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30. April 2020 | Deutschland | 

Der Patris Verlag hat ein kreatives Andachtsbuch über Maria veröffentlicht


Im Patris Verlag neu erschienen: "Du bist eine von uns - Ein kreatives Andachtsbuch" von Anne-Kathrein Mering (Foto: Patris Verlag)

Im Patris Verlag neu erschienen: "Du bist eine von uns - Ein kreatives Andachtsbuch" von Anne-Kathrein Mering (Foto: Patris Verlag)

Hbre. Niemand anderer könne so glaubwürdig wie Maria „am Irdischen anknüpfend Bande zum Dreieinigen Gott für die Menschen knüpfen“, sagt Autorin Anne-Kathrein Mering, in einem Interview mit Jutta Lindner und Pater Mikel Hagan, der Verlagsleitung des Patris Verlages in Schönstatt, Vallendar. Ihr unter dem Titel „Du bist eine von uns - Ein kreatives Andachtsbuch“ neu erschienenes Buch ist eine Einladung an die Leserinnen und Leser, 40 – zum Teil sehr alte – Marienfeste neu oder wieder zu entdecken. „Wer könnte die wachsende Zahl der Menschen, die nur noch ‚irdisch‘ denken, besser zu den himmlischen Dingen führen als Maria?“ Diese Überzeugung hat sich bei Mering, die lange Jahre Lehrerin an der Schönstätter Marienschule war, aus einem „lebendigen Interesse an Maria“ entwickelt.

Das Buch ist so etwas wie ein „Festkalender“, den Leserinnen und Leser mit Ihrem Terminkalender „verzahnen“ können. Dadurch lassen sich im womöglich turbulenten oder hektischen Alltag „Ruheinseln“ schaffen, in denen man meditierend und kreativ der Gottesmutter begegnen und auf diese Weise durch Maria das eigene Leben bereichern kann. Das Buch ist zunächst – in der Tradition der Andachtsbücher – für die Einzelnutzung gedacht, eignet sich aber ebenso für die gemeinsame Benutzung in Gruppen.

Das Interview im Wortlaut

Pater Hagan: „Warum haben Sie in einer nicht gerade „marianischen Zeit“ über Maria geschrieben?“ Oder anders gefragt: Welche Beziehung haben Sie zu Maria?“

Anne-Kathrein Mering (Foto: privat)

Anne-Kathrein Mering (Foto: privat)

Anne-Kathrein Mering: „Der frohe Schub im Glauben“, von dem ich eben gesprochen habe, bedeutete an einer „Marienschule“ natürlich eine intensive Beschäftigung mit Maria. Ich erinnere mich, dass ich etwa im vierten Jahr meiner Tätigkeit dort mit der Aufgabe betraut wurde, für eine interne Festschrift einen Artikel zu schreiben mit der Überschrift: „Marienschule, - ein Name mit Programm!“. Nebenbei: Diesen Artikel schrieb ich mit einer uralten Schreibmaschine der Schule auf Wachsmatrize, von der dann mittels alkoholischer Lösung etliche Abzüge hergestellt werden konnten :-). Im Rückblick war diese Aufgabe die erste „Selbstvergewisserung“ auf meinem Weg zur tiefen Verehrung der Gottesmutter. Mein lebendiges Interesse an Maria war geweckt und ich begann, Postkarten mit Mariendarstellungen zu sammeln, und auch eine erste Liste von Marienfesten legte ich damals an, die ich, wann immer ich entsprechende Informationen erhalten konnte, über Jahre immer wieder erweiterte. So lange eben, bis ich schließlich die vierzig Feste beisammen hatte, die Grundlage für mein Andachtsbuch geworden sind!“

Jutta Lindner: „Sie haben uns Ihr Vorhaben auf der Buchmesse in Frankfurt 2018 vorgestellt. Damals hatten Sie einige wenige Kapitel des Buches fertiggestellt und in einem Exposé zusammengefasst. Seither haben Sie mich über den Fortschritt Ihres Werkes stets auf dem Laufenden gehalten und mir auch von interessanten Begegnungen zum Beispiel bei der Recherche nach geeigneten Bildern für Ihr Buch berichtet. Schließlich mussten Sie ja für jedes der 40 Bilder die Rechte einholen! Welches waren dabei Ihre schönsten oder interessantesten Begegnungen?“

