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21. September 2020 | Deutschland | 

Im Gespräch bleiben - Geistliche Gemeinschaften im Bistum Trier treffen sich mit Bischof Ackermann


Bischof Stephan Ackermann und Vertreter der Geistlichen Bewegungen im Park des Schönstatt-Zentrums Trier (Foto: Bistum Trier/J. Rupp)

Bischof Stephan Ackermann und Vertreter der Geistlichen Bewegungen im Park des Schönstatt-Zentrums Trier (Foto: Bistum Trier/J. Rupp)

Bistum Trier/J. Rupp. „Im Gespräch zu bleiben ist vielleicht das Wichtigste.“ Das hat Msgr. Helmut Gammel, Bischöflicher Beauftragter für die Neuen Geistlichen Gemeinschaften im Bistum Trier, am 15. September betont. Anlass war ein Treffen des Arbeitskreises Geistlicher Gemeinschaften im Bistum Trier mit Bischof Dr. Stephan Ackermann und Mechthild Schabo, die den Bereich Pastoral und Gesellschaft im Bischöflichen Generalvikariat Trier leitet.

Mit Mechthild Schabo stehe der Kreis in jährlichem Austausch, betonte Gammel, aber auch der persönliche Kontakt mit dem Bischof sei für den Arbeitskreis gut. Das Treffen fand im Park des Schönstattzentrums Trier statt, und Bischof Ackermann dankte Gastgeberin Schwester Anne-Meike für die „wohltuende Gastfreundschaft“.

Das kirchliche Leben und die Situation von Kirche und Welt wahrnehmen

Für den Bischof ist der Austausch „ein Stück Seismograph: Ich möchte gerne von Ihnen erfahren, wie Sie das kirchliche Leben und die Situation von Kirche und Welt wahrnehmen, denn Sie sind sowohl pfarrlich gebunden als auch in den Gemeinschaften aktiv“. Mechthild Schabo würdigte das Engagement des Arbeitskreises: „Ich nehme die Bemühungen des Arbeitskreises um gemeinsame Initiativen und Fortbildungen wahr; und sehe gleichzeitig die Anstrengungen, die es kostet, zusammenzuführen und zu motivieren.“ Sie dankte für die Möglichkeit, bei diesem Austausch die Eindrücke „offen und ungeschminkt“ zu hören.

„Wo begegnet uns der Auferstandene im Alltag?“

Prägende Themen waren die Einschränkungen und Möglichkeiten von kirchlichem und geistlichem Leben angesichts der Corona-Pandemie. Die konkreten Erfahrungen und Beispiele öffneten den Blick aber auch weiter. So sagte eine Teilnehmerin: „Corona lehrt uns, mit Ungewissheiten umzugehen.“ Sie frage sich mit ihrer Gemeinschaft immer wieder: „Wo begegnet uns der Auferstandene im Alltag?“ Eine andere Gesprächsteilnehmerin treibt die Frage um, was zu tun sei, „damit sich Menschen willkommen geheißen fühlen in unserer Kirche“. Die Sorge um die Einheit der Kirche angesichts der Veränderungen im Bistum, aber auch auf der Ebene der Kirche in Deutschland und weltweit wurde geäußert. Immer wieder schwang auch die Synodenumsetzung im Bistum Trier mit, etwa wenn die Frage aufkam, wie sich Geistliche Gemeinschaften in den neuen pastoralen Räumen verstehen.

Die Corona-Pandemie demaskiert und zwingt zur Ehrlichkeit

Bischof Ackermann dankte den Anwesenden für ihr Wirken ebenso wie für ihre Einschätzungen und Hinweise. Seinem Eindruck nach sei vieles in Bewegung, manches auch „abschüssig“; und durch die kirchliche Situation insgesamt gebe es eine Destabilisierung. Immer mehr erweise sich die Corona-Pandemie als Brennglas, das Dinge demaskiere und zur Ehrlichkeit zwinge. Er nehme die Kreativität wahr und den Wunsch nach Gemeinschaft, und gleichzeitig auch eine Besonnenheit, die der Situation angemessen ist. Den Frauen und Männern mit „ihren territorialen und pfarrlichen Erfahrungen, aber auch dem Standbein in der Gemeinschaft“ sprach er Mut zu als einen Impuls aus dem gelebten Glauben. Bei dem Treffen waren Vertreterinnen und Vertreter der Charismatischen Erneuerung, von Cursillo, der Fokolarbewegung, der Franziskanischen Gemeinschaft, der Gemeinschaften Charles des Foucault, der Gemeinschaft Christlichen Lebens, von Marriage Encounter, der Schönstattbewegung und der Vereinigung des Katholischen Apostolats UNIO dabei. Informationen zum Arbeitskreis Geistliche Gemeinschaften sowie Links zu den einzelnen Gemeinschaften sind unter www.gemeinschaften.bistum-trier.de/ zu finden.

Quelle: Bistum Trier / J. Rupp

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