Nachrichten

15. März 2021 | Impuls aus Schönstatt | 

Mutig sein – in kleinen Schritten durch die Pandemie


Impuls aus Schönstatt (Foto: Brehm)

Nun dauert es bereits über ein Jahr, dass wir uns mit der Corona-Pandemie beschäftigen. In mehreren Beiträgen stellen wir Ihnen Anregungen vor, wie wir persönlich gelassener durch die Krise kommen können.

Manche wählen die Herausforderung und beweisen dabei Mut und Tapferkeit. Boris Herrmann begeisterte auf diese Weise bei seiner Weltumseglung beim Vandée Globe (knapp drei Monate ganz allein nonstop auf den Weltmeeren und ohne jede fremde Hilfe) mit jeder Woche ein wachsendes Publikum. Mut und Tapferkeit haben uns beeindruckt. Gleichzeitig kämpften wir in den Wellen der Pandemie.

In die Herausforderung der Pandemie sind wir alle schicksalhaft hineingestellt worden. Da ist die Angst vor der Ansteckung bei uns und unseren Freunden, es entsteht die Unsicherheit, wie es mit Beruf und dem Betrieb weitergehen kann. Manche geraten in Panik, ganz privat, oder aus Furcht vor den globalen Folgen. Mit oder an Covid 19 starben bisher zweieinhalb Millionen Menschen. Wir werden diese Pandemie so schnell nicht los, also müssen wir lernen, besser mit ihr umzugehen. Wir leben zwischen den Extremen des euphorischen Optimismus (die Mediziner werden uns bald impfen, dann ist alles wieder gut) und den Pessimisten (alles treibt in die Angst und in die Passivität einer Schockstarre).

Mit Mut den eigenen Weg zu gehen

Ein dritter Weg ist, der Pandemie ins Auge zu schauen, die Schwierigkeiten als Aufgabe zu sehen, und mit Mut den eigenen Weg zu gehen. Die Angst hat auch eine positive Wirkung. Sie steigert die Aufmerksamkeit, weckt die Leistungsfähigkeit und Kreativität, um das, was Angst macht, zu überwinden.

Uns ist als Mensch trotz allem ein Raum an Freiheit gegeben, den wir selber gestalten können. Victor Frankl sprach von der letzten Freiheit, die ihm selbst im KZ geblieben war. Zwischen dem Reiz und der Reaktion bleibt dem Menschen ein Raum der Freiheit, den er gestalten kann. In der Pandemie betrifft das jetzt unsere Reaktion auf die Beschränkungen und Gefahren, wie unseren Haltungen und Gefühlen. Die Pandemie kann uns erschrecken, lähmen oder in ein Agitieren treiben. Uns bleibt aber die innere Freiheit, in der wir durch unseren Mut dem Leben in der Pandemie aktiv ein Gesicht geben können.

Mut einüben

Es sind oft die kleinen Dinge, in denen wir den Mut einüben, der uns mit der Zeit stärker und selbstbewusster macht, dass wir nicht nur reagieren, sondern auch proaktiv handeln.



Mutig! (Foto: Hans Braxmeier Pixabay)
Mutig! (Foto: audra oakes Pixabay)
Mutig! (Foto: mm91 Pixabay)
Mutig! (Foto: Friedrich Frühling Pixabay)
Mutig! (Foto: Christian Körtke Pixabay)
  • Mutig sein – Informationen auswählen. Es ist besser, zu entscheiden, wie oft ich welche Art der Information aufnehme, damit mich dies nicht innerlich zu sehr bestimmt.
  • Mutig sein – die Angst bewusst wahrzunehmen, sie Stück für Stück akzeptieren und entschlüsseln, vielleicht auch mit fremder Hilfe. An den Ängsten kann man wachsen.
  • Mutig sein – bewusst die Beziehung zu einzelnen Menschen pflegen, die Verbundenheit ausdrücken über alle Entfernungen und Beschränkungen hinweg. Die Scheu überwinden und einen Kranken oder Einsamen anrufen.
  • Mutig sein – bei Begegnungen ganz bewusst in die Augen schauen; oft weichen wir dem direkten Blick aus, halten dem Blick nicht stand.
  • Mutig sein – mir eine eigene Meinung bilden und zu dieser auch in Diskussionen stehen, auch wenn ich dann nicht zur Mehrheit gehöre. Authentisch sein hat mit Mut zu tun.
  • Mutig sein – mir bewusstwerden, dass das Leben begrenzt ist und der Tod zum Leben gehört. Es hat jemandem neulich viel geholfen, einen Verstorbenen im Sarg eindringlich anzuschauen und dem Sterben nicht auszuweichen.
  • Mutig sein – und mir in den Arm kneifen, wenn ich mal wieder jammern will. Ich werde dem positiven Ansatz treu bleiben und erst was Ermutigendes sagen oder tun.
  • Mutig sein – den Freiraum nutzen, der jetzt entstanden ist, weniger zu tun, aber qualifizierter und bewusster zu leben.
  • Mutig sein – mein Leben als eine Berufung für diese Zeit verstehen; Gott hat mich da hineingestellt, ich will diese Zeit mit Kreativität gestalten.

