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23. Mai 2019 | Deutschland | 

Gebet für Europa am 9. Mai 2019 in St. Martin, Freiburg


Gebet für Europa in Freiburg (Foto: Markus Meyer)

Gebet für Europa in Freiburg (Foto: Markus Meyer)

Ursula Lorenz. Unter der Rubrik „Wahlzeit!“ veröffentlichte die Badische Zeitung die Einladung des Netzwerkes „Miteinander für Europa“ zu einem Gottesdienst am 9. Mai 2019 in St. Martin, Freiburg, anlässlich der Feier des Europatages. Das „Miteinander für Europa“ stand da zwischen der Wahlveranstaltung eines Kabarettisten und einer Abgeordneten der Grünen. Für die Mitglieder des Netzwerkes war der Ökumenische Gottesdienst an diesem Abend der Höhepunkt eines Gebetswegs, den Mitglieder von sechs Gemeinschaften in der Vielfalt ihrer Frömmigkeitsformen gestaltet hatten: die Fokolare, Schönstatt, die Legio Mariens, Wege zu Gott der CE, die Heilsarmee und das Gebetshaus Freiburg.

Teilnehmer aus verschiedenen christlichen Gemeinschaften haben sich zum Gebet versammelt (Foto: Markus Meyer)

Teilnehmer aus verschiedenen christlichen Gemeinschaften haben sich zum Gebet versammelt (Foto: Markus Meyer)

Predigt: Schwester M. Vernita Weis, Schönstatt (Foto: Markus Meyer)

Predigt: Schwester M. Vernita Weis, Schönstatt (Foto: Markus Meyer)

Eine AdHoc Musikgruppe gestaltete das Gebet musikalisch (Foto: Markus Meyer)

Eine AdHoc Musikgruppe gestaltete das Gebet musikalisch (Foto: Markus Meyer)

Ein Gottesdienst der Vielfalt (Foto: Markus Meyer)

Ein Gottesdienst der Vielfalt (Foto: Markus Meyer)

... (Foto: privat)

... (Foto: privat)

Zum Abschluss die Europa-Hymne (Foto: Markus Meyer)

Zum Abschluss die Europa-Hymne (Foto: Markus Meyer)

„Europa braucht uns und unser Gebet“

„Europa braucht uns und unser Gebet“, mit diesem Motto hatten die beteiligten Gemeinschaften zum Gottesdienst eingeladen. Und sie konnten ein Fest des Miteinander der Gemeinschaften in Freiburg erleben. Mit dabei waren außer den schon genannten auch Mitglieder der Baptisten, der Gemeinschaft Christlichen Lebens und der Cursillo Gemeinschaft.

Ein vielfältiges Miteinander

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlebten an diesem Abend ein sehr vielfältiges Miteinander, das bereits in der Vorbereitungsgruppe begann und sich auf Form und Inhalt des Gottesdienstes auswirkte. Die Vielfalt war auch erlebbar beim gemeinsamen Beten und Singen mit etwa 80 Menschen aus verschiedenen Gemeinschaften und einigen Politikern der Stadt. Dem Gebet standen der katholische Stadtdekan Christian Würtz, die evangelische Stadtpfarrerin Gabriele Hartlieb, der Pastor der Baptistengemeinde Christoph Weichert und Sr. M. Vernita Weis von der Schönstatt-Bewegung vor.

Hörbarer und wunderbarer Ausdruck des Miteinanders war eine Gruppe von fünf Musikern, die bis dato noch nie zusammen musiziert hatten. Achim von der Legio, Andreas von der Heilsarmee, beide Gitarre, Erika von der CE am E-Piano, Daniela von Schönstatt mit der Flöte und Mike Schweizer, ein in Freiburg bekannter Saxophonist mit dem Tenorsaxophon spielten mitreißende Musik, Lobpreis, Jubel.

Einheit ohne Auflösung der Identität

Thematisch gab es eine Verbindung zu den „Gründervätern“ Europas, besonders mit Robert Schuman. In der Einführung wurde seine „Pariser Erklärung“ vom 9. Mai 1950 genannt, in der er sein Herzensanliegen der Versöhnung der europäischen Länder nach dem Krieg mit der praktischen Konsequenz des Zusammenschlusses zur „Montanunion“, einem Grundstein der späteren EU und Anlass für den „Europatag“ am 9. Mai, verband.

Sr. M. Vernita Weis benannte in ihrer Predigt „4 Haltungen, 4 Grundsteine für den Bau eines christlichen Europas“, wie sie im Netzwerk „Miteinander für Europa“ bereits gelebt werden: das Bündnis der gegenseitigen Liebe, die Befreundung als Hilfe für einen Dialog des Friedens, die Barmherzigkeit und Menschlichkeit sowie das Bekenntnis zu Jesus Christus. Dieser Christus wünsche „eine Einheit ohne Auflösung der Identität, keine Einheitlichkeit sondern versöhnte Verschiedenheit“. Christen seien Träger der Frohbotschaft ihres Stifters Jesus Christus. „So können wir durch unser Leben und unser Gebet zum sichtbaren Zeugnis für die Gegenwart Christi in Europa sein und noch mehr werden. … Europa braucht uns Christen, unser ökumenisches Miteinander, unser gemeinsames Gebet!“, so Die Schönstätter Marienschwester.

28 Kerzen für 28 Staaten

Sichtbarer Ausdruck für das Gebet für Europa war eine große, über die Altarstufen fließende Europafahne. In großer Fürbitte für alle Länder wurden die Namen aller 28 Staaten der EU genannt und für jedes Land eine Kerze auf den Sternenkranz der Fahne gestellt. Zum Abschluss erklang als kleines musikalisches Kunstwerk im Solo des Saxophons die Europa-Hymne bevor alle Teilnehmenden den Abend noch mit Gesprächen bei Wein und Gebäck beschließen konnten, dankbar besonders für das praktische war selbstverständliche Miteinander mit der gastgebenden Gemeinde St. Martin, deren Kirche und Gemeindesaal vom Mesner und der Sprecherin des Gemeindeteams für den Gottesdienst vorbereitet wurden.


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