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30. Mai 2019 | International | 

Neues Leben in alten Mauern


Kirche im Bundesheim, Schönstatt, Vallendar (Foto: Contini)

Kirche im Bundesheim, Schönstatt, Vallendar (Foto: Contini)

Dorothee Contini. In der alten Kirche des Bundesheims wurde in diesem Jahr die Liturgie der Osternacht auf Spanisch mit Zelebrant Pater José Luis Zabala (Generalkursführer der Schönstattpatres) gefeiert. Es war der Höhepunkt der Kar- und Ostertage, zu denen der Verein católicos hispanohablantes en Alemania e.V. ins Bundesheim eingeladen hatte.

Versammlung zur Liturgie (Foto: Contini)

Versammlung zur Liturgie (Foto: Contini)

Osterfeuer im Innenhof des "Casa de Alianza" (Foto: Contini)

Osterfeuer im Innenhof des "Casa de Alianza" (Foto: Contini)

Verpflegung für viele Teilnehmer (Foto: Contini)

Verpflegung für viele Teilnehmer (Foto: Contini)

Das Liebesbündnis wird geschlossen (Foto: Contini)

Das Liebesbündnis wird geschlossen (Foto: Contini)

Aktuell steht das Haus im Begriff, ein neues Zuhause für die spanisch-sprachigen Katholiken hierzulande zu werden, die es mithilfe ihres Vereins als Hauptnutzer mieten. Aus diesem so ganz anderen Kulturkreis bringen die spanischsprachigen ihre große, kindliche Glaubensfreude und Glaubenstreue in ihre Gemeinden ein, ihre kulturell bedingte organische Denk- und Lebensweise und ihre Haltung demütiger Einfachheit. Doch nur, wer das Eigene kennt und pflegt, kann davon verschenken …

Die Kinderstube der Schönstattgemeinschaften

Der Kirchenraum im Bundesheim ist ein besonderer Raum - die einzige Kirche sozusagen, die der Schönstattbewegung bis Anfang der 60er Jahre zur Verfügung stand. Das Bundesheim war in seinen jungen Jahren „der Ort, an dem die Schönstattfamilie sich als Familie erlebte und gemeinsam wirkte“ (wie „SchönstattAktuell“ zum 75. Geburtstag des Hauses 2003 sehr treffend formulierte). Bildlich könnte man sagen, es war das erste Zuhause der Schönstattfamilie - die „Kinderstube“, wo die einzelnen Gemeinschaften heranwachsen durften, bis sie schließlich „flügge“ wurden und in eigene Häuser auszogen. Gleichzeitig war es der Ort, an dem der Gründervater Josef Kentenich zahllose Priesterexerzitien und pädagogische Tagungen abhielt - im Dienst an der katholischen Kirche in Deutschland.

Raum für Begegnungen

Das Bundesheim bleibt dabei auch heute seiner Sendung im Sinne Pater Kentenichs treu: Als ein Ort der inneren Wandlung und apostolischen Fruchtbarkeit ist es bereits während der vergangenen Monate für viele zu einem lebendigen Heimat-Ort geworden, der Raum für unterschiedlichste fruchtbare Begegnungen bietet - natürlich auch für und mit Deutsch- und Anderssprachigen. Neben dem spanisch-sprachigen Verein werden in Zukunft Mieter von Privatwohnungen das Bundesheim nutzen sowie Pilger, welche eine Selbstversorger-Wohnung im Haus anmieten können. Auch die anderen Räume (Speisesaal, Vortragsräume, Arthusrunde etc.) können gemietet werden.

Verbesserungswürdige Rahmenbedingungen

Die an zahlreichen Stellen noch ausbesserungsbedürftige Infrastruktur des in die Jahre gekommenen Hauses erlaubt es bislang nur einem Teil der Tagungsteilnehmer, im Bundesheim zu nächtigen, sodass in der Vergangenheit viele Gäste in Haus Regina untergebracht wurden. Mithilfe von Spenden und Mieteinnahmen sollen baldmöglichst weitere Gästezimmer bewohnbar gemacht werden. Eine der aktuell größten Herausforderungen bestand bislang darin, das von den bis zu 100 Tagungs-Teilnehmern benutzte Geschirr jeweils nach den Mahlzeiten von Hand zu spülen. Doch die Tagungsteilnehmer ließen sich von den unbequemen Rahmenbedingungen nicht die gute Laune verderben - zu überfließend war bei den Treffen die Freude über die gemeinsam verbrachten Tage, über das rege genutzte Beichtangebot in der Muttersprache und die Aussicht, auch in Zukunft einen Ort zu haben, um zusammenzukommen, den Glauben zu teilen und zu vertiefen.

Trotz der momentan noch steinigen Anfangsphase des Projektes haben viele der Tagungsteilnehmer Zuneigung zu diesen alten Mauern gefasst und engagieren sich mit ihrer Arbeitskraft und ihren Spenden für den Erhalt des Bundesheimes oder wie es in spanischer Sprache heißt: des „Casa de Alianza“. Ob sich die Gäste der Bedeutung dieses Hauses für die Schönstatt-Geschichte bewusst sind? Von den Spanisch-sprachigen sicherlich die wenigsten. Für viele ist es der erste Kontakt überhaupt mit Schönstatt. Doch einige haben bereits das Liebesbündnis für sich entdeckt und während der Tagungen geschlossen.

Veranstaltungen

Immer mittwochs um 17.30 Uhr findet eine Hl. Messe in deutscher Sprache im kleinen Oratorium des Bundesheimes statt, in der besonders für den Erhalt des Bundesheimes gebetet wird.

Am 31. Mai steht eine deutsch-spanische Festmesse mit anschließendem Beisammensein anlässlich des 70. Jahrestags des dritten Meilensteins der Schönstattgeschichte auf dem Programm.

Als nächste Großveranstaltung ist am 9. Juni ab 12 Uhr das spanische Pfingsttreffen geplant - mit einem offenen Grillen, zu dem herzlich eingeladen wird.

Mehr Informationen

  • Kontakt zum Verein für Anregungen, Initiativen oder Miet- und Besichtigungswünsche: casadealianza@gmail.com
  • Spendenkonto: Inhaber: Schoenstatt Bundesheim International e.V., IBAN: DE91 5705 0120 0181 0201 40, Betreff: Renovierung Bundesheim Schoenstatt

 


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