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20. April 2020 | Deutschland | 

Realismus des Vertrauens auf die Macht und Treue der Gottesmutter – Deutsche Schönstatt-Bewegung schließt Liebesbündnis in der Corona-Krise


Das "Liebesbündnis in der Corona-Krise" wird im Urheiligtum in Schönstatt, Vallendar, geschlossen (Foto: schoenstatt-tv.de)

Das "Liebesbündnis in der Corona-Krise" wird im Urheiligtum in Schönstatt, Vallendar, geschlossen (Foto: schoenstatt-tv.de)

Hbre. Das Liebesbündnis sei das Fundament, das Gott der Schönstatt-Bewegung geschenkt habe, so Pater Ludwig Güthlein am 18. April 2020, bei der Feier des „Liebesbündnis in der Corona-Krise“ im Urheiligtum in Schönstatt, Vallendar. „In einer Krise spürt man elementar, was für ein Fundament einem wichtig ist“, präzisiert der Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland in seiner Predigt. Im Urheiligtum in Schönstatt sind es nur drei Marienschwestern und eine junge Frau, die gemeinsam mit Pater Güthlein den monatlichen Bündnisgottesdienst feiern, der mit dem feierlichen Liebesbündnis in der Corona-Krise seinen Höhepunkt findet. Wie viele Menschen sich online eingeschaltet haben, lässt sich nur vermuten.

Liebesbündnis in der Corona-Krise legte schoenstatt.de Server lahm

Der Übertragungs-Stream, den www.schoenstatt-tv.de dankenswerterweise zur Verfügung stellt, ächzt unter der vollen Last, was für viele Zuschauer und Mitfeiernde Unterbrechungen der Übertragung mit sich bringt. Die über 4.000 Seitenaufrufe in der Zeit zwischen 19.30 Uhr und 21 Uhr und eine etwa 300% höhere Besucherzahl als sonst, sind für den Server von www.schoenstatt.de an diesem Abend zu viel. Erst nach einem harten Neustart ist er wieder zu erreichen. Doch viele User lassen sich von diesen technischen Mängeln nicht wirklich beeindrucken, erleben den Gottesdienst aus der Schönstätter Gnadenkapelle mit und schalten sich in der besonderen Zeit der Corona-Pandemie in eine besondere Vertiefung des Liebesbündnisses mit der Gottesmutter Maria, mit ihrem Sohn Jesus Christus und untereinander ein. So ein Liebesbündnis – damals noch nicht so genannt – wurde erstmals am 18. Oktober 1914 an diesem Ort geschlossen.

Predigt: Pater Ludwig Güthlein, Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland (Foto: schoenstatt-tv.de)

Predigt: Pater Ludwig Güthlein, Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland (Foto: schoenstatt-tv.de)

Kindliches Vertrauen auf die Gottesmutter und den „Gott des Lebens“

Die deutsche Schönstattbewegung hatte sich zuvor gefragt, wie sie Menschen Hilfen anbieten könne, durch diese Krise zu kommen und – angesichts von „social distancing“ – solidarisch mit allen Betroffenen, vertiefte Beziehung zu ermöglichen. Geboren wurde daraus der Gedanke, das Liebesbündnis als Akt des kindlichen Vertrauens in die Wirkmacht der Gottesmutter und des „Gott des Lebens“ zu schließen und zu erneuern. Und das mit dem Blick aus der eigenen Haustür nach draußen. Daher ist das äußere Zeichen das Anbringen einer Gebets- und Segenszusage an der eigenen Haustüre: „Ich/Wir beten für dich: Der Herr segne und behüte dich!

Das Beste aus der Krise machen

Machen wir das Beste draus (silbermond)

