekonnt hin und herwechselte. Eine teilnehmende Projektmanagerin meinte danach bewundernd: „Das war echt professionell!“ Ein echter Gänsehautmoment, so eine weitere Teilnehmerin, sei der Moment gewesen, als im Video im Urheiligtum in Schönstatt die Kongresskerzen entzündet und vor Ort die brennende Kongresskerze hereingetragen wurde. „Das Gefühl von Verbundenheit mit den vielen anderen Frauen aus ganz Deutschland und auch das Empfinden der Präsenz Gottes ist für mich unheimlich stark gewesen“, so eine Teilnehmerin. Diese Erfahrung haben gerade auch Frauen, die erstmals dabei waren, später zum Ausdruck gebracht und übereinstimmend beschlossen: „Wir müssen unbedingt nächstens nach Schönstatt und uns diesen Ort selber anschauen und ihn erleben.“

Das Potential in mir

Die Sandperformance der Künstlerin Frauke Menger in Verbindung mit dem Impuls von Schwester M. Caja Bernhard zum Kongress-Thema motivierte – gerade in Zeiten, in denen viel Negatives das Positive auf dieser Welt aus dem Blick zu verdrängen droht – die Teilnehmerinnen, die Stärken ihres Frauseins neu in den Focus zu nehmen, sich daran zu freuen und aufzubrechen, den eigenen wertvollen Platz zu suchen oder neu einzunehmen. Die wertschätzende, frohmachende Aufforderung am Ende: „Die Zukunft beginnt in dir!“ und Gottes Zusage, dabei zu sein mit seiner Liebe und Begleitung, eröffnete einen Raum für die kleine, zarte Stimme in jeder Frau, die oft nur zaghaft, aber wegweisend zum urpersönlichen Engagement in Familie, Kirche und Gesellschaft ermuntert. „Auf jeden Fall liegt viel mehr Potential in mir, als ich jemals dachte,“ meinte eine Frau glücklich.

Danke

Nach den Lachern zum „Kongressgeschmunzel“ und vor dem meditativen Abschluss sprang plötzlich eine Teilnehmerin auf und sagte: „Ich muss jetzt einfach Danke sagen für diesen unglaublich schönen Nachmittag. Danke allen, die sich für uns gemüht haben!“

Du wirkst

An einer Pinnwand hingen später viele Zettel, in denen die Frauen ihre Eindrücke zum Kongressthema: „Du wirkst – von innen her mehr bewegen“ festhalten konnten. Dass mit dem „Du wirkst“ neben Gott und der Gottesmutter auch die Frauen selbst und ihr Wirken in ihrer Umgebung gemeint sind, hat angesprochen. Die Teilnehmerinnen fühlten sich neu ermutigt, denn „ich kann etwas verändern und beeinflussen, bin kein Rädchen im Getriebe“, so ein Pinnwandbeitrag. „Bei allem Wirken in Familie, Beruf und Gemeinde muss ich nicht alles alleine können. Gott hilft mit.“ „In diesen Zeiten ist es wichtig, mit anderen das Gespräch zu suchen, auf sie zuzugehen und hilfsbereit zu sein. Das verändert so viel an der Atmosphäre.“

Interviews vom FrauenKongress deutschlandweit in Magdeburg (Video: Franziska Alexandra Pietruschka)

Begegnungen am Rand

Der spontan dazugekommene junge Vikar der Probsteigemeinde nahm für sich mit: Frauen glauben anders als Männer und das ist gut so. Und er beschloss: Ich muss öfters bei so etwas mitmachen, um mich als Pfarrer besser in Frauen und die Pastoral für Frauen hineindenken zu können. Auch der Ortsbischof, der im Nebenraum ein Treffen mit Priesteramtskandidaten hatte, wollte am Abend interessiert wissen, was es mit dem Frauenkongress auf sich habe. Er entschuldigte sich, dass er nicht vorbeigeschaut habe, das habe sein Programm mit seinen Gästen einfach nicht zugelassen. Beide Begegnungen waren nur möglich, weil dieser Frauenkongress außerhalb eines Schönstattzentrums in den Räumen einer Pfarrgemeinde stattfand.

FrauenKongress deutschlandweit im Schönstatt-Zentrum Bad Salzdetfurth, Diözese Hildesheim, bei strahlendem Wetter (Foto: Engelhard)

FrauenKongress deutschlandweit im Schönstatt-Zentrum Bad Salzdetfurth, Diözese Hildesheim, bei strahlendem Wetter (Foto: Engelhard)

Anstoßen auf die "Spezies Frau" (Foto: Engelhardt)

Anstoßen auf die "Spezies" Frau (Foto: Engelhardt)

Bad Salzdetfurth, Diözese Hildesheim

Dankbarkeit brachten auch Frauen zum Ausdruck, die sich in der Diözese Hildesheim an zwei Tagen am Schönstatt-Heiligtum in Bad Salzdetfurth zu ihrem „FrauenKongress deutschlandweit“ versammelt hatten. Angefangen von den nachhaltig, durch Upcycling hergestellten Vasen, der reichen geschmackvollen Deko, den liebevollen Kleinigkeiten, die mitgegeben wurden, die von Frauen für die „KongressFrauen“ genähten Schals in den drei Kongressfarben und besonders die Impulse zu „Frausein hier und heute“ erfüllten die Teilnehmerinnen, zeigten ihnen ein hohes Maß an Wertschätzung und motivierten zum hoffnungsvollen neu Anfangen oder Weitermachen im eigenen Alltag. Enorm wichtig war an diesen Tagen auch die Zeit der Begegnung bei einer Tasse Kaffee. Es gab einen hohen Redebedarf und viel Freude am Austausch und am „wieder zusammen sein können“.

Duftende Kräuterherzen binden (Foto: Engelhardt)

Duftende Kräuterherzen binden (Foto: Engelhardt)

Heiligenstadt

„Die Zukunft mitzugestalten“, „Ein Vorbild für meine Mitmenschen sein“ und „Den Willen Gottes erkennen und danach leben“, sind Beispiele für die individuellen Ziele, die die Teilnehmerinnen im Schönstatt-Zentrum Heiligenstadt äußerten, nachdem sie konzentriert, freudig und mit wachsender Zukunftshoffnung das reichhaltige Programmangebot des „FrauenKongress deutschlandweit“ aufgenommen hatten. Das Thema kam bei den Frauen an. Besonders im Impuls, der aufzeigte, was Frauen als Geschenk des Schöpfers sozusagen von Natur aus mitbringen, woraus sie leben und Leben gestalten: Frausein mit der „Zusage: Du“, Frausein mit „Herzensbegabung“, Frausein mit „Gestaltungskraft“. „Jede von uns kann 'Influencerin' im besten Sinn des Wortes sein“, so die Referentin Schwester M. Caja. „Mir wird heute bewusst, wie wichtig doch eine Frau ist, wie wichtig wir sind“, so die Teilnehmerin Frau E. „Du wirkst – Gemeinsam für diese Welt“ klingt es am Abend vom Heiligtum herüber. Der Schlüsselanhänger in Herzform, den die Frauen mit nach Hause nehmen, ist „mir nach diesem wunderschönen Tag bleibende Ermutigung, an meinen Wirkorten mein Herz noch mehr ins Spiel zu bringen“, so eine weitere Teilnehmerin.


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