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18. Oktober 2021 | Deutschland | 

Schönstatt-Tag 2021 im Zeichen des Heimkommens


Liebesbündnisfeier am Schönstatt-Tag 2021 beim Urheiligtum in Schönstatt, Vallendar (Foto: Brehm)

Liebesbündnisfeier am Schönstatt-Tag 2021 beim Urheiligtum in Schönstatt, Vallendar (Foto: Brehm)

Hbre. Zum Schönstatt-Tag 2021 haben sich am 18. Oktober etwa 300 Personen am Gründungsort der internationalen Schönstattfamilie rund ums Urheiligtum in Schönstatt, Vallendar, versammelt. Gefeiert wurde das Liebesbündnis, das am 18. Oktober 1914 erstmals in der Gnadenkapelle in Schönstatt geschlossen wurde. Für viele der angereisten Pilger war es pandemiebedingt der erste Besuch am Wallfahrtsort nach längerer Zeit und deshalb gefühlt wie ein „Heimkommen“. Da aufgrund der Coronaregelungen nur eine kleine Zahl von Pilgern vor Ort sein konnte, wurden viele Programmpunkte des Tages live im Internet gestreamt.

Drei große Krüge beim Marienbild standen für die drei Wallfahrtsgnaden, die Maria in jedem Schönstatt-Heiligtum schenkt: an erster Stelle die Gnade der seelischen Beheimatung, dazu die Gnade der seelischen Umwandlung und die Gnade der apostolischen Fruchtbarkeit. (Foto: Brehm)

Drei große Krüge beim Marienbild standen für die drei Wallfahrtsgnaden, die Maria in jedem Schönstatt-Heiligtum schenkt: an erster Stelle die Gnade der seelischen Beheimatung, dazu die Gnade der seelischen Umwandlung und die Gnade der apostolischen Fruchtbarkeit. (Foto: Brehm)

Predigt: Wallfahrtsleiter Pater Lothar Herter (Foto: Brehm)

Predigt: Wallfahrtsleiter Pater Lothar Herter (Foto: Brehm)

Etwa 300 Personen fanden im Rahmen der Corona-Regeln Platz in der Pilgerkirche (Foto: Brehm)

Etwa 300 Personen fanden im Rahmen der Corona-Regeln Platz in der Pilgerkirche (Foto: Brehm)

Die internationale Schönstatt-Bewegung war durch viele Fahnen am Urheiligtum vertreten (Foto: Brehm)

Die internationale Schönstatt-Bewegung war durch viele Fahnen am Urheiligtum vertreten (Foto: Brehm)

Wie an jedem Bündnistag wurden die Beiträge zum Gnadenkapital im Bündnisfeuer verbrannt (Foto: Brehm)

Wie an jedem Bündnistag wurden die Beiträge zum Gnadenkapital im Bündnisfeuer verbrannt (Foto: Brehm)

Die Feier wurde von einer Musikgruppe festlich gestaltet (Foto: Brehm)

Die Feier wurde von einer Musikgruppe festlich gestaltet (Foto: Brehm)

Heimat – ein Ort, wo man Sicherheit erlebt

Im Pilger-Gottesdienst am Vormittag, der von einer Schola der Schönstätter Marienschwestern sowie einem Streicher-Duo (Violine und Cello) festlich gestaltet wurde, griff Wallfahrtsleiter Pater Lothar Herter die Erfahrung vieler Pilger auf, sich gerade hier am Wallfahrtsort, bei Jesus und Maria im Schönstatt-Heiligtum zu Hause und geborgen zu erleben. Drei große Krüge beim Marienbild seien Hinweis auf die drei Wallfahrtsgnaden, die Maria in jedem Schönstatt-Heiligtum schenken wolle: an erster Stelle die Gnade der seelischen Beheimatung, dazu die Gnade der seelischen Umwandlung und die Gnade der apostolischen Fruchtbarkeit.

