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24. Juni 2021 | Deutschland | 

Schönstattjugend gestaltet Bündnisfeier zum Thema Freiheit


Ein Blick von Weite und Freiheit vom Schönstatt-Zentrum Marienberg, Bistum Bamberg, aus (Foto: Siebekäs)

Ein Blick von Weite und Freiheit vom Schönstatt-Zentrum Marienberg, Bistum Bamberg, aus (Foto: Siebekäs)

Renate Siebenkäs/Hbre. Die Bündnisfeier am Abend des 18. Juni wurde auf dem Marienberg, Diözese Bamberg, von Mitgliedern der Jugendgliederungen der Schönstattbewegung (SchönstattMJF und der SMJ) in Zusammenarbeit mit dem Schönstattpriester Andreas Hornung zum Thema „Freiheit“ gestaltet. Mit diesem Motiv griffen die Jugendlichen ein Thema auf, das wegen der aktuellen Beschränkungen aufgrund der Corona-Maßnahmen viele Menschen stark bewegt.

Ein Fenster der Schönstatt-Kapelle auf dem Marienberg (Foto: Siebenkäs)

Ein Fenster der Schönstatt-Kapelle auf dem Marienberg (Foto: Siebenkäs)

Auf dem dem Priestergewand ist das Logo des Zentrums mit dem Bundesbogen in den Mauern der heiligen Stadt abgebildet (Foto: Siebenkäs)

Auf dem dem Priestergewand ist das Logo des Zentrums mit dem Bundesbogen in den Mauern der heiligen Stadt abgebildet (Foto: Siebenkäs)

„So schnell kann Unfreiheit entstehen“

In seiner Predigt ging Pfarrer Andreas Hornung zunächst auf die eingeschränkte Freiheit in Coronazeiten ein: „`Ich bin so frei´, fragte man einst, und setzte sich neben jemand Unbekannten. Das geht in Zeiten von Corona nicht – denn zu große Nähe ist eine Gefahr geworden, sich gegenseitig ungewollt zu infizieren. So schnell kann Unfreiheit entstehen.“

Zur Frage nach dem Geheimnis der Freiheit griff er einige Anregungen des Schönstatt-Gründers Pater Josef Kentenich auf. So betonte er, dass Menschen nur im Miteinander und Füreinander frei werden könnten. Kentenich habe Schönstatt als eine Freiheitsbewegung zur Erneuerung des Menschen gesehen. Es sei ihm vor allem um die Erringung einer inneren Freiheit gegangen, die von Zwängen befreie und zu selbstverantwortlichem Handeln führe. Diese Freiheit könne man vor allem durch die Beziehung zu Jesus Christus erreichen, welche u.a. auch Einfluss darauf habe, wie man in der Gesellschaft lebe.

„innere“, „persönliche“ und „äußere“ Freiheit

Nach der Bündnismesse und im Sinne einer Hinführung zur Erneuerung des Liebesbündnisses, beleuchteten Patricia Prach und Luisa Linz in einem Statement das Thema Freiheit unter den Stichworten „innere“, „persönliche“ und „äußereFreiheit. In den Zusammenhang mit der Erreichung „innerer Freiheit“ stellten sie die Frage nach dem „mit oder gegen den Strom schwimmen“, nach Gruppenzwang und Fremderwartungen. Es gelte, sich nicht von äußeren Zwängen verbiegen zu lassen, sondern „unsere eigenen ‚inneren‘ uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Anlagen zu nutzen.“ Maria wolle im Liebesbündnis allen helfen, das in sich zu entdecken und zu entfalten, was Gott in die einzelne Persönlichkeit hineingelegt habe.

Es gehe bei dem Versuch zu einer „persönlichen Freiheit“ zu gelangen nicht in erster Linie darum, eigene Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen, sondern Verantwortung für sich selbst und für andere zu übernehmen. Einkaufshilfen, digitale Treffen und Briefaktionen seien nur einige konkrete Beispiele für dieses Bemühen. „Durchs Liebesbündnis wollen wir jeden Tag neu Verantwortung gegenüber anderen übernehmen, um einen Schritt in Richtung Freiheit zu machen.“ Maria sage im Liebesbündnis jeder Person, die es möchte, zu, sie zu erziehen zu festen, freien und verantwortungsvollen Charakteren.

Die von vielen in der Pandemie erlebte starke Einschränkung der „äußeren Freiheit“, stellten die beiden jungen Frauen der alltäglichen Freiheitsbeschränkung von Menschen in totalitär geführten Ländern gegenüber. „Wir konnten uns kaum vorstellen wie sich Menschen fühlen, die in Ländern leben, in denen Einschränkungen zum alltäglichen Leben gehören.“ Daher sei es durchaus wichtig, sich die Frage zu stellen, ob man sich der äußeren Freiheit, die man hier leben könne, tatsächlich bewusst sei. Der Weg im Liebesbündnis sei keine Beschränkung der äußeren Freiheit, sondern ein Weg, sich von Maria den Weg zeigen zu lassen und gleichzeitig den Freiraum zu behalten, „selbst zu entscheiden wie, wo und wann wir den Weg gehen wollen.“

Mit diesen konkreten und begeisternden Gedanken, die jeweils durch kurze „Bedenkzeiten“ unterbrochen wurden, die von Sofia Ramer auf der Gitarre musikalisch untermalt wurden, war der Boden an diesem Abend für die Erneuerung des Liebesbündnisses bereitet.


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