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22. November 2019 | Deutschland | 

Gedenksteinsegnung auf dem Schönstattgelände in Paderborn-Benhausen


Segnung des Gedenksteines im Schönstattzentrum Benhausen (Foto: Roberg)

Segnung des Gedenksteines im Schönstattzentrum Benhausen (Foto: Roberg)

Gertrud Beilmann. Am 28. Oktober 2019 war der 75. Todestag von Pater Fritz-Josef Hillebrands. Pater Kentenich hatte ihn schon mal als einen „zweiten Josef Engling“ bezeichnet und damit zum Ausdruck gebracht, wie sehr dieser junge Mann das zentrale Anliegen Schönstatts, das Leben eines lebendigen Glaubens an den Dreifaltigen Gott aus dem Liebesbündnis mit der Gottesmutter Maria heraus, verstanden und in seinem Leben umgesetzt hat.

Pilgerweg von der Pfarrkirche zum Schönstattzentrum (Foto: Roberg)

Pilgerweg von der Pfarrkirche zum Schönstattzentrum (Foto: Roberg)

Als die Verantwortlichen am Sonntagmorgen, 20.10., beim Schönstattgelände in Benhausen ankamen, um letzte Vorbereitungen zu treffen, tummelte sich dort eine kleine Schafherde, schnuppernd, alles anschauend, zutraulich. Ein Zeichen des Himmels auf die breitgestreute Einladung? (Foto: Roberg)

Als die Verantwortlichen am Sonntagmorgen, 20.10., beim Schönstattgelände in Benhausen ankamen, um letzte Vorbereitungen zu treffen, tummelte sich dort eine kleine Schafherde, schnuppernd, alles anschauend, zutraulich. Ein Zeichen des Himmels auf die breitgestreute Einladung? (Foto: Roberg)

Einsatz für die Christusgestaltung der Welt von Schönstatt aus

In Erinnerung an diesen Schönstätter aus der Frühzeit Schönstatts, der am 30. Juli 1910 in Benhausen geboren wurde, hat die Schönstattbewegung der Region Paderborn am 20. Oktober 2019 zur Segnung eines Gedenksteins eingeladen, auf dem neben seinem Namen auch die Namen von Pater Josef Kentenich und Josef Engling zu sehen sind.

Fritz-Josef Hillebrand trat 1934 bei den Pallottinern ein und wurde 1937 in Paderborn zum Priester geweiht. Am 28. Oktober 1944 fiel P. Fritz-Josef Hillebrand westlich von Belgrad in seinem Einsatz als Sanitäter. Sein unermüdlicher Einsatz in schwieriger Zeit galt der „Christusgestaltung der Welt von Schönstatt aus“. Dieses Ziel hatte er vom Gründer Schönstatts, P. Josef Kentenich, übernommen. Vorbild war ihm Josef Engling, einer der Mitgründer Schönstatts, der als Soldat im Ersten Weltkrieg alles dafür geopfert hatte und am 4. Oktober 1918 nahe Cambrai/Frankreich gefallen war.

Beispiele für missionarischen Einsatz

Die Feier zur Gedenksteinsegnung begann mit einem Gottesdienst in der Kirche St. Alexius, Benhausen. Krankenhauspfarrer Jakob rief dabei in seiner Predigt zu missionarischem Einsatz auf. Wie dieser aussehen kann, zeigte er auf an den Personen der biblischen Lesungstexte, an Mose, Paulus und Timotheus und der armen Witwe, die vom ungerechten Richter ihr Recht einforderte. Dazu legte er Beispiele von Pater Josef Kentenich, Josef Engling und Pater Hillebrand. Am Ende des Gottesdienstes lud Bernadette Ahle, Sprecherin der Schönstattregion, alle Gemeindemitglieder zur Teilnahme an der Gedenksteinsegnung auf dem Gelände des Schönstattzentrums Benhausen ein.

Für Orientierung, Lebensfreude und Mut

Die Segnung wurde von Pfarrer Jakob vorgenommen. In den Gebeten kam die Hoffnung zum Ausdruck, dass die Menschen, die auf diesen Gedenkstein schauen und die Namen Josef Kentenich, Josef Engling und Fritz-Josef Hillebrand lesen, „die Liebe Gottes spüren, die von diesen Personen ausgeht und Orientierung, Lebensfreude und Mut gewinnen.“ Beim sich anschließenden Mittagsimbiss im Pater-Kentenich-Haus wurden besonders die Mitglieder der Hillebrand-Familie begrüßt, unter ihnen der Steinmetz, der den Stein so schön bearbeitet hatte.

Der Gedenkstein erinnert an Pater Josef Kentenich, Josef Engling und Pater Fritz-Josef Hillebrand (Foto: Roberg)

Der Gedenkstein erinnert an Pater Josef Kentenich, Josef Engling und Pater Fritz-Josef Hillebrand (Foto: Roberg)

Missionarisch auch unter widrigen Bedingungen

Am Nachmittag gab es Gelegenheit, sich mit den drei auf dem Gedenkstein genannten Personen etwas näher zu beschäftigen. Dem dienten Lebensbeschreibungen, Fotos und Gegenstände, die ausgestellt und dankenswerter Weise von den Schönstatt-Patres für diesen Tag zur Verfügung gestellt worden waren. Deutlich wurde, wie P. Hillebrand sich an seinem Vorbild Josef Engling orientiert hat. Beeindruckend die ausgestellten Gegenstände, die seinen immensen Einsatz ahnen ließen. Z.B. seine Schreibmaschine, die er im Krieg zu seinen Einsatzorten mitschleppte. Sie ermöglichte ihm, Gebete, eine Lebensbeschreibung der hl. Hedwig, eine neue Übersetzung und Kommentierung der Enzyklika Papst Pius X. zum 50. Jahrestag der Dogmatisierung der Unbefleckten Empfängnis Mariens und vieles mehr, zu verfassen und weiterzugeben. Während seines Einsatzes in Bukarest hatte er Rumänisch gelernt und auch dort eine kurze Erklärung Schönstatts in dieser Sprache veröffentlicht. Ein anderes Beispiel: sein Messkoffer. Um täglich zelebrieren zu können, ließ er sich diesen schicken und nahm ihn bis in die vordersten Linien mit. Eindrücklich auch das große MTA-Bild, das Hillebrand 1940 dem Schönstattkreis in Mährisch-Trübau (Ostsudeten) zukommen ließ, einen Kreis, den er während seiner Soldatenzeit dort aufgebaut hatte.

Einige Teilnehmer des Tages äußerten ihre Überzeugung, dass der „Missionar“ Pater Hillebrand bei der Suche nach dem Gelände für dieses Schönstattzentrum mitgewirkt habe und dass er auch weiter für die Schönstattregion Paderborn mitsorgen werde. Eine Teilnehmerin schrieb, rückblickend auf den Tag: „Die Lebenszeugnisse waren beeindruckend, vor allem die damit verbundene Hingabe an die Gottesmutter.“

Bilder

Info-Abend über Pater Fritz Josef Hillebrand in Schönstatt

Einladung ins Pater Kentenich Haus (Foto: S-MS.org)


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