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19. April 2019 | Rund ums Urheiligtum | 

Karfreitag 2019


Gipfelkreuz mit Sonnenaufgang (Foto: Martin Str, Pixabay)

Pater Josef Kentenich in einem Vortrag am Karfreitag, 12. April 1963:

"... Mich dünkt, ich sollte deswegen auch die positive Seite des Kreuzes wenigstens kurz berühren. Ich persönlich halte das an sich nicht für richtig, wenn wir im Kreuze zu stark das Negative sehen, das Untergehen.

Sehen Sie, der Sinn des Todes ist die Auferstehung.

Wenn wir () in der letzten Sonntagspredigt die Verbindung hergestellt haben zwischen Palmsonntag und Karfreitag, dann - so meine ich - dürften wir nicht übersehen, (jetzt) auch der Verbindung inne zu werden zwischen Karfreitag und Ostern.

Sinn des Karfreitages ist Ostern, Sinn des Leids ist das Leben.

Ich würde mich deswegen daran gewöhnen, auch in meinem persönlichen praktischen Denken und Leben und Lieben, nicht so sehr das Kreuz getrennt vom Leben, also das Sterben, das mystische Sterben, wohl auch das physische Sterben, zu stark unter dem Gesichtspunkte des Untergehens (zu sehen), sondern des Aufgehens, der Auferstehung.

Es ist halt überall so, genau(so), wie wir das ja vom Saatkorn (gesagt haben): (es) stirbt - was heißt das? Das ist ein Sterben, um sich zu vervielfältigen; ein Sterben, um nachher wieder aufzuerstehen.

So() sollten wir auch unser persönliches Kreuz in dem Sinne immer wieder sehen. Das heißt praktisch: Immer das Leben sehen, (das) Leben in uns; neues Leben soll geformt werden.

123. Vortrag des Milwaukee-Terziats, in: Desiderio desideravi. 11. Band:
Vorträge 107-124. Schlußvorträge des Terziates, o.O., o.J., 191-199

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