Nachrichten

29. Juni 2021 | Deutschland | 

Zur Vorgeschichte der kirchlichen Prüfung Schönstatts


Die Meilensteine der Schönstatt-Geschichte (Gemälde: Hildegard C. Hug)

Die Meilensteine der Schönstatt-Geschichte (Gemälde: Hildegard C. Hug)

Jutta Lindner/Hbre. Die Causa Kentenich beschäftigt in diesen Zeiten viele Menschen der Schönstattfamilie und darüber hinaus. Viele stellen sich die Frage, wie es zur kirchlich verfügten Trennung Pater Josef Kentenichs von dem von ihm gegründeten Schönstatt-Werk kommen konnte. Manche Dokumente, die in dieser Frage Licht ins Dunkel bringen können, zum Beispiel die Berichte des Visitators Pater Sebastian Tromp SJ an das Heilige Offizium, sind erst seit einigen Monaten in vatikanischen Archiven zugänglich und müssen erst noch editiert und ausgewertet werden. Doch es gibt auch bereits publizierte Texte, die sich ausführlich mit der Vorgeschichte der kirchlichen Prüfung Schönstatts beschäftigen, wie zum Beispiel das Buch von Pater Heinrich M. Hug Isch mit dem Titel „Auf dem Weg zum 31. Mai“.

Buchcover: "Auf dem Weg zum 31. Mai" (Cover: Patris Verlag)

Buchcover: "Auf dem Weg zum 31. Mai" (Cover: Patris Verlag)

Bereits im Jahr 1998 hat Pater Heinrich M. Hug mit diesem Buch eine sehr ausführliche und fundierte Dokumentation vorgelegt, in welcher er die besonderen organisatorischen und strategischen Tätigkeiten Pater Kentenichs in den Jahren von 1914 bis 1949 darlegt. Dieser Zeitraum umfasst drei - in Anlehnung an römische Straßenmarkierungen - sogenannte „Meilensteine“ der Schönstattgeschichte, die mit konkreten Daten und Ereignissen verbunden sind: die Gründung Schönstatts mit dem Liebesbündnis am 18. Oktober 1914, der Wachstumsschritt im Liebesbündnis des 20. Januars 1942 und die Absendung der Antwort Pater Kentenichs auf die bischöfliche Visitation der Marienschwestern, die er am 31. Mai 1949 von Santiago-Bellavista (Chile) aus auf den Weg brachte.

Der 31. Mai 1949 kam nicht aus heiterem Himmel

Mit seinem Buch, das im Blick auf den 50. Jahrestag des 31. Mai 1999 erschienen ist, verfolgte der Autor das Anliegen, deutlich zu machen, dass der 31. Mai 1949 „nicht aus heiterem Himmel“ kam, sondern als Spitze einer vieljährigen Geschichte aufgefasst werden müsse. „Ich beginne mit der Entlassung unseres Vaters aus dem KZ Dachau und seiner Heimkehr nach Schönstatt. Dann verfolge ich zunächst chronologisch seine mündlichen und schriftlichen Aussagen bis zum 31. 5. 1949 und zeichne sie mit der Absicht nach, seine strategischen und taktischen Ziele und Methoden einsichtig zu machen“, so schreibt der Autor im Vorwort.

Über die fragliche Zeit von 1945 bis 1949 habe es bis zur Buchveröffentlichung kaum ins Einzelne gehende Darlegungen gegeben. Insofern könne das Buch auch ein Beitrag zur Geschichte Schönstatts sein, die erst anfanghaft und bruchstückhaft geschrieben sei.

Der Patris Verlag freut sich, einen Titel ins Gedächtnis rufen zu können, der vielleicht zur präziseren Einschätzung der Entwicklung und Lage beitragen kann.

Bibliografische Angaben

  • Heinrich M. Hug, „Auf dem Weg zum 31. Mai“ – Äußerungen des Gründers aus den Jahren 1945-1949, 499 Seiten, Softcover, Bestellnummer 210, Preis 14,00 Euro
  • Bestelladresse: Patris Verlag - Schönstatt Patres e. V.,  Höhrer Str. 109, 56179 Vallendar, Telefon: 0261-60409-13, Fax: 0261-671192, E-Mail: bestellen@patris-verlag.de

Top