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7. Mai 2021 | Impuls aus Schönstatt | 

Corona-Impuls: Seelische Freiräume und heilsame FREI-Zeiten


Impuls aus Schönstatt (Foto: Brehm)

Corona. Alle oder die meisten stöhnen. Und das mit Recht. Man kann es bald nicht mehr hören. Sind denn wirklich alle Auflagen nötig? Bleibt da nicht die Freiheit der Menschen auf der Strecke? Usw. usw. … Aber dann haben wir in Gesprächen und bei uns selbst bemerkt: Ohne die Lage schönzureden, gibt es doch den einen oder anderen positiven Aspekt, der sich trotz Einschränkungen und Problemen entdecken lässt. Dazu haben wir einige Bekannte gefragt, deren Erfahrungen wir in dieser Reihe mitteilen dürfen. Dafür herzlichen Dank!

Das Redaktionsteam "Impuls aus Schönstatt"
Prof. Dr. Hubertus Brantzen, Heinrich Brehm, Klaus Glas, P. Lothar Herter, Michaela Koch, P. Heinrich Walter

Seelische Freiräume und heilsame FREI-Zeiten

Vor kurzem berichtete eine peruanische Freundin: Ihre schwangere Nichte und ihr Mann erkrankten an Corona. Sie konnte auf der Intensivstation behandelt werden und hat – wie ihr ungeborenes Kind – die Krankheit überstanden. Für ihren Ehemann stand kein Sauerstoff zur Verfügung, so dass er jetzt verstarb. Diese Nachricht aus Peru hat uns erschüttert – plötzlich kam uns das Schicksal nahe, das Tausende in Ländern mit schlechter medizinischer Versorgung teilen. Wir erkennen, wie privilegiert wir hier leben, wenngleich auch hier die Begrenztheit menschlicher Möglichkeiten die letzte Unverfügbarkeit unseres Lebens vor Augen führt.

Und doch erleben wir neben den großen Herausforderungen der Pandemie zugleich, dass sie in unserem Lebensstil auch positive Dynamiken bewirkt.

Als vor gut einem Jahr plötzlich alle Termine abgesagt waren, spürten wir Erleichterung. Schon länger war uns klar geworden: Das Tempo, das unsere Welt hier fährt, macht uns auf Dauer alle krank. Die Eindrücke bombardieren schon die Kinder, und auch wir finden kaum seelische Freiräume zum Verarbeiten des Erlebten. Jetzt stand plötzlich das Alltagsleben quasi still – und viele Aktivitäten relativieren sich.

Wir genießen die freien Abende und Wochenenden als Ehepaar. Wahrscheinlich haben wir seit unseren Kindertagen noch nie so viele Nächte hintereinander im eigenen Bett geschlafen. Natürlich vermissen wir Verwandschaftstreffen, apostolische Aktionen, die Treffen unserer Institutsgemeinschaft. Digitale Tagungen ersetzen nicht persönliche Begegnung oder Gottesdienste in einem Raum, Mahlzeiten, ausgelassene Abende im Haus der Familie. Das darf sich wieder ändern!

Uns macht zurzeit auch nachdenklich, dass plötzlich Sitzungen online möglich wurden, keine stundenlangen Anreisen für viel Geld und mit Umwelt belastendem Benzin. Dies wird sicher nach den Einschränkungen weiter beibehalten.

Hoffen wir, dass uns auch in Zukunft heilsame Freizeiten bleiben und wir nicht wieder in selbstfabrizierten Stressmodus verfallen.

Wir haben es außerdem schätzen gelernt, uns regelmäßig morgens um 8 h in die Hl. Messe im Urheiligtum in Schönstatt einzuschalten. Dieses geistige Netzwerk in unserem besonderen Bündnisort ist Geschenk und eine gute Möglichkeit, uns im Alltag noch mehr im Bündnis mit dem Himmel fest zu machen.

Maria und Dr. Ulrich Wolff

 

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