Anne-Kathrein Mering: „Tatsächlich! Auch meine inzwischen recht reichhaltige Sammlung an Mariendarstellung in Büchern und auf Postkarten reichte nicht aus, um für jedes der vierzig Feste das passende Bild „vorrätig“ zu haben! Und so machte ich mich daran, im Internet, - aber auch im „richtigen Leben“! -, gezielt nach entsprechenden Bildern zu suchen. Und dabei gab es wunderbare Begegnungen mit den „Bildgebern“: Zum Beispiel fand ich in meiner Postkartensammlung ein Foto der Kornmarkt-Madonna in Heidelberg, das ich mir sehr gut als Beigabe für „Maria Königin des Himmels“ vorstellen konnte. Das Einholen der Rechte aber gestaltete sich schwierig: Auf der Postkarte war vermerkt, dass dieses Foto aus einem (inzwischen vergriffenen) Bildband zu Heidelberg stammt. Dieses Buch konnte ich dann über Fernleihe tatsächlich einsehen und entdeckte im dortigen Quellenverzeichnis, dass Anselm Spring der Urheber dieses gelungenen Fotos ist. Anselm Spring, so fand ich heraus, hat etliche Bildbände herausgegeben, - er musste also ein Berufsfotograf sein, aber für die letzten Jahre gab es im Internet keinerlei „Spuren“ mehr von ihm. Über etliche Ecken und glückliche Umstände fand ich schließlich eine E-Mail-Adresse. Und: Welche Freude! Anselm Spring antwortete, - und zwar aus seinem „neuen Leben“ in einem Reservat auf dem amerikanischen Kontinent: „Meine Erlaubnis zur Verwendung des Fotos in Ihrem Büchlein haben Sie! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für Ihr Projekt!“

Auch zu vielen anderen Bildern ließen sich solch schöne Geschichten erzählen. So hing das Bild, das ich für das Fest „Maria Erwartung“ ausgewählt habe, beispielsweise im „Saal“ meiner Reha-Klinik im Schwarzwald. Auch die Künstlerin dieses Bildes konnte ich nur um viele Ecken in Erfahrung bringen. Und für das Fotografieren dieses Bildes gewann ich jenen Mann, der mit uns Patienten eines Sonntagmorgens eine interessante Vogelwanderung in die umliegenden Wälder machte. Sofort bei der Begrüßung sah ich: Dieser Mann war mit einem guten Fernglas und einer noch besseren Kamera ausgestattet! Und so kam es, dass dieser Mann an diesem Morgen nicht nur Stieglitze, Zilpzalps und Bussarde fotografierte, sondern eben auch das Bild „Weg in die Mitte“ von Christine Gaide aus Tübingen. Besondere Freude bereitete es mir, dass mein Sohn Lukas, - als angehender Architekt übrigens ebenfalls mit einer guten Kamera ausgestattet! -, für mich etliche „Auftragsfotos“ schuf, zum Beispiel das Foto zum Fest „Maria Maienkönigin“ und das Titelfoto.“

Cover des neuen Buches aus dem Patris Verlag (Foto: Mering/Patris Verlag)

Cover des neuen Buches aus dem Patris Verlag (Foto: Mering/Patris Verlag)

Pater Hagan: „Wie ist das,- meinen Sie, dass Maria bei der dringenden Neuevangelisierung Deutschlands eine Rolle spielen könnte? Und wenn ja, - welche könnte das sein?

