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15. November 2019 | Deutschland | 

Teamleitungstreffen der Akademie für Ehe und Familie im Kloster Brandenburg


Teamleitung der Akademie für Ehe und Familie mit Sr. Tonia-Maria Hangartner (Foto: Bechtold)

Teamleitung der Akademie für Ehe und Familie mit Sr. Tonia-Maria Hangartner (Foto: Bechtold)

Dr. Frank Breitenbach. „Damit die Zukunft ein Zuhause hat“- Ende Oktober 2019 fanden sich die Teamleitungspaare der Akademie für Ehe und Familie zu ihrem Jahrestreffen, diesmal im Kloster Brandenburg (Dietenheim), ein. Der Blick zurück und der Blick nach vorne prägten die inhaltliche Arbeit des Gremiums an diesem Wochenende. So galt es, dankbar auf den in diesem Jahr beendeten Münchner Kurs zurückzublicken, nach dessen Abschluss zehn frisch ausgebildete und hochmotivierte Paare als Ehe- und Familientrainer ihr Wirken starten werden.

Ausgesandt wurden die neuen Absolventen vom Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx. Im kommenden Jahr startet ein weiterer Kurs in Oberkirch und im Jahr 2021 werden gleich zwei neue Kurse starten: in Weiskirchen und Schönstatt.

Marienkapelle in Ennabeuren (Foto: Brantzen)

Marienkapelle in Ennabeuren (Foto: Brantzen)

Barmherzigkeitskapelle im Kloster Brandenburg (Foto: Breitenbach)

Barmherzigkeitskapelle im Kloster Brandenburg (Foto: Breitenbach)

Altarraum der Kirche Mutter Maria in Ennabeuren (Foto: Bechtold)

Altarraum der Kirche Mutter Maria in Ennabeuren (Foto: Bechtold)

Schreibplatz P. Kentenichs in der Vaterklause (Foto: Brantzen)

Schreibplatz P. Kentenichs in der Vaterklause (Foto: Brantzen)

Auf Vaterspuren in Alb-Schönstatt

Als Tagungsort für das Treffen der Teamleitungspaare wurde in diesem Jahr das Exerzitien- und Tagungshaus Kloster Brandenburg gewählt, da es in der Nähe von Ennabeuren liegt. Die geistlichen Einheiten des Treffens fanden in der Barmherzigkeitskapelle statt, von der insbesondere das zentrale Fenster mit einer eindrucksvollen Darstellung des Hl. Geistes und das moderne Kruzifix über dem Altar (vgl. Foto) in Erinnerung bleiben werden.

Am Samstagnachmittag galt es „Vaterspuren“ zu folgen. Diese führten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei sonnigem Herbstwetter nach Ennabeuren. Pater Josef Kentenich, der Gründer Schönstatts, auf dessen Spiritualität und Pädagogik die Akademie für Ehe und Familie aufbaut, besuchte diesen Ort auf der Schwäbischen Alb mehrfach. Insbesondere verbrachte er dort die Zeit zwischen dem 19. April und dem 18. Mai 1945, direkt nach seiner Entlassung aus dem Konzentrationslager Dachau.

Besuch der Marienkapelle und der Kirche „Mutter Maria“

Die Besucher wurden an diesem Ort von Sr. Tonia-Maria und Sr. Rita begleitet, mit denen sie sich sehr lebendig der schönstättischen Geschichte dieses Ortes näherten: Da ist zum einen die Marienkapelle von 1852. Sie wurde 1926 als erstes Schönstattheiligtum im Sinne eines Filialheiligtums eingeweiht. 1970 wurde der Originalaltar aufgebaut, seit 1971 wird die Kapelle auch „Vaterheiligtum“ genannt. In einer Beschreibung der Schwestern zu Ennabeuren heißt es: „Von dieser Kapelle aus segnete er [P. Kentenich] die Alb und griff so die Bitte auf, die seit der Einweihung im Jahre 1926 lebendig war: „Die rauhe Alb soll Liebfrauenalb – die Albheimat soll Alb-Schönstatt werden.“

Zweiter Besichtigungspunkt war die Kirche „Mutter Maria“ aus dem Jahr 1935 mit ihrem sinnträchtigen, fast düsteren Altarbild, das die Gläubigen sehr eindrucksvoll durch die braune Hintergrundfarbe auf die Schrecken der darauf folgenden zehn Jahre Naziherrschaft vorbereitete. Dort feierte die Gruppe Eucharistie. Pater Thomas Fluhr benutzte in dieser Feier den Kelch, den Pater Kentenich oft bei seinen Eucharistiefeiern in dieser Kirche verwendet hatte.  

„Unsere Marianische Sendung“

Der Besuch in der „Vaterklause“, einem Raum unterhalb der Sakristei, in dem Pater Kentenich während der Osterzeit 1945 wohnte und wirkte, war verbunden mit der Information, dass Pater Kentenich direkt nach all den Leiden, Strapazen und Demütigungen im Konzentrationslager Dachau alle geistigen und körperlichen Kräfte mobilisieren konnte, um bei seinem „Zwischenhalt“ in Ennabeuren täglich(!) zu predigen. Diese Predigten wurden gesammelt und in dem Buch mit dem Titel „Unsere Marianische Sendung IV“ herausgegeben.

Für den Teilnehmerkreis war dieses Wochenende ereignis- und erlebnisreich. Besonders dankbar waren die Akademie-Absolventinnen und Absolventen für viele gute Gespräche und Begegnungen und für den Hl. Geist, „der unsere Akademie stets stark durchweht und durchwirkt“, wie es ein Teilnehmer formulierte.

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