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9. September 2021 | Deutschland | 

Dezentrale Nacht des Heiligtums: Blick Richtung Horizont - Das Morgen gehört uns


Impression von der Nacht des Heiligtums auf der Liebfrauenhöhe (Foto: NdH)

Impression von der Nacht des Heiligtums auf der Liebfrauenhöhe (Foto: NdH)

Hbre. Mit einem dezentralen Format trotzt die „Nacht des Heiligtums“ (NdH) in diesem Jahr Corona. Die Schönstattzentren Borken, Liebfrauenhöhe/ Ergenzingen und München in Deutschland sowie in St. Gallen, Schweiz haben es möglich gemacht, die NdH im Kleinen so zu erleben, wie man sie kennt: Ein gemeinsames Wochenende mit Tiefe und Begegnung, einem Programm, das Freude weckt, Nachtkultur, der Liebesbündnisnacht und persönlichem Austausch über die eigenen diözesanen Grenzen hinaus. Die zentralen Inputs, wie z. B. der Mottotalk oder die Liebesbündnisfeier wurden dabei vom Kernteam und einer Helfertruppe, die sich in Schönstatt, Vallendar trafen, digital bereit gestellt.

In der „Night oft he Shrine“ (NotS), der „Zeitung“ der NdH, die in diesem Jahr ebenfalls ausschließlich digital erschien, schreibt Katharina Matt, Verantwortliche im Kernteam für Öffentlichkeitsarbeit:

Ein grandioses Jugend- und Glaubensfest

besinnlich (Foto: NdH)

besinnlich (Foto: NdH)

informativ (Foto: NdH)

informativ (Foto: NdH)

fröhlich (Foto: NdH)

fröhlich (Foto: NdH)

„Vier einzelne Standorte, eine Helferzentrale – und doch eine gemeinsame Nacht des Heiligtums! Verrückt, wie dieses grandiose Jugend- und Glaubensfest in diesem Jahr so anders, und doch so vertraut sein konnte. Kein gemeinsames, riesiges Festzelt, in dem man das Wochenende mit 500 Menschen erlebt – dafür große Säle, in denen in der kleinen Runde vor Ort, aber auch gemeinsam, verbunden mit allen anderen der insgesamt 240 Teilnehmer*innen Erinnerungen geschaffen und Erlebnisse geteilt werden durften. Keine große Bühne, bei der sich die Technik austoben kann, auf der der Mottotalk verfolgt wird, die Moderation ihr zu Hause findet und der Samstagabend zelebriert wird – dafür drei kleinere Bühnen, bei denen sich die verschiedensten Technikteams mindestes genauso gut austoben konnten, auf denen gleich drei fantastische Moderationspaare durch das Wochenende führen durften und vor denen gemeinsam mit allen Standorten der beeindruckende Mottotalk verfolgt werden konnte.

Auch wenn die sonst so legendäre Nachtkultur mit 500 Feierwütigen nicht möglich war, zeigte jeder Standort, dass Nachtkultur auch im Kleinen ziemlich legendär sein kann. Nach diesem Wochenende gehört der NdH Nachtkultur Remix der Münchner definitiv in die Playlists aller NdH-Fans!

Durch das neue Format der gesamten NdH bekam auch der zentrale Punkt des Wochenendes, die Liebesbündnisnacht, ein neues Gewand: Gemeinsam vor Ort starten, um dann nach einer Lichterprozession verbunden mit allen Standorten an den jeweiligen Heiligtümern und vielen Zuschauern vor den Bildschirmen zu Hause das Liebesbündnis zu erneuern – eine ganz neue Erfahrung der Liebesbündnisnacht, die dieses Jahr ganz besonders berührt hat.

Zumindest eines war genauso, wie in jedem Jahr: Das Wochenende verging wie im Flug – aber nach der NdH ist vor der NdH – und auch die wird ein absolutes Fest!

Von der NdH vor Ort in Borken berichtet Johanna Hollstegge in der NotS:

Ein Nachmittag auf Borkens Heiligtumswiese

Impressionen von der NdH in Borken (Foto: NdH)

Impressionen von der NdH in Borken (Foto: NdH)

Vor dem Schönstatt-Heiligtum in Borken (Foto: NdH)

Vor dem Schönstatt-Heiligtum in Borken (Foto: NdH)