Die Gruppe Silbermond habe zur Corona-Situation ein berührendes Lied geschrieben, in dem es heiße: „Seh‘ vor meinem Fenster den März durch Geisterstraßen ziehen. Was soll man machen? Der Frühling muss halt ohne uns blühen. ... Auch wenn um uns gerade alles wackelt und es Abstand braucht, rücken wir die Herzen eng zusammen. Machen wir das Beste draus!“ Der zweite Teil dieses Zitates sei wie hineingesprochen in die Vertiefung des Liebesbündnisses, so Pater Güthlein. „Ich glaube, wenn wir das Liebesbündnis in der Corona-Krise heute ganz bewusst schließen, ist das genau das: Wir machen das Beste aus dieser Krise.“ Für ihn bedeute das, noch einmal ganz deutlich auf das Fundament zu schauen, das die Bewegung präge, dieses Fundament zu spüren und sich neu auf es zu stellen. Für den Gründer Schönstatts, Pater Josef Kentenich, sei es ganz eindeutig, was von Anfang an das Fundament seines Lebens ist. „Er hat es erlebt, auch wenn alles gewackelt hat: Maria wird zu seinem Fundament. Sie hat ihn gehalten. Das bezeugt er später in jeder noch so schweren und bedrohlichen Situation. Ganz automatisch schaut er dann auf sein Fundament. Das ist kein Fundament, das er sich ausgesucht hat oder das seine Umgebung ihm vermittelt hat, seine Sozialisation. Gott hat ihm Maria als Begleiterin gegeben, als Antwort auf seine innere Situation einer Haltlosigkeit, einer Ungebundenheit. Gott hat aus dem, was wackelt, das Beste gemacht. Das Liebesbündnis ist das Fundament, das Gott uns geschenkt hat.“

Krone beim Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt (Foto: schoenstatt-tv.de)

Krone beim Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt (Foto: schoenstatt-tv.de)

In einer Krise spüre man elementar, welches Fundament wichtig sei. In einer Krise komme man zurück zur Urüberzeugung, zur Urprogrammierung, so Güthlein weiter. „Wenn wir die Krone über dem Bild der Gottesmutter im Urheiligtum ansehen, erinnert uns diese daran, wie Pater Kentenich in der Not des 2. Weltkrieges, in der Gefahr der Verfolgung, dieses Fundament für alle ganz deutlich ausgedrückt hat. Die Krone ist ein Symbol, ist nur ein Zeichen. Aber das Vertrauen, das sie ausdrückt, das ist absolut real. Das ist das reale Fundament seines Vertrauens auf die Macht und die Treue der Gottesmutter.“ Um die Realität dieses Fundamentes gehe es heute beim Liebesbündnis in der Corona-Krise. „Zeichen sind das eine. Der absolute Realismus des Vertrauens, das ist die Wirklichkeit, um die es geht.“

Beim Liebesbündnisgebet (Foto: Brehm)

Beim Liebesbündnisgebet (Foto: Brehm)

Liebesbündnisfeier (Foto: Brehm)

Liebesbündnisfeier (Foto: Brehm)

Liebesbündnis in der Corona-Krise

Vertiefte Verbundenheit, solidarisches Füreinander und der absolute Realismus des Vertrauens sind die drei inhaltlichen Eckpfeiler, die zum Abschluss des Bündnisgottesdienstes im Liebesbündnisgebet zum Ausdruck kommen:

  • Kindliches Vertrauen gegenüber Gott und der Gottesmutter: Sie mögen für viele Menschen Kana- und Wandlungswunder wirken in Krankheit und Not und in Angst und Zweifeln.
  • Vertiefte Verbundenheit mit anderen suchen. Gott lädt ein, im menschlichen und geistlichen Miteinander zu wachsen, Menschen zu begleiten bei der Suche nach dem „Gott des Lebens“, in Hoffnungen und Nöten.
  • Solidarisches Füreinander in den langfristigen Auswirkungen der Krise in menschlichen Überforderungen und finanziellen Belastungen, eine Anfrage an jeden, an seine eigene Bereitschaft und Großherzigkeit. Es geht darum zu lernen, mit den Augen der Gottesmutter zu sehen, damit die konkrete Not in der nahen und fernen Umgebung nicht übersehen wird. Dazu zählt auch der Blick auf die Schönstatt-Zentren und Heiligtümer, die nur weiterleben werden, wenn sie auf Unterstützung zählen können.

Die Feier nacherleben

Der Mitschnitt der Feier des „Liebesbündnisses in der Corona-Krise“ kann hier angeschaut werden (Die Predigt von Pater Güthlein beginnt bei Minute 15:30).

  • DOWNLOAD: Textvorlage (PDF) der Bündnisfeier
  • DOWNLOAD: Liedblatt (PDF) der Bündnisfeier
  • DOWNLOAD: Segensspruch für die Haustüre (PDF)
  • Wer möchte, kann seine Beiträge zu diesem Liebesbündnis in der Corona-Krise im verschlossenen Umschlag nach Schönstatt senden. Diese Umschläge werden in den Krug gegeben und bei der Bündnisfeier am 18. Mai 2020 im Bündnisfeuer verbrannt.
    Adresse: Schönstatt-Bewegung Deutschland, Höhrer Straße 103a, 56179 Vallendar

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