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8. Januar 2020 | Deutschland | 

Starke Männer in stürmischen Zeiten


Das Organisationsteam: Franz Bradler, Dieter Köhler, Roland Rast und Pfr. Jörg Simon (Foto: Bradler)

Das Organisationsteam: Franz Bradler, Dieter Köhler, Roland Rast und Pfr. Jörg Simon (Foto: Bradler)

Franz Bradler / Birgit Baumann. Unter dem Motto „starke Männer in stürmischen Zeiten“ versammelten sich 20 Männer zu den jährlichen Besinnungstagen in Aulendorf. „Ich bin erfüllt von vielen Inspirationen für meinen Alltag“, formuliert Dieter K. am Ende der Tagung zum Fest der Heiligen Drei Könige. Walter B. lobt die „wunderbare Atmosphäre der Gemeinschaft“ während der drei Tage und Roland R. staunt, „wie die heiligen Kirchenlehrer unsere Theologie von heute prägen“.

Pfr. Jörg Simon beim Vortrag (Foto: Bradler)

Pfr. Jörg Simon beim Vortrag (Foto: Bradler)

Andacht vor dem Pater Franz-Reinisch-Stein (Foto: Bradler)

Andacht vor dem Pater Franz-Reinisch-Stein (Foto: Bradler)

Wie starke Männer in stürmischen Zeiten Orientierung geben

Pfr. Jörg Simon aus Offenbach beleuchtete in seinen Vorträgen, wie starke Männer in stürmischen Zeiten bestehen und Orientierung geben können. Anhand der Lebens- und Glaubensgeschichten starker Persönlichkeiten der Kirchengeschichte an bedeutenden Zeitenwenden (Hl. Benedikt, Hl. Franz von Asissi, Hl. Ignatius von Loyola, Pater Josef Kentenich) zeigte er auf, wie diese aus dem Glauben heraus richtunggebende Entscheidungen für die Zukunft trafen. Alle diese Persönlichkeiten verbinden „heilige Orte, heilige Zeiten, heilige Zeichen und eine marianische Grundhaltung“. Simon ermunterte die Männer, ihre durch Taufe und Firmung empfangene „Christusgesandtschaft“ ernst zu nehmen und als Mann und Vater in Familie, Beruf und Alltag Christus transparent zu machen.

Jeder Bürger hat heute eine ID-Nummer, die seine Identität bestätigt. Simon definiert Identitität als „selbst erlebte innere Einheit und Echtheit einer Person“. Angebote zur Sinnsuche boomen. Während der Glaube als Sinn verloren hat, werden Konsum und Egoismus anstelle von Gemeinschaft und Solidarität zur Identität. Neue Lebensmodelle führen zu Verunsicherung – es ist nicht mehr klar, was dem Leben Aufgabe und Sinn gibt. „Fake News“ und einseitige Beeinflussung schwächen die Persönlichkeit und „klauen die Identität“. Das prophetische Wort Josef Kentenichs, des Gründers der internationalen Schönstattbewegung, analysiert treffend die Situation und bietet auch eine Lösung: Der Mensch erforscht den Makrokosmos, aber die eigene innere Welt, den Mikrokosmos erforschen wir nicht, das führt zur inneren Leere. Wir werden zu Sklaven der inneren Leidenschaften. Wir müssen unser Wissen besser beherrschen, sonst beherrscht das Wissen uns. Über die Beziehung mit der Gottesmutter zum Dreifaltigen Gott ist es möglich, den dämonischen Gewalten die Spitze zu nehmen.

Mitgliedsweihe in der Schönstattkapelle Aulendorf (Foto: Bradler)

Mitgliedsweihe in der Schönstattkapelle Aulendorf (Foto: Bradler)

Den originellen Lebensauftrag meditieren

Anhand einer persönlichen Lebensbetrachtung zu einschneidenden Ereignissen und Glaubensbeispielen meditierte jeder Mann seinen originellen Lebensauftrag. „Wir wollen siegen, wir können siegen, wir werden siegen – so wie ein Fußballtrainer seine Mannschaft einschwört, ist das Liebesbündnis ein Siegeszeichen für starke Männer“, fasste Simon zusammen. „Aus Widernissen entsteht Neues – die Männer im alten und neuen Testament sowie der Kirchengeschichte haben sich den Herausforderungen gestellt und daran geglaubt, dass Sie etwas bewirken können“. Es geht darum, ähnlich wie Josef Engling und Josef Kentenich, immer wieder neu aufzustehen und durch Selbsterziehung eine Revolution gegen das Böse zu wagen. „Lernen Sie, die eigene Biografie durch diese Vorbilder besser zu verstehen.“

Tägliche Gottesdienste, Gebetszeiten und Rosenkranzandachten halfen, die vielen Impulse zu verarbeiten. Auch die Geselligkeit kam am Abend nicht zu kurz. Beim Abschlussgottesdienst legte ein Mann die Mitgliedsweihe ab, viele erneuerten ihr Liebesbündnis.

Mehr Informationen

  • Die nächsten Besinnungstage finden vom 3. bis 6. Dezember 2020 auf der Liebfrauenhöhe statt
    und vom 3. bis 6. Januar 2021 in Aulendorf.

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