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30. September 2021 | Deutschland | 

„Ich sehe Dich in tausend Bildern“ – Besinnungstag für ältere Menschen auf dem Marienberg


Martin J. Emge präsentiert bei einem Besinnungstag für ältere Menschen auf dem Scheßlitzer Marienberg Mariendarstellungen vom Fränkischen Marienweg im Erzbistum Bamberg (Foto: Hannelie Seiler)

Martin J. Emge präsentiert bei einem Besinnungstag für ältere Menschen auf dem Scheßlitzer Marienberg Mariendarstellungen vom Fränkischen Marienweg im Erzbistum Bamberg (Foto: Hannelie Seiler)

Renate Siebenkäs. Nach längerer, durch Corona erzwungener Pause, konnte das Schönstatt-Zentrum Marienberg in der Diözese Bamberg endlich wieder zu einem Besinnungstag für Senioren und Kranke unter dem Thema Ich sehe Dich in tausend Bildern“ einladen. Hannelie Seiler, Senioren- und Krankenliga, und der Referent Domkapitular Martin J. Emge, Diözesanpräses der Schönstattfamilie im Erzbistum Bamberg, konnten voller Freude über 40 Senioren begrüßen, die gekommen waren, um sich von Maria in tausend Bildern berühren zu lassen.

Maria, „Ich sehe Dich in tausend Bildern“ (Foto: Hannelie Seiler)

Maria, „Ich sehe Dich in tausend Bildern“ (Foto: Hannelie Seiler)

Maria und die Apostel im Pfingstsaal: Mariendarstellung auf dem Fränkischen Marienweg (Foto: Hannelie Seiler)

Maria und die Apostel im Pfingstsaal: Mariendarstellung auf dem Fränkischen Marienweg (Foto: Hannelie Seiler)

Maria, die am häufigsten dargestellte Frau aller Zeiten

Künstler aller Zeiten haben versucht, Maria in allen Lebenslagen und Schattierungen zu fassen und darzustellen – von der Verkündigung über die Schmerzensmutter bis zur Krönung im Himmel. Gleich zu Beginn der Veranstaltung konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Vielfalt dieser Bilder Marias, „der am häufigsten dargestellten Frau aller Zeiten“, wie der Referent erwähnte, vertraut machen. Alle sollten sich für eine der präsentierten Mariendarstellungen entscheiden und in der Eröffnungsrunde davon erzählen, was sie an dieser Darstellung Marias besonders anspricht.

Eine Teilnehmerin entschied sich z. B. für ein Pfingstbild, dargestellt in einem Glasfenster. Es zeigt die Mutter Gottes betend umringt von den Jüngern Jesu. Sie machte deutlich: „Damals sind die Apostel zu Maria gekommen. Da sehe ich für mich die Aufforderung, dass auch ich mich Maria zuwenden kann, mit allem was mich belastet oder erfreut.“

12 Gnadenbilder vom Fränkischen Marienweg im Erzbistum Bamberg

In seinem Impuls knüpfte Domkapitular Martin J. Emge am kürzlich auf dem Scheßlitzer Marienberg neu eingeweihten Fränkischen Marienweg an und stellte diese Initiative vor. Er wählte dann exemplarisch 12 Marienwallfahrtsorte im Bereich des Erzbistums Bamberg aus, deren Bedeutung und Geschichte er den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erschloss. Im Zentrum stand dabei das jeweilige Gnadenbild und die besonderen Aspekte, die damit von der Gottesmutter Maria vorgestellt werden.

Gottesdienst mit Krankensalbung

Zum Programm des Besinnungstages gehörte auch ein Gottesdienst mit Krankensalbung durch Diözesanpräses Martin Emge, der von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als ein tiefes, gnadenreiches und berührendes Ereignis erlebt wurde.

Dankbare Reaktionen

Für Frau S. war dieser Besinnungstag ein Tag, an dem sie viel Neues erfahren habe. „Mir wurde klar, dass es immer noch zu wenig ist, Maria in 1.000 Bildern darzustellen. Es ist einfach nicht möglich, jemals Maria als die ‚Wunderschöne‘ voll und ganz zu erfassen. Insgesamt nehme sie vieles mit und denke darüber nach, wie sich die neuen Impulse in ihrem Alltag umsetzen ließen. Die älteste Teilnehmerin mit 99 Jahren, Frau L. aus einem Bamberger Seniorenheim, schwärmte: „Es war einmalig spitze, hatte Hand und Fuß. Für mich war es hochinteressant, welche Geschichten sich in den verschiedenen Marienaufnahmen verbargen und mit welchem Fingerspitzengefühl der Referent sie erzählte. Mit diesen ganz unterschiedlichen Bildern konnte ich gut auftanken. Maria, meine Tankstelle!“ Dieser für sie herausragende Besinnungstag, sei eine große Kraft- und Gnadenquelle, von der sie noch viele Tage getragen werde und von der sie zehren könne. „Der graue Alltag des Seniorenheims wird farbig, weil das Erlebte und die Gemeinschaft noch lange nachklingen können. Ich bin so richtig glücklich über dieses große Geschenk!“

Mehr Informationen

Das seit 1996 bestehende Schönstatt-Zentrum Marienberg ist ein kirchliches Bildungs- und Begegnungszentrum mit vielfältigen kulturellen und spirituellen Angeboten. Die Kapelle hat sich zu einem beliebten Marienwallfahrtsort entwickelt. Mit seinem Panoramablick und der ausgeprägten Willkommenskultur ist dieser Ort längst zum Geheimtipp in unserer Region geworden.


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