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14. Februar 2020 | Deutschland | 

Marianisches Klima ist keine fromme Formel – Besinnungstage für Männer in Oberkirch


Pfr. Michael Dafferner begleitete die Besinnungstage der Schönstatt-Männerbewegung in Oberkirch (Foto: Danner)

Pfr. Michael Dafferner begleitete die Besinnungstage der Schönstatt-Männerbewegung in Oberkirch (Foto: Danner)

Hbre. Eine kleine Gruppe von Männern hat sich Anfang Februar zu den Besinnungstagen 2020 für Männer im Schönstatt-Zentrum Marienfried, Oberkirch, Diözese Freiburg, getroffen. Pfarrer Michael Dafferner, der das Treffen begleitete, orientierte die Inhalte seiner Vorträge und Predigten am Jahresmotto der Schönstatt-Männerbewegung Deutschland: „Wie Josef Engling für ein marianisches Klima“.

Angesichts der aktuellen Klimadiskussion und dem immer rauer werdenden Umgangston in Gesellschaft und Kirche, was sich besonders in Fakenews und Hasskommentaren zeige, brauche es heute Männer und Christen wie Josef Engling, die ihren Glauben mitten Alltag leben und ein „marianisches Klima“ in ihrer Umgebung verbreiten, so Dafferner: „Mit marianischem Klima ist hier nicht nur eine fromme Formel gemeint, sondern eine das Leben prägende Einstellung, wie sie in der Begegnung zwischen Maria und Elisabeth in der Bibel sichtbar wird“, so der leitende Pfarrer der Seelsorgeeinheit Iffezheim-Ried. Diese biblische Erzählung mache besonders deutlich, dass Achtung vor der Berufung des anderen von zentraler Bedeutung sei. Ehrfurcht, Respekt und Achtung voreinander seien gerade heute wichtig. Begegnung und echter Dialog seien in der heutigen Kirche und Welt gefragt.

Pfr. Michael Dafferner (Foto: Danner)

Pfr. Michael Dafferner (Foto: Danner)

Dafferner stellte seinen Zuhörern Josef Engling als einen „marianischen Menschen“ vor Augen. Aufgewachsen in einer katholischen Familie in Prositten im Ermland wuchs in Engling der Wunsch Priester zu werden. Er kam als Jugendlicher nach Schönstatt, wo er Pater Josef Kentenich als Spiritual und Wegbegleiter kennenlernte. Von ihm angeleitet und ermutigt wurde er Mitglied der Marianischen Kongregation, später Gruppenleiter. Durch die Marienweihe wuchs er immer tiefer in das Liebesbündnis mit Gott und mit Maria hinein. Er sorgte für ein gutes Klima in seiner Jugendgruppe, in dem er immer mehr Verantwortung für die ihm anvertrauten Menschen übernahm.

Auch als Soldat im ersten Weltkrieg lebte Engling seinen Glauben beispielhaft, mitten im Schützengraben und im Granathagel und durch alle Höhen und Tiefen hindurch. Das Liebesbündnis, das er in Schönstatt kennengelernt hatte, half ihm, auch unter widrigsten Bedingungen für seine Kameraden ein guter und verlässlicher Freund zu sein. Dabei half ihm das Gebet und ein großes Vertrauen auf Gott und die Gottesmutter Maria. „In kurzer Zeit“, so Dafferner, „ist Josef Engling durch das Liebesbündnis zu einem reifen und mündigen Christen geworden.“ Er habe sogar sein Leben Gott und der Gottesmutter angeboten. Am 5. Oktober 1918 ist er bei Cambrai gefallen. Dafferner: „Pater Kentenich bezeichnete Josef Engling als ‚gelebte Gründungsurkunde‘, weil er die Anliegen von Schönstatt durch sein Leben und Sterben sichtbar gemacht hat. Josef Engling ist so ein Beispiel, wie wir das Liebesbündnis in der heutigen Zeit leben können – aus Liebe zu Gott und allen Menschen gegen allen Hass.“


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