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20. August 2021 | Deutschland | 

Das „Heiligtum der Verbundenheit“ auf dem Marienberg - eine Perle am Fränkischen Marienweg


Ein großes Plakat des fränkischen Marienweges am Schönstatt-Heiligtum des Erzbistums Bamberg in Scheßlitz (Foto: Siebenkäs)

Ein großes Plakat des fränkischen Marienweges am Schönstatt-Heiligtum des Erzbistums Bamberg in Scheßlitz (Foto: Siebenkäs)

Renate Siebenkäs/Hbre. Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick eröffnete am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel, am 15. August 2021, im Rahmen einer Andacht vor der Gnadenkapelle des Schönstattzentrums Marienberg in Scheßlitz, die Erweiterung des Fränkischen Marienweges im Bereich des Erzbistums Bamberg. Schick segnete symbolisch den Boden vor dem jüngsten der insgesamt 90 Wallfahrtsorte, die sich wie Perlen eines Rosenkranzes an einem Wegenetz aufreihen, das insgesamt 2.000 km umfasst.

Andacht zur Einweihung des neuen Teils des fränkischen Marienweges vor dem "Heiligtum der Verbundenheit" (Foto: Siebenkäs)

Andacht zur Einweihung des neuen Teils des fränkischen Marienweges vor dem "Heiligtum der Verbundenheit" (Foto: Siebenkäs)

Erzbischof Ludwig Schick, Domkapitular Martin Emge (l) und Pfr. Josef Treutlein bei der Andacht zur Segnung des fränkischen Marienweges (Foto: Siebenkäs)

Erzbischof Ludwig Schick, Domkapitular Martin Emge (l) und Pfr. Josef Treutlein bei der Andacht zur Segnung des fränkischen Marienweges (Foto: Siebenkäs)

50 Wallfahrtsorte kommen zum fränkischen Marienweg dazu

Der Diözesanpräses der Schönstatt-Bewegung im Erzbistum Bamberg, Domkapitular Martin J. Emge, Initiator des Fränkischen Marienwegs im Erzbistum Bamberg, machte in einem Statement deutlich, dass die Wallfahrtsorte durch die Markierung des neuen Pilgerweges wie Perlen des Rosenkranzes miteinander verbunden seien. Zu den 50 Perlen des seit 2002 bestehenden ersten Fränkischen Marienweges im Unterfränkischen gesellen sich mit der Erweiterung des Weges in Ober- und Mittelfranken weitere 40 Perlen dazu. Bekannte und „wieder wach geküsste“ Wallfahrtsorte können nun auf ganz unterschiedlichen Routen individuell erpilgert werden. Ob dabei der Glorreiche Rosenkranz oder eher der Schmerzhafte Rosenkranz gebetet werde hänge von der Verfassung des einzelnen Pilgers ab, so Emge, „ob er in großer Dankbarkeit oder eher mit einem großen Sorgenrucksack sich auf den Weg zur Mutter Gottes macht. Oder sie bzw. er sind auf der Suche nach ganz persönlichen Glaubenserfahrungen.“

Biblisch fundierte Marienverehrung weist auf Jesus Christus hin

In einer kurzen Ansprache hob Erzbischof Schick hervor, dass der Slogan „Frankenland ist Marienland“ darauf hinweise, dass „der Gottesmutter Maria in der fränkischen Spiritualität und Frömmigkeit eine wichtige Rolle zukommt“. Echte, biblisch fundierte Marienverehrung weise auf Jesus Christus hin, betonte Schick. Der „Fränkische Marienweg“ wolle zu diesem Ziel, nämlich zu Jesus und einem Leben in Fülle führen: „Der Marienweg soll im Glauben, in der Hoffnung und Liebe stärken. Wenn wir diesen Weg gehen – in Gemeinschaft oder allein – können wir neue Erfahrungen mit der Natur und kulturellen Schönheiten, mit Mitmenschlichkeit machen, vieles Verknotete kann sich lösen“, erklärte der Erzbischof.

Symbolisch für den gesamten Weg, der eigentlich schon im März 2020 eingeweiht werden sollte, was wegen der Corona-Pandemie verschoben werden musste, segnete der Bamberger Erzbischof den Boden vor dem jüngsten Wallfahrtsort in dieser Perlenrosenkranzkette. Sein Anliegen für das gesamte Projekt ist auf einer Pilgerpostkarte nachzulesen: „Mein großer Wunsch ist es, dass durch den Fränkischen Marienweg viele Menschen zu Jesus Christus finden, der für alle Welt Heil und Friede bringt. Maria möge den Pilgerinnen und Pilgern Wegweiserin und Begleiterin sein.“

Pilgern zu den heimlichen Hauptstädten der Welt

Diözesanpräses Martin J. Emge bedankte sich bei allen, die in irgendeiner Weise bei der Entstehung des Fränkischen Marienwegs beteiligt waren. Die Liste war sehr lange. Sein Dank galt auch allen, die im Hintergrund dieses schöne Fest auf dem Marienberg vorbereitet und begleitet haben. Zum Schluss rief er die Gläubigen auf: „Machen wir uns auf den Weg. Besuchen wir die Gnadenorte. Tauchen wir ein in die heimlichen Hauptstädte dieser Welt. Dort werden die Geschicke der Menschheit im Wesentlichen mitentschieden. Durch die Gebete der Gläubigen dort und der mächtigen Fürsprache der Mutter Gottes. Vertrauen wir IHR! Wenden wir uns IHR zu! Sie zieht unsere Blicke nach oben, zum dreifaltigen Gott, der eine persönliche Glaubensgeschichte mit uns schreiben möchte.“

Freude über das größere „Geschwisterchen“

Pfarrer Josef Treutlein, Wallfahrtsrektor vom Käppele in Würzburg, zeigte sich sehr erfreut, dass sein Fränkischer Marienweg – er ist Initiator des ersten fränkischen Marienweges im Bistum Würzburg – jetzt noch ein größeres „Geschwisterchen“ mit der „Ave Maria Route“ und mit der „Magnificat Route“ dazu bekommen habe. Sein Mitbruder aus dem Schönstattinstitut Diözesanpriester habe 19 Jahre mit ungezählten Projektsitzungen und Arbeitsstunden daran gearbeitet den Weg mit einem 900 Kilometer langen Wegenetz nach Osten auszudehnen. Der „Fränkische Marienweg“ könne sich nun zu Recht rühmen, Deutschlands längster zusammenhängender Wanderweg zu sein. Treutlein dankte Martin Emge, den er als Seele des Marienberges bezeichnete, im Namen der Schönstattfamilie für sein unermüdliches Engagement.

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Ausschnitt aus dem Faltblatt zum neuen Abschnitt des fränkischen Marienweges

Ausschnitt aus dem Faltblatt zum neuen Abschnitt des fränkischen Marienweges


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