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27. August 2019 | Deutschland | 

50-jähriges Jubiläum des Josef Kentenich e.V. Bocholt, Biemenhorst


Das Schönstatt-Zentrum in Bocholt-Biemenhorst ist eine Wohlfühloase mittein in einem Wohngebiet (Foto: Kalicki)

Das Schönstatt-Zentrum in Bocholt-Biemenhorst ist eine Wohlfühloase mittein in einem Wohngebiet (Foto: Kalicki)

Schw. Mariagnes Kalicki. Am Nachmittag des 18. August 2019 begingen die Mitglieder der Schönstattbewegung mit Freunden und Gästen das 50 jährige Jubiläum des Josef Kentenich e.V. Bocholt-Biemenhorst. Es war für alle eine Freude, dass Pastor Albert Bettmer, 93 Jahre alt, unter den Teilnehmenden war. Als einziger war er, damals Pastor in Bocholt, bei der Gründung des Vereins anwesend.

Diakon Klaus Tebrügge, zweiter Vorsitzender des Josef Kentenich e. V. und Leiter der Schönstatt-Regio Bocholt (Foto: Kalicki)Die Schönstätter Marienschwester Marie-Johanne Nienhaus ist unmittelbar in der Nähe der Bocholter Schönstattkapelle geboren und aufgewachsen (Foto: Kalicki)

links: Diakon Klaus Tebrügge, zweiter Vorsitzender des Josef Kentenich e. V. und Leiter der Schönstatt-Regio Bocholt (Foto: Kalicki)
rechts: Die Schönstätter Marienschwester Marie-Johanne Nienhaus ist unmittelbar in der Nähe der Bocholter Schönstattkapelle geboren und aufgewachsen (Foto: Kalicki)

Pastor Albert Bettmer im Gespräch mit Schwester Mariagnes Kalicki (Foto: Kalicki)

Pastor Albert Bettmer im Gespräch mit Schwester Mariagnes Kalicki (Foto: Kalicki)

Ein Blick in die Runde der Teilnehmenden (Foto: Kalicki)

Ein Blick in die Runde der Teilnehmenden (Foto: Kalicki)

Diakon Klaus Tebrügge, zweiter Vorsitzender des Josef Kentenich e. V. und Leiter der Regio Bocholt, begrüßte die über 50 Teilnehmer und Teilnehmerinnen an diesem Nachmittag. Die erste Vorsitzende des Vereins, seit 2016, Monika Gries, berichtete anschließend über die Aufgabe, das Werden, den derzeitigen Stand und die Arbeit des Vereins.

Ein Verein, der für das „Heiligtum der Internationale“ sorgt

Die Schönstattfamilie der Regio Bocholt gründete am 20. März 1969 den Verein, um die Trägerschaft der Schönstattkapelle (1951 erbaut, die dritte deutsche Nachbildung des Urheiligtums) aus dem Privatbesitz der Familie Behrens zu übernehmen. Ferdinand Behrens wurde 1. Vorsitzender. Durch Unterstützung von Pastor Bettmer und viel Engagement der Mitglieder und Mitgliederinnen konnten Grundstücke erworben und zunächst eine Baracke und dann die Begegnungsstätte „Haus Marienhorst“ errichtet werden.

Aufgabe des Vereins ist es bis heute, für das gesamte Schönstattzentrum hier in Biemenhorst zu sorgen. Das „Heiligtum der Internationale“, so seine Sendung, ist zu einem Gebetsort und einer Wallfahrtsstätte für viele Menschen aus Bocholt und weit darüber hinaus geworden.

