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Präsident des Europaparlamentes: Gemeinsame europäische Werte sind für die Krisenbewältigung erforderlich
Netzwerk "Miteinander für Europa" erhält Schreiben vom Präsidenten des europäischen Parlamentes (Foto: together4europe.org)
Hbre. In einem Brief an den europäischen Trägerkreis von „Miteinander für Europa“ (MfE) dankt der Präsident des Europäischen Parlamentes, David Maria Sassoli, dem ökumenischen Netzwerk für seinen Dienst an Europa. Sassoli bemerkt, dass schon die Gründerväter Europas deutlich vor Augen gehabt hätten, dass das politische Projekt Europa nur dann funktionieren könne, wenn es sich auch aus der hier gelebten Spiritualität nähre. „Gemeinsame europäische Werte, wie sie von den Mitgliedstaaten bei der Unterzeichnung der EU-Verträge vereinbart wurden, sind mehr denn je erforderlich, um Krisen, einschließlich der aktuellen COVID-19-Pandemie, zu überwinden“, so Sassoli.
Egoistische und nationalistische Versuchungen bekämpfen
Wie der Präsident des Europäischen Parlamentes weiter ausführt, schätzt er alle Initiativen, die „die öffentliche Diskussion über staatsbürgerliche Angelegenheiten anregen“. Hier sehe er im Anliegen des Europaparlamentes und im Einsatz des Netzwerkes Miteinander für Europa „einen gemeinsamen Ansatz, der auf Solidarität und Idealismus beruht.“ Die COVID-19-Krise, die Notwendigkeit von mehr Ökologie und der Umgang der Europäischen Union mit Drittstaatsangehörigen, die auf europäischem Territorium ankommen, seien „alles Themen, die nicht angegangen werden können, ohne egoistische und nationalistische Versuchungen zu bekämpfen.“
Brief aus Straßburg ist Ermutigung für das MfE
Wie einer Nachricht des europäischen MfE-Koordinationsteams an den europäischen Trägerkreis des Miteinander für Europa zu entnehmen ist, freut sich das Netzwerk über diesen wertschätzenden Brief. Diego Goller von der Fokolar-Bewegung, Gerhard Pross vom CVJM Esslingen, Sr. Nicole Grochowina von der Christusbruderschaft Selbiz und Pater Heinrich Walter von der Schönstatt-Bewegung empfinden den Brief als Ermutigung, „auch für die weiteren Schritte, die wir gemeinsam gehen.“ Der Brief aus Straßburg mache deutlich, dass Gebet und Aktionen für Europa, wie etwa zum 9. Mai, einen wichtigen Beitrag für Europa leisten.
Virtuelles europäisches Trägerkreistreffen von „Miteinander für Europa“ im November
Aus den Informationen für den europäischen Trägerkreis für „Miteinander für Europa“ geht auch hervor, dass aufgrund der Covid-19 Pandemie das vom 12.-14. November 2020 geplante internationale Treffen in Warschau wegen der noch schwierigen medizinischen Lage und den damit verbundenen Schwierigkeiten, Bewegungen und Gemeinschaften von vor Ort einzubeziehen, in der „Präsenzform“ abgesagt ist. Stattdessen wird zu einem Trägerkreistreffen der besonderen Art eingeladen, das sich aus zwei Teilen (national und europäisch) zusammensetzen wird.
„Europäisch“ soll das Treffen am 14. November 2020 per Zoom stattfinden. Über den Tag verteilt werden verschiedene Impulse, Möglichkeiten zum Austausch (in den vier Sprachen Französisch, Englisch, Deutsch und Italienisch) sowie ein gemeinsames Gebet stattfinden. Die Frage, wie die einzelnen Charismen die im Netzwerk „Miteinander für Europa“ verbunden sind, mit der Pandemie umgehen, soll thematisiert und zu einem Beitrag für ein tieferes sich kennen lernen werden.
Nationale Treffen als Vorbereitung
Vor dem europäischen Treffen sind die Mitglieder des Netzwerkes zu nationalen Treffen aufgerufen. „Das kann in den Tagen direkt vor dem 14. November sein oder einige Wochen vorher; das kann in Präsenzform oder virtuell sein – je nachdem, welche Möglichkeiten der Zusammenkunft in den einzelnen Ländern bestehen“, so heißt es in dem Schreiben. Ziel der nationalen Treffen ist die Vorbereitung von Beiträgen zum europäischen Treffen.
In der Hoffnung, dass die Pandemieentwicklung es zulässt, wird für die Zeit vom 4. bis 7. November 2021 ein europäisches Trägerkreistreffen in Aussicht genommen. Der Ort des Treffens wird noch entschieden, und rechtzeitig bekannt gegeben.