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11. März 2020 | Delegiertentagung | 

Delegiertentagung der Schönstatt-Bewegung Deutschland ist wegen der Corona-Virus-Situation abgesagt worden


Absage der Delegiertentagung der Schönstatt-Bewegung Deutschland

Absage der Delegiertentagung der Schönstatt-Bewegung Deutschland

Hbre. Wie der Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland, Pater Ludwig Güthlein, in einer E-Mail an alle angemeldeten Teilnehmer der jährlich stattfindenden Delegiertentagung, die vom Freitag, 13. bis Sonntag 15. März 2020 vorgesehen war, mitgeteilt hat, ist die Durchführung des Treffens aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus abgesagt worden.

Empfehlung zur Absage von Veranstaltungen

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und bis zuletzt gehofft, dass die Delegiertentagung stattfinden kann“, so Güthlein in dem Schreiben. Nach einer ersten Information am 9. März über eine noch bevorstehende Entscheidung, seien für die Absage schließlich neu gefasste Empfehlungen ausschlaggebend gewesen, die das für die Stadt Koblenz und den Kreis Mayen-Koblenz zuständige Gesundheitsamt Mayen-Koblenz, auf dessen Terrain sich der Wallfahrtsort Schönstatt befindet, am Mittwochnachmittag, 11. März 2020 auf seiner Homepage wie folgt aktualisiert hat:

Gesundheitsamt empfiehlt Absage von Veranstaltungen in Mayen-Koblenz und der Stadt Koblenz

11. 3. 2020: Derzeit unkalkulierbare Risiken - Hohe Verantwortung bei Veranstaltern

Das Gesundheitsamt Mayen-Koblenz, das für den Landkreis Mayen-Koblenz und die Stadt Koblenz zuständig ist, empfiehlt, alle Veranstaltungen für die Monate März und April abzusagen. Das gilt insbesondere für Großveranstaltungen in geschlossenen Räumen. Damit schließt man sich der Empfehlung der Landesregierung an.

Unabhängig von der Teilnehmerzahl kann auch schon ein kleinerer Teilnehmerkreis eine schnellere Ausbreitung des Coronavirus begünstigen. Die Nachverfolgung von infizierten Personen wird jedoch immer schwieriger, je größer der Personenkreis ist. Insbesondere appelliert das Gesundheitsamt an das hohe Verantwortungsbewusstsein der Veranstalter, dringend zu prüfen, ob eine Absage oder Umlegung möglich ist. „Falls nach einer Veranstaltung ein Teilnehmer als infizierte Person identifiziert wird, muss das Gesundheitsamt zu allen anderen Teilnehmern Kontakt aufnehmen, um diese darüber zu informieren. Kommt dies bei mehreren Veranstaltungen vor, ist das nicht mehr zu leisten, da in kürzester Zeit eine riesige Anzahl an Menschen kontaktiert werden müsste. Dazu kommt, dass für eine Kontaktaufnahme Name und Adresse aller Teilnehmer bekannt sein müssen“, erklärt Michael Schönberg vom Gesundheitsamt. Das würde auch für die Veranstalter einen enormen organisatorischen Aufwand bedeuten, da die Kontaktdaten in Listen zu erfassen wären.

Darüber hinaus appellieren Kreis- und Stadtverwaltung bei jedem Bürger an die persönliche Eigenverantwortung. „Wenn eine Veranstaltung stattfindet, ist auch jeder Teilnehmer für sich in der Pflicht zu entscheiden, ob er sich dem möglichen Risiko einer Infektion aussetzen möchte oder ob man auf eine Teilnahme an bestimmten Veranstaltungen doch verzichten kann“, sind sich Landrat Dr. Alexander Saftig und Bürgermeisterin Ulrike Mohrs einig.

Quelle: www.kvmyk.de

„Bei allem Abwägen hat dies nun den Ausschlag gegeben, dass wir die Delegiertentagung 2020 absagen“, stellt Pater Güthlein fest. Ob und welche alternativen Möglichkeiten es gäbe, müsse erst noch überlegt werden. Unabhängig von der Absage sei er besonders dankbar für die Tatsache, dass sich in diesem Jahr so viele Delegierte wie noch nie angemeldet hätten. Das zeige „ein hohes Interesse an unserer Delegiertentagung“ (Download: ursprünglich vorgesehenes Programm). Er hoffe, dass auch die, die von der Absage enttäuscht seien, nachvollziehen könnten, „dass der Prozess der Entscheidung verantwortungsvoll gelaufen ist.“

Bitte um Spenden zur Deckung der Stornierungskosten

Zur Deckung bereits entstandener Kosten für die jetzt abgesagte Veranstaltung und auch zur Unterstützung des Tagungshauses Bildungsstätte Marienland, das mit Ausfallkosten zu rechnen hat, bittet Güthlein um Spenden. „Wir wollen nach Wegen suchen, wie das Haus in dieser Situation, wo diese Tagung und auch weitere abgesagt werden, von uns und mit Ihrer Hilfe unterstützt werden kann.“

Abschließend schreibt der Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland: „In dieser Situation erleben wir, was es heißt, sich Schritt für Schritt führen zu lassen im Vertrauen darauf, dass Gott durch geschlossene Türen auch auf neue Türen aufmerksam machen will, die er stattdessen öffnet. Vertrauen wir auf unser Jahresmotto, dass bei allen Unsicherheiten, die ja in der Corona-Frage die ganze Welt erlebt, in der Mitte von allem Gottes Geist wohnt und wirkt.“


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