Am Samstagnachmittag gab es ein vielfältiges Angebot. Während die einen zwischen Wikinger-Schach und Kaffeeplausch die coolsten NDH-Mützen der Welt nicht mehr absetzen wollten, haben andere gemeinsam gesungen, in der Sonne auf Picknickdecken die „Moment“ durchstöbert oder hatten Zeit, in Ruhe das Heiligtum zu besuchen. Bei den zwei kreativen Angeboten „Handlettering“ und „Upcycling“ von Tetrapacks zu bunten Kressebeeten tauchte die eine oder der andere in ein eigenes Universum ab, während andere froh waren, mit dem Boot auf dem See der Schönstatt-Au nicht gesunken zu sein. Besonders auch die inhaltlichen Workshops kamen gut an. Anja (18) aus dem Bistum Trier, fand den Workshop zur Schönstatt-Pädagogik, bei welchem deren fünf Leitsterne behandelt wurden, super interessant. Beim entspannten Austausch am See haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegenseitig auf gute Gedanken gebracht und Anja sagt, sie kann jetzt Dinge, die sie sonst einfach gemacht hat, bewusst benennen und in Zusammenhänge einordnen.

Christina (23) aus Borken hat „Handlettering“ und „Upcycling“ gemacht, ist über Homosexualität und Kirche ins Gespräch gekommen und hat am Workshop „Schönstatt for future“ teilgenommen. Wo der Klimawandel für viele oft ein riesiges, schwer zu fassendes Phänomen ist, fand sie interessant zu erfahren, wie sich gerade Schönstätterinnen und Schönstätter engagieren. Ein Denkansatz kam beispielsweise zur Sprache: Warum ist es, wenn man sich zu einem Treffen anmeldet, oft selbstverständlich, dass Fleisch gegessen wird und man vegetarisch als Spezialität angeben muss? Würde es mich umgekehrt nicht ganz anders zum Nachdenken bringen, wenn ich, wenn ich Fleisch essen möchte, dies immer extra ankreuzen müsste?“, fragt Christina. Damit Veränderung möglich wird und das Morgen dieses Planeten uns gehört, sei es besonders wichtig, anzufangen und über sein eigenes, persönliches Handeln nachzudenken.

Eva Krumnacker hat ebenfalls für die NotS Stimmen zur Nacht des Heiligtums im Schönstatt-Zentrum München gesammelt:

Was macht die bayrische NdH so besonders?

Musikalische Gestaltung in München (Foto: NdH)

Musikalische Gestaltung in München (Foto: NdH)

„Die dezentrale NdH bietet die Möglichkeit, neue Leute besser kennenzulernen. Ich habe als Teil des Vorbereitungsteams der bayrischen NdH nun engeren Kontakt zu anderen Schönstättern geknüpft. Und darum geht es doch bei der NdH, oder?“ – Sophia, MJF Bamberg

„Am Heimatort der Lebensschule kommt geballte Bayernpower zum Einsatz für eine legendäre Nacht des Heiligtums.“ – Elena, MJF Würzburg

„Für mich ist die NdH in München besonders, weil sie in dem Schönstattzentrum stattfindet, in dem ich seit Beginn der Lebensschule wohne und in dem nach knapp einem Jahr Lockdown endlich wieder Leben ist.“ – Tobias, SMJ Eichstätt

„Ich bin einfach NdH Fan. Für mein Jahreshighlight muss ich zum ersten Mal nicht mehrere Stunden Zug, sondern nur eine Stunde Auto fahren.“ – Eva, MJF Eichstätt

Den Blick Richtung Zukunft richten  (Foto: NdH)

Den Blick Richtung Zukunft richten  (Foto: NdH)

Den Blick gen Zukunft richten und unbekannte Pfade mutig beschreiten

„So speziell wie letztes und dieses Jahr war unsere NdH vermutlich noch nie“, schreibt der Sprecher des Kernteams, Alexander Bersch, im Editorial der NotS. „Doch wie wir alle lernen durften, bieten solche Umstände nicht nur Einschränkungen. Sie öffnen auch einen Raum für Veränderung und fordern uns dazu auf, immer wieder über den eigenen Tellerrand zu schauen und sich auf Ungewisses einzulassen – auch wenn das zunächst mal unangenehm erscheinen kann.“ Die diesjährige Ausgabe der „Night of the Shrine“ mit Einblicken aus verschiedenen Standorten könne deshalb ein wenig Sinnbild dafür sein, „wie man neue Wege gehen kann, ohne auf Bekanntes verzichten zu müssen“, so Bersch. Es liegt nun an jeder und jedem persönlich, „jeden Tag aufs Neue den Blick gen Zukunft zu richten und diese unbekannten Pfade mutig zu beschreiten – denn das Morgen gehört UNS!“

Save the date!

  • NdH 2022: 02. bis 04. September

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