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6. Oktober 2020 | Deutschland | 

50 Jahre Heiligtum auf dem Wünschberg, Lebach


Das Schönstatt-Heiligtum in Lebach feierte 50. Einweihungstag (Foto: Brehm)

Das Schönstatt-Heiligtum in Lebach feierte 50. Einweihungstag (Foto: Brehm)

Inge Wilhelm. 4. Oktober 1970. Es regnet in Strömen. Der Festgottesdienst zur Einweihung des Schönstattkapelle auf dem Wünschberg im saarländischen Lebach muss wegen des schlechten Wetters in die Pfarrkirche verlegt werden. Der Zugang zum Heiligtum ist wegen des Baustellen-Morasts nur über Bretter und Holzplatten möglich. Dennoch ist die Freude der Trierer Schönstattfamilie groß: Das Versprechen, das dem Vater und Gründer Schönstatts, Pater Josef Kentenich, 1967 gegeben wurde, mit dem Gott-Vater-Symbol für das Urheiligtum auch den Auftrag anzunehmen, die gütige Vaterliebe Gottes unter den Menschen zu verbreiten, hat konkrete „steinerne“ Gestalt angenommen. So trägt der am 1. Mai 1970 geweihte Grundstein die Aufschrift „victoria patris“ – Sieg des Vaters.

Der Festgottesdienst fand wegen des Regenwetters in der Pfarrkirche in Lebach statt (Foto: Wilhelm)

Der Festgottesdienst fand am Erntedanksonntag wegen des Regenwetters in der Pfarrkirche in Lebach statt (Foto: Wilhelm)

Die Schönstattkapelle war zum Jubiläum festlich geschmückt (Foto: Wilhelm)

Die Lebacher Schönstattkapelle war zum Jubiläum festlich geschmückt (Foto: Wilhelm)

Jubiläumsfeier mit richtigem „Wünschberg-Feeling“

4. Oktober 2020. Es regnet wieder wie so oft in den vergangenen Jahren, wenn in Lebach am Todestag Josef Englings der Einweihung gedacht wurde. Also kommt auch zum 50jährigen Jubiläum das richtige „Wünschberg-Feeling“ auf. Auch in diesem Jahr muss die Jubiläumsmesse in die Pfarrkirche verlegt werden. Und – Corona geschuldet – kann nur eine relativ kleine Zahl von Gläubigen am Gottesdienst der Pfarrgemeinde teilnehmen. So fällt es nicht allzu sehr auf, dass die Schönstattfamilie in den vergangenen 50 Jahren erheblich kleiner geworden ist. Dennoch sorgen der herrliche Schmuck zum Erntedankfest und die hervorragende musikalische Gestaltung des Gottesdienstes für echte Festtagsstimmung.

Kooperator Andreas Müller skizziert in seiner Predigt die verschiedenen Stationen, die zur Einweihung der Schönstatt-Kapelle hinführten, erinnert an die Menschen, die mit großem persönlichen Einsatz, durch ihre Spendenbereitschaft und all die vielen Beiträge zum Gnadenkapital den Bau erst möglich gemacht haben. Er dankt aber auch all jenen, die in den 50 Jahren und besonders seit der Schließung des Tagungshauses 2013 unermüdlich die Pflege des Heiligtums und des Geländes übernommen hatten. Namentlich erwähnt er Pfarrer Koch, der bis ins hohe Alter die wöchentlichen Gottesdienste im Heiligtum feierte und die Seelsorge vor Ort betreute.

Ein Ort der Geborgenheit und der Stärkung für den Alltag

Unzählige Menschen haben in den vergangenen 50 Jahren im Lebacher Schönstatt-Heiligtum Geborgenheit erfahren, wurden für ihre Aufgaben im Alltag gestärkt und konnten ihre Sorgen und Bitten, Ihren Dank und ihre Freude der Gottesmutter im Heiligtum anvertrauen. Die Bitte aller an diesem Jubiläumstag: Dass eine gute Lösung für das Tagungshaus gefunden wird und das Heiligtum auch in Zukunft ein Gnadenort für viele Menschen im Saarland und im Bistum Trier bleiben kann.

Im Anschluss an den Gottesdienst stand das feierlich geschmückte Heiligtum zum privaten Gebet und für spontane Begegnungen offen.


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