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22. November 2019 | Deutschland | 

„Energietankstelle – Daheimsein“. - Emilie-Exerzitien beim Canisiushof


Schönstatt-Zentrum beim Canisiushof (Foto: Brehm)

Schönstatt-Zentrum beim Canisiushof (Foto: Brehm)

M. Stetter. Ende Oktober fanden im Schönstattzentrum beim Canisiushof, Kösching, die sogenannten „Emilie-Exerzitien“ statt, an denen 13 Personen teilgenommen haben. Diese Exerzitien wurden von Schwester Theres-Marie Mayer aus Koblenz-Metternich geleitet und fanden statt unter dem Thema: „Energietankstelle – Daheimsein“.  Die geistliche Begleitung hatte Pfr. i. R. Franz Schmid übernommen.

Lebensbeispiel von Sr. Emilie Engel

Ausgehend von der Situation unserer heutigen Gesellschaft, die von Mobilität und Individualität geprägt und oft arm an persönlichen, menschlich echten Begegnungen sei, erläuterte Sr. Theres-Marie, dass „Daheimsein“ wieder mehr als eine Wirklichkeit ersehnt werde, die Geist, Herz und Seele umfängt. Am Lebensbeispiel von Sr. Emilie Engel wurde deutlich, dass „Daheimsein“ verschiedene Dimensionen hat. Es sei möglich, zu innerer Ausgeglichenheit zu kommen, trotz äußerer widriger Umstände und ein positives Lebensgefühl zu haben, trotz Krankheit und Schmerzen.

Exerzitienteilnehmerinnen und Teilnehmer (Foto: Mayer)

Exerzitienteilnehmerinnen und Teilnehmer (Foto: Mayer)

Obwohl Sr. Emilie Engel in ihren ersten Lebensjahren geplagt gewesen sei von Angst und Unsicherheit, von Selbstzweifeln und Niedergeschlagenheit, habe sie mit der Hilfe Pater Kentenichs, des Gründers der internationalen Schönstattbewegung, im Laufe der Zeit zu einer Geborgenheit und Sicherheit in Gott gefunden, die ihr eine mütterlich-liebevolle Ausstrahlung geschenkt habe und sie zum Vorbild für viele habe werden lassen.

Es sei eine bleibende Aufgabe, die persönliche Lebensgeschichte und alle „Brüche“ im Leben immer neu in die Hände des guten Vater-Gottes zu legen, so die Referentin. Dies vertiefe das „Daheimsein“ bei Gott und lasse zu einer inneren Mitte finden. Dann sei der Mensch auch selbst in der Lage, anderen Heimat zu schenken. „Maria“, so Schwester Theres-Marie weiter, „bietet uns im Schönstattheiligtum die Gnade der Beheimatung an.“ Dies wurde während der Exerzitien auch anschaulich in einem Bild mit dem Titel „Geborgen im Heiligtum“, das Karin Weides eigens zum Thema gemalt hatte.

Ein Aufsteller machte Schwester M. Emilie Engel präsent (Foto: Mayer)

Ein Aufsteller machte Schwester M. Emilie Engel präsent (Foto: Mayer)

Praktischer Vorsehungsglaube und „Kindsein“ vor Gott

Die Predigten von Pfr. Franz Schmid in den täglichen heiligen Messen erläuterten und ergänzten großartig das Thema und machten deutlich, wie viel Sicherheit es in allen Lebenslagen gäbe, wenn man sich im Herzen des barmherzigen Gottes und der Gottesmutter geborgen wisse. Der praktische Vorsehungsglaube und das Kindsein vor Gott schenkten eine Geborgenheit, die wir niemals erreichen könnten, solange wir meinen, alles selbst planen, regeln und tun zu müssen, so Schmied. „Die vielfachen Ängste, unter denen nicht wenige Menschen heute leiden, lassen sich nur dadurch heilen, dass wir die Nähe und die Verbindung zur Gottesmutter und dadurch zum Dreifaltigen Gott suchen“, so der Ruhestandsgeistliche. Pater Kentenich habe dazu formuliert: Je größer unser Vertrauen auf die gütige Vorsehung Gottes werde, der nur aus Liebe handle und Dinge zuließe, umso mehr fänden wir zu innerer Freiheit. Mittel und Weg seien Gebet, Arbeit und Opfer, die wir im Liebesbündnis der Gottesmutter zur Verfügung stellen könnten.

Exerzitien in wunderschöner Umgebung

Sr. Theres-Marie gestaltete ihre Vorträge sehr ansprechend, abwechslungsreich und kurzweilig und untermalte ihre Ausführungen mit schönen Bildern. Der neue Doku-Film „Einer muss vorangehen“ war für die Teilnehmer eine Bereicherung und vermittelte Einblicke in das Leben von Pater Kentenich und in die Schönstattgeschichte. Dies regte an, von Begegnungen mit Pater Kentenich zu erzählen. Zum Programm gehörten außerdem das tägliche Morgenlob, das Angebot zur Beichte, Gesprächsmöglichkeiten mit der Referentin, Rosenkranzgebet im Heiligtum und Kreuzweggebet in der Kapelle der Schönstätter Marienschwestern.

Die Ausstrahlung des Gnadenortes Schönstatt beim Parallele-Heiligtum, der Frieden, der auf diesem Ort liegt, die gute Verpflegung, die schönen Zimmer und nicht zuletzt das schöne Wetter empfanden die ExerzitienteilnehmerInnen dankbar als Geschenk. Als sehr wohltuend wurde auch die Gemeinschaft wahrgenommen, die offen und herzlich war und geprägt von Hilfsbereitschaft und Aufmerksamkeit. So wurden die Tage zu einem Atemholen der Seele und die Frauen und Männer konnten am Sonntagnachmittag wieder gestärkt und bereichert mit vielen Impulsen in ihren Alltag zurückkehren.

Mehr Informationen

  • Emilie-Exerzitien 2020: 5. bis 8. Oktober 2020
  • Mehr zu Emilie Engel: www.sms-ppr.de

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