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22. Februar 2021 | Deutschland | 

Bündnisfeier der Schönstattfamilie im Erzbistum Bamberg nimmt die Caritas und den heiligen Josef in Blick


Domkapitular Martin J. Emge, Diözesanpräses der Schönstattfamilie im Erzbistum Bamberg bei der Bündnismesse in Scheßlitz (Foto: R. Siebenkäs)

Domkapitular Martin J. Emge, Diözesanpräses der Schönstattfamilie im Erzbistum Bamberg bei der Bündnismesse in Scheßlitz (Foto: R. Siebenkäs)

Renate Siebenkäs / Hbre. Das 100jährige Bestehen der Caritas im Erzbistum Bamberg sowie das von Papst Franziskus am 8. Dezember 2020 ausgerufene „Jahr des Heiligen Josefs“ waren am 18. Februar 2021 Thema des Bündnisgottesdienstes im Schönstatt-Zentrum Marienberg, Scheßlitz, Erzbistum Bamberg. Domkapitular Martin J. Emge, Diözesanpräses der Schönstattfamilie im Erzbistum Bamberg, gelang in seiner Predigt eine spannende Verknüpfung der beiden Themen

Ein Plakat zeigt die beiden Schwerpunktthemen der Feier (Foto: R.S.)

Ein Plakat zeigt die beiden Schwerpunktthemen der Feier (Foto: R.S.)

„Caritas – In der Liebe verbunden“

Zunächst richtete der Prediger die Aufmerksamkeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf das aus vielfältigen Kontexten bekannte Caritaslogo, das auf einem am Ambo befestigten Plakat präsent war. Mit dem weißen Kreuz auf rotem Hintergrund steht das Ursymbol der Christen im Mittelpunkt. Die Farbe weiß betone, dass durch Jesus Christus der Tod überwunden sei. Die rote Farbe stehe für das Blut, das Jesus für die Menschen vergossen habe, also die Farbe seiner liebenden Hingabe. Weiße Wellen, die diagonal aus dem Zentrum in alle Himmelsrichtungen hinaus verlaufen, könnten Liebesströme aus dem geöffneten Herzen Jesus symbolisieren. Sie könnten – 12 an der Zahl – aber auch für die 12 Apostel stehen, die Feuer gefangen haben, und die Frohe Botschaft in Wort und Tat voller Begeisterung zu den Menschen tragen. Schon damals hätten die Jünger gespürt, „dass die Hingabe Jesu und seine Liebe, total ansteckend waren“, so Emge. Daher auch das Motto: „Caritas – In der Liebe verbunden“, unter das Erzbischof Dr. Ludwig Schick das 100jährige Bestehen der Caritas im Erzbistum Bamberg gestellt habe.

HINSEHEN.HANDELN.HERZLICHKEIT.

Dieses Caritas-Ideal wolle auch heute Menschen begeistern. „Im Bündnis der Liebe mit Jesus Christus Kraft schöpfen, um dorthin zu gehen, wo die Liebe ihren Einsatz sucht, wo Menschen in Not sind: in den Kindertagesstätten, in den Seniorenzentren, in den eigenen Familien, in der Nachbarschaft, bei Obdachlosen uvm.“ Dazu seien jedoch nicht nur die vielen hauptamtlichen Caritas-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter – im Erzbistum Bamberg immerhin 12.000 – berufen. Denn Caritas lasse sich nicht ausschließlich auf Hauptamtliche delegieren. Mit dem Nächsten „in der Liebe verbunden“ zu sein, das gehe alle an. „HINSEHEN.HANDELN.HERZLICHKEIT., das sind Arbeitsbegriffe der Caritas, die im Logo 100 Jahre Caritas großgeschrieben werden. Ein Auftrag an alle, nicht wegzuschauen, sondern in Herzlichkeit zuzupacken“, so der Diözesanpräses.

Emge: „Wie können wir und alle, die bei der Caritas arbeiten, den Hl. Josef als einen persönlichen Helfer entdecken?“  (Foto: R.S.)

Emge: „Wie können wir und alle, die bei der Caritas arbeiten, den Hl. Josef als einen persönlichen Helfer entdecken?“  (Foto: R.S.)

Der Heilige Josef – einer, der mit vielen in Liebe verbunden ist

Der Heilige Josef sei für „gelebte Caritas“ das beste Beispiel. Papst Franziskus, der ihn schon in seiner Kindheit als persönlichen Begleiter und Schutzpatron entdeckt und ihm einen festen Platz als „Nothelfer in allen Lagen“ reserviert habe, wolle gerade in der Coronapandemie diesen starken Schutzpatron der Kirche aus seinem Schattendasein in der zweiten Reihe herausholen und für ein Jahr in die erste Reihe stellen. Dieser Schritt sei symbolisch zu verstehen. Der Papst wolle die vielen Menschen wertschätzen, die heute in der zweiten Reihe stehen und die doch die Grundversorgung der Gesellschaft in der Coronakrise garantierten. Dabei denke der Papst an Menschen in Pflegeberufen und Ärzte, die im Nahkontakt zu Corona-Erkrankten ihre eigene Gesundheit riskieren. Doch er denke auch an Zeitungsausträger, Postboten, Tankstellenwärter und LKW-Fahrer, Verkäuferinnen und Verkäufer, Lehrkräfte am Bildschirm und betende Großmütter daheim; einfach an die vielen Menschen, die sich darum kümmern, dass es irgendwie in dieser weltweiten Pandemie weitergeht. Sie alle seien im Sinne des Caritas-Mottos durch ihren Dienst mit den Nächsten in Liebe verbunden.

Statue des Heiligen Josef im Schönstatt-Zentrum Marienberg (Foto: R.S.)

Statue des Heiligen Josef im Schönstatt-Zentrum Marienberg (Foto: R.S.)

Emge charakterisierte den Heiligen Josef als einen Mann mit kreativem Mut, als einen gehorsamen Träumer und als einen Mann, der sensibel im Umgang mit Frauen war. Er motivierte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bündnisgottesdienstes, im kommenden „Josefsmonat“ März und auch im ganzen kommenden „Josefsjahr“ dazu beizutragen, dass dieser Heilige, aus seinem Schattendasein herausgeholt wird. Besonders Männer könnten sich fragen, was sie mit dem Heiligen Josef verbinden. „Wie können wir und alle, die bei der Caritas arbeiten, den Hl. Josef als einen persönlichen Helfer entdecken?“ Emge lud dazu ein, eine Praxis des Heiligen Vaters aufgreifend, dem „schlafenden Heiligen Josef“ in schwierigen Situationen einen Zettel unterzuschieben, damit er darüber schläft und sich im Traum Lösungen für die jeweilige Notlage schenken lässt. Solche „Josefspost“ könne auch an das Heiligtum der Verbundenheit im Schönstattzentrum Marienberg, Dörrnwasserlos 50, 96110 Scheßlitz adressiert werden. Die Briefe würden ungeöffnet zum hl. Josef gebracht und später dann verbrannt.

Mehr Informationen

  • Literaturhinweis: „Mit dem Herz eines Vaters und kreativem Mut“ - Impulse zum Josefsjahr; Herausgeber Martin J. Emge. Bestelladresse Schönstattzentrum Marienberg, Dörrnwasserlos 50, 96110 Scheßlitz.

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