Nachrichten

19. Oktober 2021 | International | 

Cambrai: Wo der 18. der 4. ist


Josef Engling erwartet die Besucher am "Heiligtum der Einheit" in Thun St. Martin, Frankreich (Foto: M-Oe)

Josef Engling erwartet die Besucher am "Heiligtum der Einheit" in Thun St. Martin, Frankreich (Foto: M-Oe)

B. Muth-Oelschner. „Hier ist der 4. der 18.“: Welch komische Behauptung, wird sich nun so mancher fragen und den Kopf schütteln. Die Lösung ist jedoch ganz einfach: Was der Bündnisbrief, der Impuls des deutschen Bewegungsleiters, P. Ludwig Güthlein, der jeweils zum 18. eines jeden Monats erscheint, für die deutsche Schönstattfamilie bedeutet, ist für die französische Schönstattfamilie der "Lettre du 4", der Brief zum 4. jeden Monats. In der Diözese Cambrai, oder noch genauer, am "Heiligtum der Einheit" in Thun St. Martin wird jeder Vierte des Monats zum Andenken an den Todestag Josef Englings ganz besonders begangen. In einem „Brief zum 4.“ greifen die für das Heiligtum zuständigen Priester besondere Aspekte für das Leben aus dem Liebesbündnis auf, oft exemplarisch aufgezeigt am Leben Josef Englings.

"Brief zum 4."

"Brief zum 4."

Im "Brief zum 4. Oktober" erinnert Père Jean Marie Moura an eine Ansprache von Maienbruder Johannes M. Blank, der 1964 anlässlich der Einweihung eines Bildstöckens der MTA in Thun St. Martin gesagt habe: „Wir zweifeln nicht daran, dass dieser junge Mann, dessen Augen die Reinheit seiner Seele widerspiegeln und der die zerrissene Welt in seinem Herzen trug, seinen Blick auf die Immaculata richtete, die ihn gewissermaßen in den Himmel zog, den er schon so lange ersehnte.

Das Gedenken an den Tod Josef Englings begann in diesem Jahr bereits am Sonntag, 3. Oktober mit einem feierlichen Gottesdienst in der Kathedrale von Cambrai, dem der Ortsbischof Msgr. Vincent Dollmann vorstand. Am 4. Oktober selbst fand nach einem Vortrag über Josef der schon traditionelle „Todesweg“ nach Ewars  statt. Zur Vorbereitung auf den 18. Oktober beteten die Mitglieder der französischen Schönstattfamilie eine besondere Novene.

Abgeschlossen wurde der 107. Gründungstag mit einem Gottesdienste im Heiligtum der Einheit. Wie begrüßte Josef Engling in einer lebensgroßen Silhouette neben der Tür des Kapellchens die Mitfeiernden. Es sieht fast so aus, als wolle er nicht nur die Franzosen, sondern auch die deutsche Schönstattfamilie einladen, jetzt nach dem Abklingen der Pandemie, wieder öfters nach Cambrai zu kommen, um hier für die Einheit Europas zu beten.


Top