Nachrichten

27. April 2020 | Deutschland | 

Liebesbündnis und Krönung der Gottesmutter in der Covid19-Zeit


Ein Ausdruck des Liebesbündnisses in der Corona-Krise: Ein Türschild mit Segenszusage (Foto: Brehm)

Ein Ausdruck des Liebesbündnisses in der Corona-Krise: Ein Türschild mit Segenszusage (Foto: Brehm)

Hbre. Für den 18. April 2020 hatte die Schönstatt-Bewegung Deutschland Mitglieder und Freunde zum Liebesbündnis in der Corona-Krise eingeladen. Schon wenige Tage früher, am 15. April 2020 waren Schönstätter auf der ganzen Welt eingeladen, die von der internationalen Koordinierungsstelle der Schönstatt-Bewegung angeregte Krönung der Gottesmutter Maria zur Königin der körperlichen und geistigen Gesundheit mit zu vollziehen. Auf vielfache Weise zeigt sich das Vertrauen auf die Mutter Jesu, dass sie jeden Menschen auf seinem Weg durch die Krise begleiten und unterstützen kann. Sie, die Jesus unter dem Kreuz den Menschen als Mutter zur Seite gegeben hat, wird in schwierigen Situationen nicht nur jede und jeden auf ihrem/seinem persönlichen Weg unterstützen, sondern auch dabei, die Mitmenschen in der Krise in den Blick zu nehmen. Die nachfolgenden Zeugnisse erzählen vom Erlebnis dieses vertieften Liebesbündnisses in der Corona-Krise.

Verbunden im Liebesbuendnis mit der ganzen Welt (Foto: WikiImages, piuxabay.com)

Verbunden im Liebesbuendnis mit der ganzen Welt (Foto: WikiImages, piuxabay.com)

Kraft für den Alltag und Segen weitertragen

Der 18. 4. 2020 war für mich ein besonderer Bündnistag – so ganz anders aber sehr intensiv. Gerade in der Corona-Krise, in der unser Leben durch tägliche Informationen zu Fallzahlen, neuen Maßnahmen, Kontaktverbot und vielen anderen Einschränkungen geprägt ist, habe ich es als besonderes Geschenk empfunden, den Bündnistag im Urheiligtum verbunden mit vielen Menschen auf der ganzen Welt erleben zu können – eben wirklich Familie, auch wenn uns viele hundert oder auch tausend(e) Kilometer voneinander trennen.

Das intensive Erleben des Corona-Liebesbündnisses hat mir viel Kraft für meinen Alltag geschenkt und das Bewusstsein, dass SIE immer mit mir geht gestärkt. Das Wissen um die Verbundenheit mit Menschen aus der ganzen Welt, die dieses Bündnis mit mir gemeinsam erneuert und vertieft haben, gibt Kraft und trägt. Es ist wichtig, diesen Segen weiterzutragen, weiter zu schenken und so viele Menschen zu erreichen. Gerade jetzt, wo sich viele einsam und isoliert fühlen, braucht es dieses Verspechen, dass sie nicht allein sind. Die Gottesmutter hat in ihrem unerschütterlichen Vertrauen auf Gott viele Krisen „gemanagt“: Lass uns gleichen deinem Bild… SIE wirkt und durch SIE und mit IHR können auch wir mehr bewegen.

Natascha Neumann
Schönstattbewegung Frauen und Mütter

Bündnisfeier am 18. April. Erneuerung und Vertiefung des Liebensbündnisses

„Es ist eine ganz eigene – schon etwas seltsame – Atmosphäre, Gottesdienste am Bildschirm mitzufeiern. Da wird mir immer wieder bewusst, welch ein Geschenk es doch ist, in einer freien Gesellschaft leben zu dürfen und so gesund zu sein, dass man einfach in die Kirche gehen konnte. Das Ganze wird noch dadurch verstärkt, dass die übertragenen Gottesdienste in einer fast leeren Kirche gefeiert werden. Noch einmal deutlich wurde mir das heute Morgen, als ich einen Gottesdienst mit der Orgel begleiten durfte, in dem nur unser Pfarrer, seine evangelische Amtskollegin und eine Lektorin anwesend waren.

