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9. Januar 2021 | Deutschland | 

Umbettung von Monsignore Werner Krimm


Werner Krimm, 1928 – 2000 (Foto: Archiv)

Werner Krimm, 1928 – 2000 (Foto: Archiv)

Hubertus Brantzen. Die Umbettung von Monsignore Werner Krimm, die am 17. Januar 2021 stattfinden sollte, muss wegen der gegenwärtigen Corona-Situation verschoben werden. Der voraussichtliche Termin der Beisetzung am Heiligtum der Werktagsheiligkeit in Rodgau nahe Frankfurt / Diözese Mainz ist der 27. Juni 2021 anlässlich des Kapellchenfestes.

Werner Krimm bei Pater Kentenich in Milwaukee Weihnachten 1964 (Foto: Archiv)

Werner Krimm bei Pater Kentenich in Milwaukee Weihnachten 1964 (Foto: Archiv)

Gedenkstein für Werner Krimm am Schönstatt-Zentrum Weiskirchen (Foto: Brantzen)

Gedenkstein für Werner Krimm am Schönstatt-Zentrum Weiskirchen (Foto: Brantzen)

Besuch am Grab Werner Krimms während des Generalkongresses seiner Priestergemeinschaft 2016 (Foto: Brantzen)

Besuch am Grab Werner Krimms während des Generalkongresses seiner Priestergemeinschaft 2016 (Foto: Brantzen)

Der Landkreis, zu dem das Schönstatt-Zentrum Weiskirchen gehört, ist ein Hotspot der Corona-Pandemie und hat entsprechende Vorgaben auch für kirchliche Veranstaltungen. Da sich diese Umstände auch in absehbarer Zeit kaum ändern werden, wurde der Termin in den Frühsommer verschoben.

Werner Krimm starb am 16. Oktober 2000 in Mainz und wurde zunächst im Familiengrab auf dem Mainzer Hauptfriedhof beigesetzt. Wegen seiner Bedeutung für die Mainzer und die deutsche Schönstatt-Bewegung wurde eine Umbettung bei den kommunalen Behörden und dem Bistum Mainz beantragt und genehmigt.

Werner Krimm war Mitglied des Schönstatt-Institutes Diözesanpriester und leitete fast 30 Jahre das Ewig-Terziat seiner Gemeinschaft. Als langjähriger Diözesanpräses war er wesentlich am Aufbau der Bewegung im Bistum Mainz, am Bau des Heiligtums der Werktagsheiligkeit sowie des Bewegungshauses in Rodgau-Weiskirchen beteiligt. Dieses Engagement, sein Wirken in der gesamten deutschen Schönstatt-Bewegung sowie seine besondere Verbundenheit mit dem Gründer haben die geistliche Entwicklung vieler Einzelner, Priester, Schwestern, vieler Ehepaare, Familien und schönstättischer Gemeinschaften beeinflusst und gefördert.

In besonderer Weise engagierte er sich für die pädagogische Umsetzung des „praktischen Vorsehungsglaubens“. Gott suchen in allen Menschen, Dingen und Ereignissen pflegte er als Suche nach „Realitäten“, die in vielen Gruppen und Gemeinschaften aufgeschrieben und geteilt wurden. Diese pastorale Arbeit fand auch nach seinem Tod eine Fortsetzung in der „Spurensuche“.

Die Mainzer Schönstatt-Bewegung greift mit der Umbettung jene Tradition auf, die auch am Urheiligtum in Schönstatt deutlich wird. Das Nebeneinander von Heiligtum und Gräber wichtiger Mitglieder der Bewegung besagt: Das Wirken Gottes in dieser Welt wird konkret in der Mitwirkung der Menschen. Dieses Miteinander von Gott und Mensch im Reich Gottes wird in Schönstatt in der Formel „Nichts ohne dich – nichts ohne uns“ verdeutlicht. Werner Krimm soll in diesem Sinn an der Stelle beigesetzt werden, an der bereits Fritz Esser, ein Mainzer aus der ersten Gründergeneration, seine Ruhestätte gefunden hat.

 

Literatur: Hubertus Brantzen, Werner Krimm. Gott und den Menschen zugewandt, Vallendar-Schönstatt 2020 – eine erste Biographie zu seinem Leben, info@patris-verlag.de – 17.00 €


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