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28. Januar 2020 | Deutschland | 

„Nach dem Willen Gottes suchen“ - Wallfahrt der Münchener Schönstattfamilie nach Dachau


Gedenkmomente in der Todesangst-Christi-Kapelle in der KZ-Gedenkstätte Dachau (Foto: J.Kiess)

Gedenkmomente in der Todesangst-Christi-Kapelle in der KZ-Gedenkstätte Dachau (Foto: J.Kiess)

Joachim Kiess. Bei der Wallfahrt der Münchner Schönstatt Familie in die KZ-Gedenkstätte Dachau haben sich am Sonntag, 19. Januar 2020 knapp 40 Personen in der Karmel-Kirche zur Hl. Messe getroffen. In seiner Ansprache hat Pfarrer Johann Eschbaumer, Inning, die Bedeutung der Entscheidung Pater Kentenichs am 20. Januar 1942 in Beziehung gesetzt zur aktuellen Situation in Kirche und Welt. „Wie damals P. Kentenich müssen auch wir heute nach dem Willen Gottes suchen und diesen in gläubiger Weise annehmen. Maria ist uns Vorbild. Sie hat sich für Gottes Anruf geöffnet und vollkommen auf ihn vertraut. – Wie sie sollen wir versuchen, immer mehr aus gläubigem Gottvertrauen zu leben.“ 

Gedenken an die Märtyrer Karl Leisner und Richard Henkes

Anschließend trafen sich die Wallfahrer in der Todesangst Christi Kapelle auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte. Pfarrer Eschbaumer stellte in der Statio den Lebensweg der beiden Seligen Karl Leisner und Pater Richard Henkes SAC dar und machte deutlich, welche Bedeutung die Spiritualität Schönstatts für diese beiden Märtyrer hatte. Beide gehören zu den 57 selig gesprochen Männern, die in Dachau umgekommen sind und deren Gedenktag jedes Jahr am 12. Juni in der Erzdiözese München und Freising begangen wird.

Im Votivraum der KZ-Gedenkstätte Dachau befinden sich auch Bilder der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt und von Pater Josef Kentenich (Foto: J. Kiess)

Im Votivraum der KZ-Gedenkstätte Dachau befinden sich auch Bilder der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt und von Pater Josef Kentenich (Foto: J. Kiess)

Am 17. Dezember 2019 jährte sich zum 75. Mal die Priesterweihe von Karl Leisner durch den französischen Bischof Piguet im KZ Dachau. Am 12.8.1945 starb Karl Leisner im Lungensanatorium Planegg. Er ist der erste aus der Schönstattbewegung, der selig gesprochen wurde. (1996 im Berliner Olympiastadion von Papst Johannes Paul II.)

Pater Richard Henkes SAC war während seiner Schülerzeit in Vallendar aktives Mitglied der Marianischen Kongregation. Er wurde religiös geprägt von seinem Spiritual P. Josef Kentenich, und das MTA – Bild hatte für ihn lebenslang große Bedeutung. Als Pfarrer in Strandorf (im heutigen Tschechien) stattete er eine Kapelle mit diesem Bild aus. Am 15. September 2019 wurde Pater Henkes in Limburg selig gesprochen.

Kraft zum Durchhalten

Nach dem Gang durch die KZ – Gedenkstätte traf man sich zum Abschluss im Votivraum am MTA-Bild. Einige Wallfahrer hatten anschließend die Gelegenheit, ein Video über eine Sendung des Bayerischen Fernsehens zum Thema ‚Resilienz’ anzusehen. Sr. M. Elinor vom Schönstatt-Zentrum beim Canisiushof erläuterte darin an Hand von verschiedenen Beispielen, was vielen Häftlingen die Kraft zum Durchhalten gab.

 


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