Ein schönes Glas Wein auf Maria (Foto: Steve Buissinne, pixabay.com)

Ein schönes Glas Wein auf Maria (Foto: Steve Buissinne, pixabay.com)

Daher war es mir ein Bedürfnis, mich in die Erneuerung des Liebesbündnisses einzuschließen, weil ich glaube, dass die Bindung an unsere Dreimal Wunderbare Mutter und mit ihr das Bittgebet an unseren Himmlischen Vater füreinander, für unser Volk und für unsere Welt eine ganz wichtige ist. Wir können einander nicht besuchen, aber füreinander im Gebet einstehen.

Ganz deutlich wurde es für mich in der wechselnden Ich-Wir-Form, in der wir die kleine Weihe gebetet haben: Wir als Gemeinschaft schenken uns ihr. Mein Zeichen der Hingabe ist die Weihe all meiner Sinne und mich selbst. Weil ich das tue, darf ich sie bitten, uns alle anzunehmen, zu bewahren und schützen. Wir haben uns danach bewusst ein schönes Glas Wein gegönnt und auf SIE, unsere Mutter, angestoßen.“

Joachim Konrad
Schönstatt-Männerbund

Was wird die Zukunft bringen? (Foto: Gerd Altmann, pixabay.com)

Was wird die Zukunft bringen? (Foto: Gerd Altmann, pixabay.com)

In allen Lebensbereichen schwebt ein Fragezeichen über der Zukunft

Als wir von der Strömung hörten, die Gottesmutter am 15. April im Hausheiligtum zu krönen, waren wir gleich von der Idee angesteckt. Also überlegten wir in der Familie, was eine solche Krönung für uns bedeuten könnte. In der aktuellen Corona-Krise schwebt in allen Lebensbereichen ein Fragezeichen über der Zukunft und wir erleben eine große Abhängigkeit von äußeren Faktoren, die wir nicht beeinflussen können. Genau in dieser Situation war es für uns als Familie wichtig, unser Schicksal nicht irgendjemandem zu überlassen, sondern ganz bewusst der Gottesmutter anzuvertrauen. Gemeinsam mit einer eng befreundeten Familie haben wir eine kleine Feierstunde via Skype veranstaltet: gemeinsam gesungen, gebetet, eine Ansprache gelesen, die P. Kentenich in Milwaukee anlässlich einer MTA-Krönung im Hausheiligtum gehalten hat – und dann unsere Bilder gekrönt. Fein säuberlich mit einer Heißklebepistole.

Marielle und Michael Defrancesco
Schönstatt-Familienbund

Der Segenswunsch an der Haustüre (Foto: M. München)

Der Segenswunsch an der Haustüre (Foto: M. München)

Wir glauben nicht allein, sondern gemeinsam!

Die vergangene Fastenzeit bescherte mir ein Fasten, was ich mir vor wenigen Wochen nicht hätte träumen lassen. Plötzlich auf Gottesdienste, die Kar- und Ostertage in der Gemeinde und vor allem auf die Eucharistie verzichten - Unglaublich. Und dann bekam ich den Aufruf aus Schönstatt #CORONAmater Krönung. Da konnte ich direkt mitgehen, mich verbinden mit der Schönstatt-Familie weltweit. Die Frage war nur: Aber wie!? Meine MTA-Bilder im Haus und in meinem Hausheiligtum hatten noch keine Krone.

Nun sagt man ja, Not macht erfinderisch und so wurde es auch bei mir. In meinem Büro unter meinem Bildschirm steht schon seit einiger Zeit ein kleines MTA-Bild und eine Mini-Krone als Pin zum Anstecken. Nun nahm ich mir kurzentschlossen beides und klebte sie mit Sekundenkleber einfach zusammen und krönte hier im Kleinen die Muttergottes in der Corona-Krise zur sorgenden Königin dieser aus den Fugen geworfenen Zeit. Und vertraute ihr diese Zeit so in ganz besonderer Weise an.

Das Türschild zum Liebesbündnis in der Corona-Krise hatte ich passend zum 18. April ins Fenster neben die Tür gehängt und fühle mich dadurch und durch die mitgefeierte digitale Liebesbündnisfeier mit der Gemeinschaft besonders verbunden. Wo das Gefühl von fehlender Gemeinschaft durch die Beschränkungen anfangs so bedrückend war, haben diese beiden Aktionen das Gemeinschaftsgefühl: „Wir glauben nicht allein, sondern gemeinsam!“ wieder belebt. Ich erfreue mich jeden Tag an meinem Türschild und lasse es auch noch lange hängen, denn jeden Tag fahren aufgrund der vielen unfreiwilligen Freizeit und des Sonnescheins viele Fahrradfahrer an meiner Tür vorüber und jedem wünsche ich so den Segen.