Normalerweise sei das Zuhause der Ort, wo man sich sicher erlebe, wo man in entspannten Beziehungen leben könne und wo man sein könne, wie man ist. Viele hätten das in der Corona-Zeit auch verstärkt so erfahren: „Endlich weniger Termine, mehr Zeit miteinander, Entspannung.“ Aber dieses Zuhause sei durch die Pandemie häufig auch sehr belastet worden: durch Homeoffice und Homeschooling oder als Ort der Vereinsamung, der Quarantäne und des Rückzuges aus Angst, sich oder andere anzustecken. „Wenn Arbeit, Freizeit und Familienleben nicht mehr zu trennen sind, ist es mit der Entspannung schwierig,“ so Herter. Zum coronabedingten Verlust an Sicherheit im persönlichen Leben komme auch noch der durch den Missbrauchsskandal verursachte Verlust an Sicherheit und Beheimatung in der Kirche und im Glauben. In einer Zeit, in der die äußere Heimat, das Zuhause, so gefährdet sei, brauche es vor allem eine innere Heimat bei Gott, bei der Gottesmutter, die eine neue Sicherheit geben könne. Dazu sei das Liebesbündnis eine Einladung und ein konkreter Weg eine tiefere Heimat zu finden aber auch selbst für andere zu einer tiefen Heimat zu werden.

Alternativangebote thematisierten auch das Jahr des Heiligen Josefs

Nach einem Mittagessensangebot im Pilgerhaus konnten die Pilger verschiedene Alternativangebote wahrnehmen. So gab es zum Beispiel unter dem Thema: „Liebesbündnis, das interessiert mich“ ein Informations- und Gesprächangebot. Sr. M. Pia Buesge berichtete Wissens- und Staunenswertes live aus dem Urheiligtum. In der Pilgerkirche gab es meditative Impressionen zum Thema „Heimkommen“ und im Pilgerhaus konnte man unter dem Thema „Mit dem Herzen eines Vaters und kreativem Mut“ einem Impulse zum Jahr des Heiligen Josefs von Pfr. Martin J. Emge beiwohnen. Dazu gab es Beichtgelegenheiten, Infostände auf der Schönstattmeile beim Pilgerhaus sowie ein Kaffeeangebot.

Liebesbündnisfeier

Den Höhepunkt des Nachmittages bildete die Liebesbündnisfeier beim Urheiligtum, die mit einer Statio in der Pilgerkirche und einem Prozessionsweg zum Urheiligtum begann. Bei der Statio wurden schwierige und schöne Erfahrungen der vergangenen Monate thematisiert und vor allem der Menschen gedacht, deren Leben durch Corona oder durch Klimafolgen belastet und beeinträchtigt wurde. Mit einer Schweigeminute wurde aller gedacht, die durch Hochwasser, Waldbrände oder Pandemie ihr Leben verloren haben. Auf dem Prozessionsweg wurde um die Gaben des Heiligen Geistes gebetet für die Herausforderungen in dieser Zeit, für die politisch Verfolgten und die Flüchtlinge unserer Tage, für die Verantwortlichen in Kirche und Gesellschaft. Am Urheiligtum wurde besonders für alle Menschen gebetet, die mit Heimatlosigkeit, Entwurzelung und Lebensangst zurecht kommen müssen. Alle vor Ort Anwesenden und alle am Bildschirm Mitfeiernden waren eingeladen, die im Liebesbündnis erlebte Geborgenheit nicht für sich zu behalten, sondern im eigenen Lebensumfeld an andere weiterzugeben. In diesem Sinne wurde als internationale Schönstattfamilie das Liebesbündnis mit Maria, die Heimat schenkt im Heiligtum und in ihrem Herzen, für die Menschen unserer Welt erneuert. Wie an jedem Bündnistag wurden dann die Beiträge zum Gnadenkapital im Bündnisfeuer verbrannt.


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