Die Einübung von Mut und Tapferkeit hilft uns, Ängste abzubauen, authentischer und selbstbewusster in Krisenzeiten zu leben.

Nun dauert es bereits über ein Jahr, dass wir uns mit der Corona-Pandemie beschäftigen. In mehreren Schüben kamen immer wieder neue Themen auf, mit denen sich alle Länder rund um den Globus beschäftigen mussten. Zuerst ging es um die Frage: Wer ist schuld an dem ganzen Dilemma? Dann gab es eine Berg- und Talfahrt, welche Anforderungen unseren Alltag bestimmen sollten: Schutzmasken, Abstand, Veranstaltungsstopp, unterschiedliche Gefährdung der Altersgruppen, Lockdown und dessen weitreichende Folgen. Und nun gibt es Empörung darüber, dass die Impfungen nur zögerlich laufen.

Wichtige Fragen:
Wenn auch diese Probleme alle gelöst werden müssen – wenden wir uns doch den Fragen zu:

  • Wie kann jede und jeder einzelne von uns mit dieser Situation, die wir nicht ändern können, umgehen?
  • Was hilft uns, Unsicherheiten über eine so lange Zeitdauer zu ertragen?
  • Was kann uns stärken in der Situation, Distanz zueinander zu halten und uns nicht mit anderen treffen zu können?
  • Mit welchen Haltungen können wir Alltagsprobleme, Homeoffice und Homeschooling bewältigen?

Dieser Beiträgen ist einer von mehreren, in denen wir Ihnen Anregungen vorstellen.

Redaktion Impuls aus Schönstatt
Klaus Glas, Prof. Dr. Hubertus Brantzen, Heinrich Brehm, P. Lothar Herter, Michaela Koch, P. Heinrich Walter

 

Unsere Einladung an Sie

  • Was denken Sie zum Thema?
  • Nutzen Sie dazu das nachfolgende Formular
  • oder senden Sie Ihren Beitrag per E-Mail an impuls@schoenstatt.de.

Meine E-Mail-Adresse
Mein Name
Mein Land und meine Stadt (optional)
Mein Beitrag:

Ich willige in die Verarbeitung meiner oben angegebenen personenbezogenen Daten im Zusammenhang mit der Übermittlung meines Kommentares zum „Impuls aus Schönstatt“ ein. Alle Angaben mache ich freiwillig.
Mein Beitrag wird den Mitgliedern der Impuls-Redaktion zur Kenntnis gegeben und auf dieser Internetseite nur veröffentlicht, wenn ich bei der nachfolgenden Frage "Ja" auswähle und einer Veröffentlichung aus redaktioneller Sicht nichts entgegensteht.

Weitergehende Informationen zur Verarbeitung meiner Daten habe ich zur Kenntnis genommen. Ich bin mir bewusst, dass ich die erteilte Einwilligung jederzeit per E-Mail widerrufen kann.

Meinen Beitrag auf der Internetseite www.schoenstatt.de veröffentlichen?
 
 
This is a captcha-picture. It is used to prevent mass-access by robots. (see: www.captcha.net) Bitte die Zeichenfolge aus dem Bild eingeben. (Spam-Schutz)

  • Die Redaktion behält sich vor, beleidigende Kommentare und rechtswidrige Beiträge nicht zu veröffentlichen.
  • Anonym eingesandte Beiträge werden nicht veröffentlicht.


Top