Miriam München
Schönstattbewegung Frauen und Mütter

Verbunden in der Familie und offen für die anderen

„Vor Jahren haben wir während unseres Hausbaus Maria zur Bauherrin und Finanzministerin gekrönt und später nochmals, in dem wir unser im neuen Haus am Essplatz eingerichtetes Hausheiligtum zum Hausheiligtum der Barmherzigkeit und des Vertrauens bestimmten. Vertrauen ist uns ganz wichtig. Unsere Kinder sollen sich auf das verlassen können, was wir sagen.

Selbstver antwortung für das innere Klima übernehmen ist gefragt (Foto: Andrys Strienstra, pixabay.com)

Selbstverantwortung für das innere Klima übernehmen ist gefragt (Foto: Andrys Strienstra, pixabay.com)

Wir haben uns in die Krönung am 15.4.2020 mit eingeschlossen, nicht nur speziell auf Corona hin gesehen, die Gottesmutter soll einfach in allen Krisen helfen und uns zur Seite stehen. Trotz allem Schweren in dieser momentanen Zeit genießen wir aber auch, dass wir viel Zeit füreinander als Familie haben. Wir spielen viel, wir lachen viel. Da das Hausheiligtum an unserem Essplatz ist, liegt es nahe, alles am Tag der Gottesmutter in den Krug zu bringen: die Zeugnisse, wichtige Briefe oder z.B. den Zettel, auf dem die Kinder den Namen der Person draufschreiben, der sie gerade geärgert hat. Wir haben keine Angst vor Corona. Wir halten die Spielregeln ein, befolgen die Maßnahmen (die werden auch nicht diskutiert), wir schauen wach, wem wir danken können, der in der Krise für uns arbeitet und sich einsetzt.

Neulich meinte eine Frau, es sei doch alles so schlimm, was man in den Nachrichten so höre. Da wurde uns neu bewusst, jeder von uns ist für sein inneres Klima selbst verantwortlich. Ich spüre, mir reicht es, wenn ich die Zeitung lese, damit ist mein Bedarf gedeckt. Spät abends Diskussionen über die Pandemie anzuschauen und alle verfügbaren Informationsquellen anzuzapfen, tut meinem Innenklima nicht gut. Aber diese Entscheidungen muss jeder für sich selbst treffen.

Familie Mettmann
Institut der Schönstatt-Familien

Mein Beitrag ist gefragt

Als ich von der Aktion las, war ich sehr angesprochen. Maria eine Krone zu schenken, war mir vertraut aus früheren Zeiten. Da gerade Fastenzeit war, beschloss ich Christus eine Krone zu schenken mit all den vielen kleinen Liebesbeweisen am Tag, die ich ins Gnadenkapital schenken wollte. Dadurch wurde mir das Gnadenkapital ganz neu wieder als Schatz in meinem Leben bewusst. Ich war so dankbar meine Beiträge schenken zu dürfen.

Maria, meine Königin der körperlichen und geistigen Gesundheit (Foto: M.Muenchen)

Maria, meine Königin der körperlichen und geistigen Gesundheit (Foto: M.Muenchen)

Aus meiner „Exerzitien im Alltag Gruppe“ erwähnte eine Frau, die viel mit Depressionen zu tun hat, dass sie oft in die Kirche ginge und dort Kerzen aufstecke. Eine Kerze würde sie dann immer speziell für Jesus aufstecken. Das fand ich beeindruckend. Da ich sowieso gerade mit Schließdienst unserer Kirche dran war, wurde mir das Kerze aufstecken für Jesus zu seiner Ehre und das Sprechen mit ihm zur täglichen lieben Gewohnheit.

Das Schauen der Krönungsfeier im Urheiligtum über Internet am 15.4. war mit vielen Aussetzern belastet, da war wohl das Netz überlastet durch die vielen Zugriffe. Zum Glück schenkte mir eine liebe Freundin eine Fotocollage mit allen wichtigen Fotos der Feier, von der Krone, vom MTA-Bild, von der Überreichung der Krone … Dieses Bild bedeutet mir sehr viel. Es steht in unserem Hausheiligtum und erinnert mich täglich daran, dass meine Beiträge gefragt sind, meine Mitarbeit, damit viele Menschen Gnaden und Hilfe empfangen können für ihr Leben.

G.S.


Top