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3. September 2021 | Deutschland | 

Glaube - Tiefe - Neubeginn: Pilgertag vom Schönstatt-Zentrum Liebfrauenöhe aus


Auf dem Pilgerweg in Richtung Rohrdorf (Foto: Pilgertag)

Auf dem Pilgerweg in Richtung Rohrdorf (Foto: Pilgertag)

Sr. M. Annjetta Hirscher. „Mit neuem Glauben beginne ich am Montag bei meiner Arbeit“, verabschiedet sich Ute W. dankbar nach dem Pilgertag am 28. August. Sie ist eine der 20 Frauen und Männer, die sich von den Wettervorhersagen mit bis zu 90 % Niederschlag für diesen Tag die Freude am Pilgern nicht nehmen lassen. Und dies wird belohnt. Wenn es morgens auch noch regnet, pünktlich zur Ankunft der Pilger schließt der Himmel die Schleusen. „Auf der Fahrt zur Liebfrauenhöhe schüttete es und hier regnet es nicht mehr. Sie müssen schon einen besonderen Draht zum Himmel haben“, strahlt Johanna K. bei ihrer Ankunft.

Am Pilgerstab wird ein Pilgersack mit Anliegen mitgetragen (Foto: Pilgertag)

Am Pilgerstab wird ein Pilgersack mit Anliegen mitgetragen (Foto: Pilgertag)

Pilgern ist mehr als Wandern

Auftakt ist in der Krönungskirche. Hier stimmen sich die Pilger auf den Tag ein, denn Pilgern ist mehr als Wandern. „Pilger sind Menschen, die andere im Rucksack Ihres Herzens mitnehmen auf einen Weg, der sie verändern wird.“  Im Sinn dieser Spruchweisheit schreiben die Teilnehmer Menschen und Anliegen, für die sie „mit den Füßen beten“ wollen, auf einen sogenannten „Rucksack-Zettel“. Alle Anliegen werden in einem kleinen Pilgersack gesammelt, an den Pilgerstab gebunden und auf dem ganzen Weg mitgetragen.

14 Nothelfer – Brüstung der Orgelempore Rohrdorf (Foto: Pilgertag)

14 Nothelfer – Brüstung der Orgelempore Rohrdorf (Foto: Pilgertag)

Stationen mit Impulsen sprechen an

Der Weg führt nach Rohrdorf, wo bei der Lourdes-Grotte auf dem Friedhof und in der Pfarrkirche St. Georg Station gemacht wird. „Jetzt habe ich endlich entdeckt, wo es 14 Nothelfer auch in meiner Umgebung gibt“, freut sich Cornelia M., die ein besonderes Erlebnis mit den 14 Nothelfern verbindet. „Die Darstellung der 14 Nothelfer an der Empore samt den Beispielen aus dem Alltag war wohl für alle beeindruckend“, schreibt Peter V. „Und was haben Sie heute Ihrem Nothelfer versprochen, dass das Wetter trotz schlechter Vorhersage doch so gut ist?“, erkundigt sich Johanna K. nach dem Impuls, denn es ist spürbar, dass einige Nothelfer die Wolken schieben.

Drittes Kreuz auf dem Rohrdorfer Drei-Kreuze-Weg (Foto: Pilgertag)

Drittes Kreuz auf dem Rohrdorfer Drei-Kreuze-Weg (Foto: Pilgertag)

Abschluss beim Heiligtum auf der Liebfrauenhöhe (Foto: Pilgertag)

Abschluss beim Heiligtum auf der Liebfrauenhöhe (Foto: Pilgertag)

Berührender Weg

Den Horber Weg, der im Volksmund „Drei-Kreuze-Weg“ genannt wird, gehen die Pilger in Stille. „Besonders die Impulse an den drei Wegkreuzen hinter Rohrdorf waren treffend, berührten und konnten im schweigenden Pilgern zum nächsten Wegkreuz in stillen Gedanken vertieft werden“, schreibt ein Pilger. Tatsächlich „spricht“ die Stille auf diesem Wegabschnitt von der Tiefe und dem Ernst der Anliegen, die mitgetragen werden.

Kapellchen-Glocke läutet zum Empfang

Nach der Mittagspause im Weitinger Gemeindehaus und den Stationen in der Weitinger Kirche St. Martin und der St. Anna-Kapelle führt der Pilgerweg mit einem Halt an einem der vielen schönen Weitinger Feldkreuze wieder auf die Liebfrauenhöhe.
Das Kapellchen-Glöckchen läutet zum Empfang. „Jeder Schritt – ein Geschenk für dich“, so beten die Teilnehmer. Alle Beiträge des Tages werden der Gottesmutter als Geschenke mitgebracht und die Anliegen aus dem Pilgersäckchen in den Krug gelegt.
„Ich freue mich schon auf den Flammkuchen“, sagt Hildegard K. „Wenn man nicht schon Hunger hätte, bekäme man ihn jetzt“, deutet eine andere Pilgerin den guten Duft im Speisesaal. In der Tat ist das gemeinsame Abendessen eine Wohltat und nochmals eine wertvolle Begegnungsmöglichkeit des Tages. „Am 18. kann ich nicht zum Pilgertag kommen, da sind wir im Urlaub. Aber am 23. Oktober bin ich wieder dabei“, betont Johanna K. beim Verabschieden.
Die nächsten Pilgertage sind am 18. September und 23. Oktober.


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