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7. August 2020 | Deutschland | 

Auf dass du uns noch lange erhalten bleibst …


Veranstaltung: „Geschichten unter uralten Bäumen“  (Foto: Brück)

Veranstaltung: „Geschichten unter uralten Bäumen“  (Foto: Brück)

Anne-Meike Brück. „Auf dass du uns noch lange erhalten bleibst …“, dieser Wunsch an einen der Bäume im ehemaligen Caspary-Park, heute im Eigentum der Schönstätter Marienschwestern, flattert am Samstagabend an einem der Baum-Äste mit zahlreichen anderen Bitten im Wind.

Bei Veranstaltungen im Freien sind die Corona-bedingten Vorschriften einfacher einzuhalten (Foto: Brück)

Bei Veranstaltungen im Freien sind die Corona-bedingten Vorschriften einfacher einzuhalten (Foto: Brück)

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt (Foto: Brück)

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt (Foto: Brück)

Ob Informationen über Natur und Bäume, Geschichten und Gedichte, Lieder und Musik - es gab ein abwechslungsreiches Programm für die etwa 60 Teilnehmenden (Foto: Brück)

Ob Informationen über Natur und Bäume, Geschichten und Gedichte, Lieder und Musik - es gab ein abwechslungsreiches Programm für die etwa 60 Teilnehmenden (Foto: Brück)

„Bäume sind wie Antennen zum Himmel“

Selbst an heißen Tagen ist es in diesem Park luftig und angenehm. Die uralten Bäume beeinflussen das Micro-Klima positiv. Das wird schon spürbar, wenn man durch eines der Tore in diesen besonderen Park eintritt. Fünf der Bäume sind Naturdenkmale. Und mittendrin die kleine Schönstatt-Kapelle. Kapelle und Bäume bilden eine wundersame Einheit. „Bäume sind wie Antennen zum Himmel“, formuliert es treffend eine Frau, die an diesem Nachmittag zusammen mit weiteren 60 teilnehmenden Personen an der Veranstaltung „Geschichten unter uralten Bäumen“ teilnimmt, bei der Dr. Kathrin Baumeister viel von der Einwanderung der Bäume, die hier stehen, vermittelt. Vor allem aus Nordamerika und Asien kamen diese Baumarten. Der Lieblingsbaum der Parkbesucher, die Blutbuche, wird speziell betrachtet: Er ist ein sehr menschenfreundlicher Baum, der sich durch die Handlungsweise der Menschen sehr gut ausbreitete. In Parks sind Pflanzungen besonderer Buchenarten beliebt, als Hängebuche - oder wie im Schönstattpark als Blutbuche, die im Laufe des Jahres ihre Farbe von fast schwarz-roten Blättern zu orangerot und dann grün wechselt.

Gedichte und Lieder

Der Lebensbaum, so konnten die Gäste hören, ist als Thuja meist in unscheinbaren Hecken zu finden. Das fast 180 Jahre alte Baumexemplar im Schönstattgarten spornte zu einem Mitmach-Lied über die Verwurzelung im eigenen Leben und die Sehnsucht nach dem Himmel an. Gertrud Schwarzenbarth erzählte in zwei Geschichten Unerhörtes mit tiefem Sinn. Sie trug Salema Salih’s (Schriftstellerin aus dem Irak) „Der Maulbeerbaum“* vor und die Fabel vom Affen und der Schildkröte**. Anja Geishecker sang mit Gitarrenbegleitung Lieder zum Thema Natur, ein Baumlied von Wolfgang Bossinger, eine gewaltfreie Version des Heidenrösleins mit Happy End, und ein persönliches Lied, das zum ersten Mal in der Öffentlichkeit dargeboten wurde.

Entspannend und informativ, unterhaltsam und wohltuend, interessant, so kommentierten die Besucher und Besucherinnen bei der Verabschiedung diese abwechslungsreichen Nachmittagsstunden im Schatten der Bäume des idyllischen Parkes in der Reckingstraße von Trier-Heiligkreuz.

Hinweis:

  • Interessantes im Park gibt unter: www.schoenstattzentrum-trier.de
  • Samstag, 5. September 2020
    Konzert mit H.A.T-Boys
    18:00 bis 20:00 Uhr
    Die H.A.T-Boys überraschen mit alten und neuen Songs.
    Authentisch, beste Stimmung, gute Laune.

 

* Salema Salih, Der Maulbeerbaum. enthalten in: Wortmagier des Orients, Arabische Erzählungen. Hg. von Miriam Kronstädter und Hans-Joachim Simm. Insel Verlag 2004
** Die Fabel  vom Affen und der Schildkröte entnommen: Amir Hassan Cheheltan (Iranischer Schriftsteller), Der Zirkel der Literaturliebhaber. Verlag C.H. Beck München 2020.

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