Eine Oase mitten im Wohngebiet

Monika Gries erklärte: „Im Laufe der Jahre haben sich stets Personen gefunden, die sich die Aufgabe des Vereins zu Eigen machten und bis heute mitwirken. So bei der Pflege des Kapellchens, der Grünanlagen und des Hauses. Wie oft staunen die Besucher, wenn sie mitten im Wohngebiet unsere Oase entdecken mit dem schönen Kapellchen und Einkehr halten können.“ Bis zur Stunde sei es möglich, so Monika Gries, alle finanziellen Verpflichtungen erbringen zu können. „Dafür sind wir sehr dankbar, denn es ist keine Selbstverständlichkeit.“

Der gemeinnützige Verein, mit derzeit 38 Mitgliedern, bewirtschaftet das Anwesen ohne finanzielle Unterstützung von Seiten der Kirche oder der Kommune. So konnte in diesem Jahr der Gemeinschaftsraum im Haus einen neuen Bodenbelag, sowie neue Möbel erhalten. Und in der Kapelle wurde der Licht- und Holzrahmen des Marienbildes renoviert.

Maria Blicker erzählt vom Werden des Heiligtums (Foto: Kalicki)

Maria Blicker erzählt vom Werden des Heiligtums (Foto: Kalicki)

Der Verein sorgt für Haus und Heiligtum (Foto: Kalicki)

Der Verein sorgt für Haus und Heiligtum (Foto: Kalicki)

Ein gutes Miteinander öffnet für die Gnade Gottes

Monika Gries endete ihre Rede mit dem Wort: „Ich danke allen, die sich hier mit ihrer Kraft, dem Gebet oder mit Spenden einsetzen. Wir dürfen erleben, dass unser gutes Miteinander alle Menschen, die hier her kommen, für die Gnade Gottes öffnet und dies mithilft bei der Erneuerung des Glaubens in unserer Zeit. Mit Freude wollen wir nun in die nächsten 50 Jahre starten.“

„… kein reines Menschenwerk“

Ein weiterer Programmpunkt war ein halbstündiges Video über die Geschichte des Schönstattzentrums. In kleinen Interviews, die Schwester Mariagnes Kalicki durchführte, berichteten Zeitzeugen von ihren Erlebnissen mit dem Kapellchen und dem Werden des Schönstattzentrums. Maria Blicker, 97 Jahre alt, erzählte ganz lebendig, wie 1950/51 die Frauen und Familien das Kapellchen zum Teil mit Steinen der Trümmer des 2. Weltkrieges gebaut haben, oder die Nachbarschaft Geld gesammelt hat für die Glocke und wie die ersten Gebetszeiten organisiert wurden.

Pastor Bettmer berichtete über die Gründung des Vereins sowie über die vielen Unternehmungen, die Grundstücke um das Kapellchen nach und nach zu erwerben. Er betonte, dass damals bei allem erkennbar geworden sei, „dass wir von ‚oben‘ geführt wurden und es kein reines ‚Menschenwerk‘ war.“ Oft habe es große Schwierigkeiten gegeben, die sich aber immer wieder gelöst hätten. „Die Gottesmutter wollte diese Oase, das ist die Erfahrung der vergangenen Jahre.“

Leben mit der Schönstatt-Kapelle hat Berufungsentscheidung ermöglicht

Schwester Marie-Johanne Nienhaus, eine Schönstätter Marienschwester, die unmittelbar in der Nähe der Schönstattkapelle geboren und aufgewachsen ist, schilderte, wie sie das Leben an und um die Kapelle als Kind und Jugendliche ganz selbstverständlich empfand. Aus ihrer Familie hatten der Vater und der Onkel beim Mauern der Kapelle mitgewirkt. Und ihre Großmutter spendete das Holz für den Dachstuhl. Als Jugendliche lernte sie dann die Schönstattbewegung in einer Gruppe näher kennen, was schließlich vor 40 Jahren zu ihrer Entscheidung für den Eintritt in die Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern führte.

Beim anschließenden Imbiss wurden noch manche Erlebnisse, die mit dem  Kapellchen verbunden sind, aufgefrischt und sich rege ausgetauscht. Mit einer Dankandacht und der Erneuerung der Weihe an die Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt endete der Nachmittag.

Schönstatt-Zentrum Bocholt-Biemenhorst  mit Kapelle und Haus Marienhorst (Foto: Kalicki)

Schönstatt-Zentrum Bocholt-Biemenhorst mit Kapelle und Haus Marienhorst (Foto: Kalicki)


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