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28. Oktober 2021 | Deutschland | 

25 Jahre Schönstatt-Heiligtum in Nittenau, Diözese Regensburg


Vor dem Schönstatt-Heiligtum in Nittenau, Diözese Regensburg, wird der Festgottesdienst zum 25. Jubiläum des Heiligtums gefeiert (Foto: Schöls)

Vor dem Schönstatt-Heiligtum in Nittenau, Diözese Regensburg, wird der Festgottesdienst zum 25. Jubiläum des Heiligtums gefeiert (Foto: Schöls)

Adolf Schöls/Hbre. Am 24. Oktober feierte die Schönstattbewegung Regensburg das 25jährige Jubiläum ihres Heiligtums. Aus diesem Anlass feierte Weihbischof Dr. Josef Graf mit den anwesenden Konzelebranten und etwas über 100 Festgästen einen Festgottesdienst im Freien in dessen Rahmen er als Dank für 25 Jahre Heiligtum das Marienbild erneut krönte, das sich im Saal des Pater Josef Kenntenich Hauses befindet und vor dem sich schon in den 1940er Jahren Jugendliche der Schönstattbewegung versammelt hatten.

Predigt: Weihbischof Dr. Josef Graf (Foto: Schöls)

Predigt: Weihbischof Dr. Josef Graf (Foto: Schöls)

Eine Band gestaltet den Gottesdienst musikalisch (Foto: Schöls)

Eine Band gestaltet den Gottesdienst musikalisch (Foto: Schöls)

Weihbischof Graf überreicht der Gottesmutter die Krone (Foto: Schöls)

Weihbischof Graf überreicht der Gottesmutter die Krone (Foto: Schöls)

Prozession zum Bildungshaus des Zentrums, wo das gekrönte Bild seinen Platz hat (Foto: Schöls)

Prozession zum Bildungshaus des Zentrums, wo das gekrönte Bild seinen Platz hat (Foto: Schöls)

Die Schönstätter Marienschwestern Sr. M. Marika und Sr. M. Remiga werden verabschiedet (Foto: Schöls)

Die Schönstätter Marienschwestern Sr. M. Marika und Sr. M. Remiga werden verabschiedet (Foto: Schöls)

Maria, das menschliche Bild der Kirche

In seiner Predigt erinnerte Weihbischof Graf an den Schriftsteller Dostojewski, der in Dresden immer wieder in einem Museum das Bild der Sixtinischen Mutter Gottes aufsuchte. Gefragt, warum er denn immer zu diesem Bild gehe, antwortete er: „Die Madonna hilft mir, nicht an der Menschheit zu verzweifeln.“ Maria sei das menschliche Bild der Kirche, so Graf. Der Weihbischof nahm auch Bezug auf eine Predigt von Pater Josef Kentenich, die er 1964 in Milwaukee gehalten hatte und bei der er die Gottesmutter Maria als „Inbild“, als „Urbild“ und als „Hochbild der Kirche“ bezeichnet habe. Mit dem Satz „Und so werden wir sie weiterhin vertrauensvoll anrufen als unsere große Fürsprecherin. Heilige Maria, Mutter der Kirche, dreimal wunderbare Mutter, bete weiterhin mit uns und bitte für uns“ beendete er seine Predigt.

Maria, Vorbild und Leitbild für den Glauben

Der Tag des Jubiläums hatte mit einem thematischen Einstieg begonnen. Nach einer Hinführung durch Schwester M. Marlies Stetter, die das Schönstattzentrum leitet, hielt der Diözesanleiter der Schönstatt-Bewegung im Bistum Regensburg, Pfr. Adolf Schöls, einen Vortrag über die Bedeutung der Krönung des Bildes der Gottesmutter, die an diesem Tag vollzogen werden sollte. Die Krönung solle zuerst einmal ein Dank sein, dass seit 25 Jahren Menschen im Heiligtum in Nittenau einen Kraftort finden, der sie immer wieder motiviere, aus dem Geist des Liebesbündnis ihr Leben zu gestalten. Maria rege von diesem Heiligtum aus an, für ein Klima zu sorgen, von dem Segen ausgehe. „In einer Welt, in der auch der Glaube stärker herausgefordert ist, kann uns Maria ein Vorbild und Leitbild sein“, so Schöls. Die Krönung solle uns daher auch daran erinnern, „dass wir uns wieder stärker an Maria orientieren und an ihrer Seite unser Leben gestalten.“ Seit über einem Jahr hätten sich die Mitglieder der Schönstatt-Bewegung des Bistums mit einem Vorbereitungsgebet auf diese Feier vorbereitet, zuletzt mit einer neun Wochen dauernden Novene. Nun sei die Freude groß, dass die Schönstattfamilie des Bistums zusammen mit Weihbischof Graf Maria die erneuerte Krone, mit der schon 1941 das Bild zum ersten Mal gekrönt worden war, der Gottesmutter anbieten könnte.

Rückblick in die Entstehungsgeschichte und Zeugnisse zur Bedeutung des Heiligtums

Nachdem Simon Bauer, Diözesanleiter der Schönstatt-Mannesjugend SMJ, ein eigens für diesen Anlass komponiertes und verfasstes Krönungslied vorgetragen hatte, hielt Georg Semmelbauer, Ehrenvorsitzender des Trägervereins des Zentrums, einen Rückblick über die Entstehungsgeschichte des Schönstattheiligtums in Nittenau. Dabei erinnerte er an den langen und schweren Weg, der zu bewältigen war, bis das Heiligtum schließlich gebaut werden konnte.

Vor dem Festgottesdienst am Nachmittag gaben einige Mitglieder der Schönstattbewegung Zeugnis darüber, welche Bedeutung das Heiligtum für sie hat und wie es ihr Leben beeinflusst. Benedikt Traidl, SMJ, berichtete davon, wie dieses Heiligtum ihn und seine Freundin, die aktuelle Diözesanleiterin der Mädchenjugend, zusammengeführt habe. Sie hätten sich hier verlobt und Kraft geholt, um eine schwere Diagnose gemeinsam durchzustehen. Schwester Marika erzählte von ihrer Beheimatung im Heiligtum und dass sie öfters erfahren hat, dass hier Gebete erhört wurden. Pfr. Hans Babel und die Familien Prem und Zizler berichteten, wie ihnen das Heiligtum zu einem Kraftort und zur Mitte ihrer Familie geworden ist.

Nach dem Gottesdienst und der Krönungsfeier mit Weihbischof Dr. Josef Graf brachten die verschiedenen Gliederungen ihren Dank zum Ausdruck und schenkten der Gottesmutter Rosen und Lilien. Anschließend zogen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem gekrönten Bild ins Pater Josef Kentenich Haus, um dort das Bild an seiner ursprünglichen Stelle wieder anzubringen. Nach dem Segen wurden die beiden Marienschwester Sr. M. Marika und Sr. M. Remiga verabschiedet, die 8 bzw. 15 Jahre am Schönstattzentrum segensreich gewirkt haben. Nach Kaffee und Kuchen rundete eine meditative Andacht im Saal des Pater Josef Kentenich Hauses den Dank für 25 Jahre Heiligtum ab.


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