Anne-Kathrein Mering: „Diese Frage sollte aus meiner Sicht auf jeden Fall mit einem eindeutigen JA beantwortet werden! Und zwar aus zwei Gründen: Zunächst: Wer könnte die wachsende Zahl der Menschen, die nur noch „irdisch“ denken, besser zu den himmlischen Dingen führen als Maria? Maria als „die eine von uns“, die mit beiden Beinen auf unserem Boden, dem Boden der diesseitigen Welt gestanden hat und gleichzeitig „dem Himmel so nah“ ist wie kein anderer Mensch, indem sie nämlich buchstäblich die Mutter des Allmächtigen, die Mutter Gottes wurde? Kein anderer kennt das Irdische und das Himmlische in solch einem umfassenden Maße! Kein anderer kann deshalb so glaubwürdig wie Maria am Irdischen anknüpfend Bande zum Dreieinigen Gott für uns knüpfen! Und zum Zweiten: Die Marienverehrung steht in großen Teilen auf tragfähigen Säulen der Volksfrömmigkeit. Diese Volksfrömmigkeit spricht den Menschen nicht nur vom Kopf her an. Volksfrömmigkeit seziert die Glaubensinhalte eben nicht so lange und so akribisch, bis sie in Teile zerfallen, die dann vielleicht nicht mit dem Verstand erfassbar sind und deshalb verworfen werden. Volksfrömmigkeit sieht den Menschen als „Herzenswesen“, das „mit dem Herzen sieht, was für das Auge unsichtbar ist!“ Dieses „Herz-Sehen“ ist eine uralte Sehnsucht der Menschen, die es unbedingt wiederzubeleben gilt.“

Jutta Lindner: „Ich möchte Sie noch auf das Foto auf dem Cover ansprechen. Warum hat es gerade diese Mariendarstellung aufs Cover geschafft?“

Anne-Kathrein Mering: (lacht) „Ja, das ist auch eine schöne Geschichte. Im Jahr 2017 ersteigerte ich in einer Auktion diese wunderbare große Madonnendarstellung aus Lindenholz. Es galt, sie in Frankfurt abzuholen. Ich selbst war gesundheitlich damals nicht so auf der Höhe, dass ich mit dem Auto hätte dorthin fahren können. Da eröffnete mir Johannes, mein älterer Sohn, dass er ein Mädchen kenne, das in Frankfurt arbeitet. Sie könne er fragen, ob sie die Madonna für mich in ihrer Mittagspause abholte. Lina sagte ja, übergab die Madonna wohlbehalten meinem Sohn, - und nun ist Lina seit April dieses Jahres meine Schwiegertochter! Ist das nicht wunderschön? Und weil diese Madonna von ganz besonderem Liebreiz ist, veranstalteten Lukas und ich im Sommer zur Rosenblütenzeit ein „Fotoshooting“ mit dieser Madonna. Da ist dann dieses meisterliche Foto entstanden, von dem ich sicher war: Kein anderes passt so gut auf das Cover wie dieses!“

Pater Hagan: „Wir danken Ihnen, liebe Frau Mering, für dieses Interview! Und wir wünschen Ihnen, dass Ihr Andachtsbüchlein viele und frohe Leser findet!“

Autoren-Vita

Anne-Kathrein Mering, gebürtig aus Schwäbisch Gmünd, studierte nach dem Abitur am Rosenstein-Gymnasium Heubach/Württemberg die Fächer Altphilologie und Germanistik an der Universität Trier. Nach dem Referendariat in Koblenz unterrichtete sie über dreißig Jahre die Fächer Latein und Deutsch an der Schönstätter Marienschule in Vallendar am Rhein. Seit 2009 war sie dort als Orientierungsstufenleiterin auch Teil der Schulleitung und initiierte in dieser Funktion etliche religiöse Projekte für ihre Schülerinnen. In der Mitte der Neunzigerjahre hielt sie Latinumskurse für Studenten der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Pallottiner in Vallendar PTHV ab. Im September 2017 erschien unter dem Pseudonym „Zäzilie Merin“ ihr Buch: „Doch über uns der Himmel. Miniaturen einer Verwandlung“, das auf der Leipziger Buchmesse 2018 ausgestellt wurde. Anne-Kathrein Mering ist verheiratet und Mutter zweier inzwischen erwachsener Söhne.

Mehr Informationen

Bibliographische Angaben

  • Anne-Kathrein Mering, Du bist eine von uns - Ein kreatives Andachtsbuch, 93 Seiten, 21 x 21 cm, Verlag: Patris Verlag, ISBN: 978-3-946982-14-2, Preis: 14,00 €

Bestelladresse

  • Patris Verlag - Schönstatt Patres e. V., Höhrer Str. 109, 56179 Vallendar, Telefon: 0261-60409-13, Fax: 0261-671192, E-Mail: bestellen@patris-verlag.de
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